Was haltet ihr von der Aussage meiner Kollegin (Sexwork)

Sie hat Recht! 61%
Sie hat nicht Recht! 33%
Sie hat und hat nicht Recht! 6%

18 Stimmen

7 Antworten

Sie hat Recht!

Sie muss halt mich sich irgendwie leben. Das kann ihr keiner abnehmen.

Ich würde ihr wünschen eines Tages die Verbitterung und Zynismus überwinden zu können und einfach glücklich zu werden.

Freundschaft

Sie hat bedingt recht, gleichzeitig belügt sie sich aber auch ein Stück weit selbst.

Denn das hieße ja zum einen: Jeder Mann ist ein A....loch. Männer wollen dich alle nur ausnutzen. Und zum anderen: Sex und was dazugehört (auf eine liebevolle Art) ist nichts wert - und wenn doch, dann nur für den Mann, während die Frau sich ausgenutzt fühlen muss.

Beides entspricht einer hochgradig pessimistschen Sicht auf das Leben und alle Männer. Es gibt jedoch auch genügend Männer, die sensibel veranlagt sind, gewissenhaft sind, Frauen wertschätzen, aufrichtig sind. Erfahrungsgemäß zieht man und frau jedoch immer Partner an, die ähnlich sind, wie diejenigen, mit denen man ohnehin schon schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Und so lang man nicht mal wirklich an sich arbeitet, kann dieser Teufelskreis ewig so weitergehen.

Dass sie mit Prostitution gutes Geld verdienen kann, sei ihr gegönnt. Dennoch hinterlässt diese Arbeit Spuren. Und spätestens, wenn sie mal auf die 40 zugeht, kann sie auch keine 200€ pro Stunde mehr verlangen. Es wird jedenfalls nicht ewig so weitergehen. Insofern wurde sie am Ende dann doch nur ausgenutzt.

Klar hat sie sich dann vielleicht genug Geld angespart, um eine Zeit lang über die Runden zu kommen und ihre Tochter zu versorgen. Das nützt ihr aber nichts für den Moment. Sie kann aktuell nicht bei ihrer Tochter sein. Ein Fahrrad ist schön und gut, aber das ersetzt keine Mutter, die für das Kind da ist. Die Bindung zwischen Mutter und Kind bekommt Risse. Nun wächst die Tochter bei der Oma auf und hat eine tiefe Bindung zu dieser aufgebaut. Was gut und richtig ist. Aber man merkt bereits die Spannungen zwischen Oma und Mutter. Wenn es da zum Bruch kommt, leidet das Kind. Kein Geld der Welt kann das ausgleichen und vor allem die Zeit ersetzen, die die Frau nicht bei ihrer kleinen Tochter sein kann.

Also wie gesagt: Viele Selbstlügen. Aber es ist ihre Entscheidung. Nur: Irgendwann kommt halt das kalte Erwachen.

Sie hat Recht!
Ehrlich? Es ist eh schon egal was du bist! Guck dir bitte die Männer an! Eine Frau ist immer die H*re! Ob sie nun eine echte ist oder nicht! Wie viele Mädchen werden angelogen mit Sätzen wie, "ich liebe dich, ich will nur dich" und dann? Wird sie von vorne bis hinten betrogen! Kenne ich ja von meinem Exmann! Wenn er scheisse ist kriegt sie noch ihre tracht Prügel wenn sie den Mund aufmacht! Zumindest in Rumänien! Und wenn er nach 3 monaten genug hat ist schluss!
Die Frau blieb g*fickt zurück, und wurde wie ne heisse Kartoffel fallen gelassen! Wenn DAS eine EHRBARE Frau sein soll, dann bin ich viel lieber eine H*re! Ich lasse mich nicht ausnutzen! Wieso soll ich mit dem 3 Monate lang Schlafen? Und dann noch umsonst? Weil er mir "ich liebe dich" sagt? So pro Stunde nehme ich meine 200 euro und tschüss der nächste Bitte! Weder fühle ich noch er sich ausgenutzt! Ich bekomm Geld er bekommt Sex! Ist Fair! Zumindest sind wir keine Gratis-H*ren... und in den Augen der Männer sind die meisten Frauen Sch*ampen!!.. also wo liegt der Unterschied?
Weil man eine NICHT Prostituierte eher heiraten würde? Lol ich bin ne FRAU! In Wien werde ich vl. keinen Mann finden, brauxh aber nur zum Nachbarland rüber (in die Schweiz) wo mich NIEMAND kennt und als Frau finde ich innerhalb weniger Stunden einen Mann wenn ich will... also wo liegt das Problem...?

So ist leider die Gesellschaft. Sie ist zynisch, aber hat leider Recht.

Sie ist einfach frustriert und versucht sich ihr Leben vor dir schön zu reden.

Sie hat Recht!

Hallo WatashiWaStar,

ich gebe der Kollegin generell Recht.

Ein früherer Kumpel hatte mal behauptet, dass eine Ehe eine Art "Prostitution" sei: die Frauen würden Sex anbieten, dafür bekämen sie entsprechende Vorteile und Zuwendungen im Rahmen der Partnerschaft.

Häufig steht auch der Begriff "Liebe" im Raum, wo es um besondere Nähe zwischen Menschen geht. Diese Nähe kann häufig von eigenen Bedürfnissen und Erwartungshaltungen herrühren, die dann gegenseitig befriedigt werden oder nicht (mehr). Davon mag dann so manche Partnerschaft auf abhängen.

Von Liebe brauchen wir hier nicht zu reden, wenn wir ehrlich sind. Liebe würde - grob formuliert - Einheit schaffen, und die liebenden Menschen würden einander und sich selbst nur etwas geben und schenken - an Stelle zu erwarten und haben zu wollen.

Es kommt noch hinzu, dass sexuelle und erotische Dienstleistungen zum einen sehr häufig diskreditiert werden (in einigen Ländern bei Strafe verboten), zum anderen schon häufig in Anspruch genommen werden. Da tut sich die Gesellschaft mit einer "Doppelmoral" recht leicht.

In der Folge werden - unbenommen von Strafen - die erotischen Models von Menschen diskriminiert, ggf. aus Familien und Freund*innen*kreisen verstoßen, geächtet, usw.

Distanziert Euch von solchen gesellschaftlichen Denkweisen. Auch wenn es ein Honorar gibt, schenkt Ihr Euren Gästen etwas Wundervolles, egal, wie sie damit selbst umgehen. Ein*e Bäcker*in beschenkt die Menschen auch mit guten Sachen und nimmt dafür ein Entgelt.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung