Was mag die AfD lieber an Trump: seinen Staatsstreich in den USA oder seine Feindseligkeit gegenüber Deutschland?

Weder noch. Sie mögen seine Fokussierung auf den Nationalstaat, ohne Rücksicht auf Freunde und Partner. Sie lieben seine libertären Überzeugungen und die Zerstörung demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen. Sie lieben seinen Kampf gegen jeden der anders ist, als heterosexuell und christlich. Sie lieben seine Steuerpolitik, die vor allem Unternehmen und Reiche begünstigt. Sie lieben seine Deregulierungen bei Klima- und Finanzpolitik. Sie lieben seine Migrationspolitik. Sie lieben seine Art und Weise: Respektlos, unverschämt, unhöflich, rücksichtslos, gnadenlos, unempathisch, inhuman, sexistisch und rassistisch!

Die Feindseligkeit besteht darin, dass er die AFD zur einzigen Rettung Deutschlands stilisiert und dass er ein Herz für Hasskommentare offenbart und sie vor Zensur schützen will.

Beides.

So wie Trump voller Neid auf die Macht Putins blickt, blickt die AfD auf die Macht und die Möglichkeiten von Trump und Putin. Wen wundert es da, dass diese Kartellpartei der Diktatoren seinesgleichen unterstützt?

Wenn Höcke Verteidigungsminister wäre, würde Trump uns lieben 😁

Was meinst du mit Staatsstreich? Trump war auch im Popular Vote beliebter als Harris.

Ja, das hat auch mich überrascht, aber ich kann damit leben, er is ja nicht in Europa zuständig. Außerdem muss man wissen, war die Stimmung auch eine völlig andere: Inflation, Wirtschaft, das trauten die Amis nur Trump eher zu, auch wenn Experten vor seinen Zollkriegen warnten. Aber welcher Ami hört schon auf Experten, vor Allem, wenn es um die Wahlen geht?

Wir sollten da keine Verschwörungstheorien spinnen, sondern seinen Wahlsieg anerkennen.

Was die AfD also an ihm mögen könnte, ist die Hoffnung, dass sie im Popular Vote auch mal so gut abschneidet wie Trump. Aber das sehe ich nicht kommen.