Waren Nazi-Befehlhaber drogenabhängig?

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Eher nicht 11%
Wir haben damals auch nicht gelebt 0%

9 Stimmen

3 Antworten

Ja schon

Insbesondere das, was heute als Chrystal Meth bekannt ist. Sie setzten es besonders auch bei Soldaten ein, um tagelang marschieren und kämpfen zu können.

Eher nicht

Also das halte ich (als studierter Historiker) für absolut absurde Geschichtsverfälschung - es gibt nicht einen einzigen Beweis, der so eine Theorie untermauern würde!

Die Befehlshaber von damals waren entweder ideologisch verblendete Spinner (wie Hitler, Himmler oder SS-Leute) oder alternativ einfach Berufssoldaten (die Offiziere der Wehrmacht), bei denen es etwas ganz normales war, dass sie Anweisungen von "oben" befolgen mussten. Das wurde denen von klein auf an eingeimpft....


NKK79WFZ  20.07.2025, 20:49

Aber Göring war doch sicher drogenabhängig. Und als ranghöchster Offizier ("Reichsmarschall") doch auch Befehlshaber.

xubjan  20.07.2025, 18:59

Diese "Geschichtsfälschung" ist u.a im Deutschlandmuseum in Berlin dokumentiert samt Beweisen. Das Pervitin wurde damals in Massen produziert.

smartguy92  20.07.2025, 18:59
@xubjan

Ist das so?! Dann muss ich mir das bei Gelegenheit mal anschauen.

xubjan  20.07.2025, 19:01
@smartguy92

Ja. Ist es. Vor allem für Soldaten und deren Anführer.

Ob das bis "ganz nach oben" reichte, weiß ich nicht bzw. Davon habe ich nichts gehört.

smartguy92  20.07.2025, 19:02
@xubjan

Ich lasse mich selbstverständlich gerne eines Besseren belehren - allwissend bin ich natürlich auch nicht. Allerdings bin ich (weder während meines Studiums noch sonst wann) niemals mit derartigen Thesen konfrontiert worden.

smartguy92  20.07.2025, 18:58

PS: und ich nehme jetzt nicht Bezug auf irgendwelche Medikamente/Schmerzmittel etc., sondern auf "richtige" Drogen wie Marihuana etc.!

Ja schon

Im Dritten Reich war der Einsatz von Drogen nicht nur ein Randphänomen, sondern ein systematisch genutztes Mittel zur Leistungssteigerung, Schmerzunterdrückung und psychologischen Manipulation – sowohl bei Adolf Hitler selbst als auch bei Millionen Soldaten der Wehrmacht und SS.

Hitler wurde ab 1943 regelmäßig mit Eukodal behandelt – einem extrem starken Opioid, das aus Opium gewonnen wird und heute unter dem Namen Oxycodon bekannt ist.

Dieses Mittel erzeugt nicht nur eine tiefe Schmerzlinderung, sondern auch eine euphorisierende Wirkung, die Gefühle von Unverwundbarkeit und Selbstüberschätzung hervorrufen kann.

Sein Leibarzt Theodor Morell verabreichte ihm Eukodal oft vor wichtigen politischen oder militärischen Treffen, um ihn körperlich und psychisch zu stabilisieren.

Die Injektionen wurden in den Krankenakten häufig nur mit einem „X“ gekennzeichnet – ein Code, der vermutlich für Eukodal stand.

Hitler war in den letzten Kriegsjahren ein schwerstabhängiger Patient, der täglich mehrere Injektionen und bis zu 150 Tabletten pro Woche erhielt. Neben Eukodal bekam er auch Methamphetamin (Pervitin), Kokain, tierische Hormone, Beruhigungsmittel, und Vitaminpräparate.

Diese Mischung führte zu einem Zustand zwischen Rausch und Entzug, der seine Entscheidungsfähigkeit massiv beeinträchtigt haben dürfte.

Doch nicht nur Hitler war betroffen – seine Soldaten wurden ebenfalls systematisch mit Drogen versorgt. Besonders verbreitet war Pervitin, ein Methamphetamin, das heute als Crystal Meth bekannt ist.

Es wurde ab 1938 von den Temmler-Werken in Berlin produziert und millionenfach an die Wehrmacht verteilt.

Vor dem Frankreichfeldzug 1940 wurden 35 Millionen Pervitin-Tabletten ausgegeben.

Die Droge wurde unter Namen wie „Panzerschokolade“, „Stuka-Pillen“ oder „Göring-Pillen“ bekannt und galt als Wundermittel für den Blitzkrieg.

Soldaten konnten durch Pervitin 48 Stunden ohne Schlaf marschieren, waren wach, fokussiert und scheinbar unermüdlich.

Doch die Nebenwirkungen waren verheerend: Halluzinationen, Herzversagen, Depressionen, Psychosen und in vielen Fällen Selbstmord.

Der Schriftsteller Heinrich Böll bat in Feldpostbriefen regelmäßig um Nachschub, weil er ohne die Droge nicht mehr funktionierte.

In den letzten Kriegsjahren versuchte das NS-Regime sogar, eine „Superdroge“ namens D-IX zu entwickeln – eine Mischung aus Kokain, Pervitin und Eukodal.

Diese wurde unter anderem im KZ Sachsenhausen an Häftlingen getestet, um ihre Wirkung auf Ausdauer und Belastbarkeit zu prüfen.

Die Drogenpolitik des Dritten Reiches war also nicht nur ein medizinisches Experiment, sondern ein staatlich gefördertes System des chemischen Kriegs.

Sie diente der Kontrolle, der Manipulation und der Ausbeutung menschlicher Körper bis zur völligen Zerstörung.

Hitler selbst war das Paradebeispiel eines politisch gesteuerten Junkies, dessen körperlicher und geistiger Verfall mit dem Untergang des Regimes einherging.


FitFlowLogistik  20.07.2025, 19:10
Reichsbürgergesetz.
vom 15. September 1935.
Der Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler
Der Reichsminister des Innern
Frick

Wenn man in Fernseher Reichsbürger hört heißt das nichts anderes als Nazi