Was denkst du? Wird aktive Sterbehilfe in deutschen Kliniken illegal trotzdem praktiziert?

Nein 69%
Ja 31%
Anders 0%

16 Stimmen

annie80  22.03.2025, 14:07

Wie soll das möglich sein?

DontMove 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 14:07

Hochdosierte Medikamente, wie Morphium bspw

4 Antworten

Nein

Hohe Morphiumgaben sind als indirekte (passive) Sterbehilfe anzusehen. Da sie schmerzlindernd wirken, aber eben bei sehr hoher Dosis auch den Tod herbeiführen bzw beschleunigen kann.

Sollte ich hier falsch liegen, gern entsprechend kommentieren.


Geraldianer  22.03.2025, 14:46

anie80 liegt richtig. Oft leben Menschen TROTZ starker Schmerzmedikamente sogar länger, da sie sich nicht aufgeben. Das ist sowohl von der Ethik, der Religion und vom Recht gedeckt.

DontMove 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 14:18

Wenn ich jemandem ein Medikament verabreiche, um ihm beim sterben zu helfen, ist das klar aktive Sterbehilfe

annie80  22.03.2025, 14:21
@DontMove

Morphium wird aber nicht primär gegeben, um beim Sterben zu helfen.

DontMove 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 14:26
@annie80

Kann man aber machen. Verstehst du?

annie80  22.03.2025, 14:27
@DontMove

Ja, heisst aber nicht, dass es gemacht wird. Und eine Morphiumgabe muss meines Wissens verantwortet werden.

DontMove 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 14:27
@annie80

Ich weiß von einem Fall, bei dem aber so gemacht wurde

DontMove 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 14:30
@annie80

Die Frage ist, ob man denkt, dass das öfter praktiziert wird. Mediziner sind ja auch Menschen und treffen menschliche Entscheidungen

annie80  22.03.2025, 14:35
@DontMove

Ich denke nicht, dass das öfters der Fall ist. Weil man sich ja verantworten muss.

DontMove 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 14:36
@annie80

Für was denn? Die letale Dosis wird nicht auf einmal verabreicht, sondern in mehreren hohen Dosen. Der Wirkstoff kumuliert im Körper und führt letztlich zu der tödlichen Nebenwirkung

annie80  22.03.2025, 14:40
@DontMove
Für was denn?

Wenn die verabreichte Dosis über dem liegt, was besprochen wurde, bzw eben der Verdacht besteht, dass die Dosis direkt zum Tod geführt hat.

Grundsätzlich wird Morphium nicht einfach mal so verabreicht. Sondern nach reiflicher Überlegung und Absprache. Es mag einzelnen Ausnahmen geben.

Der Wirkstoff kumuliert im Körper und führt letztlich zu der tödlichen Nebenwirkung

Ja, deshalb aber passive Sterbehilfe, nicht aktiv.

Nein

Es gibt vereinzelt Fälle, wo einzelne Pfleger oder Ärzte heimlich Menschen "erlöst" haben. Und nicht alle dieser Fälle werden ans Licht kommen. Das sind aber nur Ausnahmen, weil die Leute selbstverständlich ungern Gefängnisstrafen oder Berufsverbote riskieren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Belesen & die Not selber gesehen
Nein

Nein! Wenn der Patient Schmerzmittel benötigt bekommt er es, aber garantiert nicht "um die Sache schneller" zu beenden.


DontMove 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 14:10

Wenn jemand mit schweren Hirnschäden bspw eingeliefert wird

Stuzi1  22.03.2025, 14:13
@DontMove

Dann stirbt dieser durch Organversagen und zurückfahren der Beatmung. Dennoch bekommt er natürlich Schmerzmittel im einer angemessenen Dosierung. Das wird aber nur im Einverständnis mit den Angehörigen gemacht und verschiedene Ärzte müssen unabhängig voneinander den hirntot feststellen.

DontMove 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 14:19
@Stuzi1

Und wenn der Mensch nicht beatmet werden muss?

Stuzi1  22.03.2025, 14:47
@DontMove

Das Thema ist so komplex und hängt von so vielen Faktoren ab, das sich das so einfach nicht beantworten lässt. Das musst du einen Neurologen fragen. Ich kann dir aber garantieren das jeder Arzt mit bestem Wissen und Gewissen arbeitet und täglich das Beste zum Überleben seiner Patienten beitragen will.

Nein

Nein, Einzelfälle gab es damals mal aber heute ist ja auch assistierter Suizid erlaubt.