Was denkt ihr zu der Rundfunk-Reform?
Es sollen z. B. Sender eingespart werden und der Rundfunk soll nur noch unterstützend senden dürfen und nicht mehr als Presse auftreten
30 Stimmen
du meinst: längst überfällig...?
stimmt, ich korrigiere es
8 Antworten
Ich komme zwar aus Österreich aber ich denke das was ich über unseren ÖR denke gilt auch für Deutschland.
Der ÖR wurde zu einer Zeit gegründet in der TV und Radio etwas waren das man definitiv als Luxus bezeichnen konnte, aber auch etwas, was mal nicht eben jeder Unternehmer stemmen hätte können, insbesondere in der Nachkriegszeit.
Sprich als der ÖR gegründet wurde, war das eine sinnvolle Sache.
Auch wie er gegründet wurde, es galt wer TV und/oder Radio hat zahlt.
Wir sind in einem Zeitalter wo man beides haben kann, aber nicht muss weil das Internet und dessen Möglichkeiten die Optionen die TV odet Radio bieten längst übertroffen hat und das wird in den nächsten Jahrzehnten immer mehr in den Quoten wiederspiegeln.
Zudem gibt es in der Zwischenzeit private Sender die denke ich durchaus einen Teil des Programmauftrages abdecken.
Meine persönliche Meinung, der ÖR ist weiterhin sinnvoll, aber der Auftrag was dieser tun sollte und welchen Umfang das ganze hat sollte angepasst werden.
An der Gebührenfinanzierung gibt es im Grunde nur die Höhe auszusetzen, würde der ÖR keine Ahnung, 5 oder 8 Euro im Monat kosten, würde das vermutlich kaum jemanden stören.
Das Problem was wir leider haben, niemand in der Politik möchte den ÖR wirklich reformieren und hinterfragen ob das was vor Jahrzehnten beschlossen wurde tatsächlich heute noch relevant ist und wenn ja ob es in der aktuellen Form sein muss.
Meine persönliche Meinung zum Beispiel bei Sport reicht Berichterstattung aus, private senden Fußball, Formel 1 und so weiter, da muss der ÖR zum Beispiel nicht mehr mitspielen.
TV Serien, Filme usw. also Fremdproduktionen müssen auch nicht sein.
Da gibt es sehr vieles worüber man diskutieren kann und auch sollte.
Der ÖRR macht eh weit mehr als eine Grundversorgung mit Nachrichten. Darauf sollte er sich aber konzentrieren. Notruf Hafenkannte etc. lieber in private Hand legen.
Das Problem ist, die sparen hier und da einen Spartensender ein und im Bildungsfernsehen.
Die dicken Fische, kostentechnisch, werden nicht angefasst.
So verdient z.B. ein Horst Lichter 1,7Mio € im Jahr - ich frage mich wofür?
Normalerweise sollten solche Sendungen von Leuten gemacht werden, die talentiert sind, aber noch nicht so lange im Geschäft sind. Das Salär sollte ein besseres Beamtengehalt sein. Wenn die dann nach Vertragsablauf ein Angebot aus der Privatwirtschaft bekommen, sollte man sie ziehen lassen. So wäre der ÖRR schonmal deutlich günstiger und eine Talentschmiede.
Andere Sendungen wie Serien und teure Sportübertragungen sollte man den Privaten überlassen.
...geht aber noch nicht weit genug.
Nicht einmal mehr die Hälfte der Bevölkerung informiert sich noch über das Fernsehen, nur noch jeder Vierte über das Radio. Heutzutage führt klar das Internet - fast 8 von 10 Menschen nutzen es für die Information zu aktuellen Themen.
Als der Rundfunkt die Hauptinformationsquelle war, konnte man ja noch verstehen, warum dessen Neutralität so wichtig war. Heutzutage müsste man gleichfalls die neutrale Berichterstattung im Internet in den Vordergrund stellen und Rundfunk so behandeln wie man damals Printmedien behandelt hat - als sekundäre Informationsquelle.
Es sollten durchaus weiterhin einige Spartensender für werbefreies Kinderfernsehen und kulturelle und bildende Inhalte geben. Auch die überregionalen Nachrichten sind noch relevant. Für alles andere unterhalb davon braucht es keinen eigenen Radio- oder Fernsehsender.
Schön, dass man 70 Radiosender auf 53 reduzieren will. Ich bin mir sicher, auch bei der Hälfte spürt niemand einen ernsthaften Verlust. Da müsste der Rotstift noch viel stärker eingesetzt werden.
Das ist schon mal ein guter Anfang.
Freiwillig sparen die beim öR nie. Eigentlich sollte man dem öR auch ein Werbungsverbot auferlegen, weil er damit Privaten Konkurrenz macht.
Das Problem bei den genannten Honoraren ist, dass das nicht der Verdienst der jeweiligen Moderatoren ist, der deutlich niedriger ist. Es handelt sich um die gesamten Produktionskosten, da die Sendungen von einer Produktionsfirma dem ZDF fertig angeliefert werden. D. h. da sind die Kosten für das Studio, die Kameraleute, die dahinter stehende Redaktion, die die Sendung ja vorbereiten muss, komplett enthalten. Das wird so gemacht, weil bei einer Produktion durch das ZDF selbst, die Kosten deutlich höher wären.