Warum haben die meisten Erwachsenen keine Lust mehr wie ein Kind zu spielen? Ich meine keine Gesellschaftsspiele sondern Rollenspiele und so weiter?

Ich spiele immer noch gerne 47%
Hä ? Was soll das spielen bringen? 20%
Ich spiele nicht mehr 20%
Ich möchte etwas anderes dazu schreiben 13%
Ich spiele nur mit Kindern nicht alleine 0%

15 Stimmen

6 Antworten

Ich spiele nicht mehr

Weil die Zeit die man hat begrenzt ist und man wirklich wichtigeres zu tun hat

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – LEGO Händler 2012-2014 und Sammler

Shascha  18.05.2025, 17:14

Das sagt ein Community-Experte für Lego!?

Auch für Erwachsene ist Spielen sehr wichtig. Es hat sich gezeigt, dass Spielen einen positiven Einfluss auf den Abbau von Stress, die Stimmungsaufhellung, die Förderung der psychischen Gesundheit und die Anregung der Kreativität hat.

Darüber hinaus kann Spielen die soziale Interaktion fördern und das Gefühl der Zugehörigkeit stärken. Da es den Erwerb neuer Fähigkeiten ermöglicht und die Lernbereitschaft fördert, kann Spielen als eine Form des lebenslangen Lernens betrachtet werden. Offensichtlich ist auch, dass einige Spiele körperliche Aktivitäten beinhalten und somit die körperliche Fitness verbessern können.

Erwachsene haben viele Möglichkeiten zu spielen, bspw. durch Lego, Brettspiele, Computerspiele, Sport oder andere kreative Aktivitäten. Wichtig ist, sich Zeit für Aktivitäten zu nehmen, die Freude bereiten und Entspannung fördern.

Nun, du musst zugeben, das sich dein Leben stark unterscheidet vom Leben vieler Erwachsener.

Wir machen ab und zu Gesellschaftsspiele, mehr wird es aber nicht. Da ist der Haushalt, die Familie und so vieles mehr. Viele Dinge die dir von deinen Eltern abgenommen werden.

Lego ist zum Beispiel eine Sache die meine Tochter gerne macht…. Aber sie wohnt eben auch noch zu Hause, hat somit Zeit dafür.

Ich spiele nicht mehr

Naja, viele der Dinge, die ich früher gespielt habe, sind inzwischen Realität geworden. Sei es im Beruf, in der Beziehung oder wo auch immer. Dazu kommt der Faktor Zeit, der auch schon genannt wurde. Letztlich ist es auch so, dass ich mich in meiner Haut so wohl fühle, dass ich nicht mehr das Bedürfnis habe in eine andere Rolle zu schlüpfen.

Vor einiger Zeit, schon als Erwachsener, habe ich mich in einer Rollenspielgruppe wiedergefunden. Es wurde DSA (Das Schwarze Auge) gespielt. Zusammen mit 2 weiteren Paaren hat das sehr viel Spass gemacht. Ich hatte im Spiel einen Charakter, den ich über lange Zeit weiterentwickelt habe. Aufgrund persönlicher Veränderungen ist die Gruppe irgendwann auseinander gefallen und ich habe auch das Interesse verloren.

Inzwischen bin ich pensioniert. Der Spieltrieb ist mir aber geblieben. Nur hat er sich andere Gebiete gesucht. Basteleien mit Elektronik, etwas Programmierung. Demnächst werde ich einen 3. Anlauf unternehmen um Gitarre zu lernen ;)

Ausserdem mag ich Computerspiele. Adventures, um genau zu sein. Also Spiele, bei denen es eher um Kombinationsgabe und Erforschung geht und nicht an jeder Ecke eine Gefahr lauert. Zum Beispiel die Myst / Riven Reihe. Zwar schlüpft man dort auch in eine andere Rolle, aber ich bleibe der Mensch, der ich bin. Und das bestimmt meine Handlungsweise im Spiel.

Ich zähle diese Dinge zum Thema "Spielen" weil nichts davon wirklich wichtig ist. Meine Basteleien könnte ich mit wenig Aufwand fertig kaufen und ich werde es in Zukunft musikalisch weder mit Mike Oldfield noch mit Mark Knopfler aufnehmen können. Aber wer hat nicht schon mal einen Tennis- oder Federballschläger als Gitarre "missbraucht" und sich dabei wie Slash gefühlt? ;)

Kurz gesagt: Spielen, ja. Aber ich bleibe innerhalb des Spiels ich selbst. Ich kenne ungefähr meine Charaktereigenschaften, meine Stärken und Schwächen. Nichts ist perfekt. Am allerwenigsten ich. Trotzdem verspüre ich nicht den Drang mich in eine andere Person zu verwandeln. Das ist wahrscheinlich der grösste Unterschied zu den Spielen in meiner Kindheit und Jugend.

Aber ich kann mich noch gut erinnern, wie es war als Kind gespielt zu haben. Ein Beispiel: im Radio lief damals "The Hustle" von Van McCoy (fast in Endlosschleife; war 1975 ein echter Hit) und habe davon geträumt, wie ich mit meinem eigenen Auto durch eine schöne Landschaft fahre. Manchmal, wenn ich heute unterwegs bin, habe ich einen Flashback und mir wird klar, dass mein Spiel und mein Wunsch Realität wurden.

Oder beruflich. Als Kind haben mich Computer fasziniert. Und besonders die Menschen, die diese Dinger in ihren weissen Laborkitteln bedient haben ;) Das habe ich oft gespielt. Viele Jahre später habe ich in der IT einer Bank gearbeitet. Ohne dem weissen Kittel. Aber als ich eines Tages einen besonders geschützten Bereich mit meinem Badge betreten habe, hatte ich wieder einen Flashback in das Spiel meiner Kindheit... Solche Flashbacks sind etwas ganz Besonderes für mich.

Wenn ich jetzt meinen Text so überfliege, wird mir klar, dass ich oben wahrscheinlich die falsche Antwort ausgewählt habe. Ich spiele immer noch, habe damit nie aufgehört. Nur ist es mir nicht mehr wie Spiel vorgekommen :)

Sorry für den langen Text.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich möchte etwas anderes dazu schreiben

Ich finde, das Gegenteil triftt zu. Viele Erwachsene begeistern sich für Sachen, die man im Kindesalter macht. Ballspiele, Offroad Radfahren etc, entweder aktiv oder passiv als Fan. Das wird immer mehr.


Trullalla56  24.02.2025, 22:40

Rad fahren, das hat nichts mit der Kindheit zu tun

ant8eart  25.02.2025, 09:22
@Trullalla56

offroad + Abenteuer, da fuehlen sie sich dann wie kleine Kinder. Nicht gesundheitsbewusstes Radfahren.

Stress im Alltag und weil sich das Gehirn verändert.