Waren Menschen die Suizid begangen haben in euren Augen Mutige Menschen ...
Eine Frage die mich Interessiert ... PS ich bin nicht Suizidgefärdet !
Aber es erfordert doch einen ungeheueren Mut sowas zu tun ?
Oder Sind die Menschen so verzweifelt das es leicht fällt ?
Oder würdet ihr sogar soweit gehen und sagen das es eher Feigheit als Mut ist ?
40 Stimmen
21 Antworten
Aber es erfordert doch einen ungeheueren Mut sowas zu tun ?
Ganz sicher ist das so. Das bringt nicht jeder zustande. Feigheit bedeutet es nicht unbedingt. Wer will darüber befinden, was der Einzelne zu ertragen oder wozu er imstande zu sein hat?
Niemand kann sich in den emotionalen Ausnahmezustand eines anderen versetzen, der dazu führt, seinem Leben ein Ende zu setzen. Ich finde es falsch, jemanden dafür zu verurteilen. Man lebt nicht das Leben des Anderen und hat nicht darüber zu befinden, ob dieser letzte Schritt Kapitulation und Versagen auf ganzer Linie bedeutet. Dieses Urteil steht niemandem zu.
Nur der Mensch selbst kann darüber befinden und es gehört für mich zur Würde eines Menschen dazu, diesen Schritt gehen zu können, ohne Verachtung oder Verurteilung zu erfahren, auch wenn dieser Schritt keine Bewunderung verdient. Wer seinem Leben ernsthaft ein Ende setzen will,, der wird sich von anderen wenn überhaupt nur zeitweise abhalten lassen. Und er hat sich diese Entscheidung sicher nicht leicht gemacht und es ging viel Leid voraus.
Es mag sein, dass diese Entscheidung kurze Zeit später nicht umgesetzt worden wäre, aber in diesem Moment war der Druck unerträglich und Hoffnung gab es nicht mehr.
Ich denke sie sind sehr verzweifelt und erwarten dadurch eine Art Erlösung.
Es sind wohl eher sehr verzweifelte Menschen…😢
Das ist schon eine komische Frage.
Ich denke, dass Menschen, die sich für den Suizid entschieden haben, unter Qualen gelitten haben, die ich mir nicht mal vorstellen kann. Mut und Feigheit sind da die völlig falschen Kategorien.
Hallo poppedelfoppe!
Ja, dazu gehört doch MUT.
Zum einen muss man sich trauen, diesen Schritt zu gehen und es dann eiskalt ordentlich/sauber durchzuziehen. Zum anderen muss man auch Mut haben, mit den Konsequenzen, falls es nicht klappt, zu leben. Respekt!
Da Dritte andere Menschen weder kennen noch fachlich sachlich objektiv beurteilen können, stünde es diesen Menschen ohnehin nicht zu, zu (ver)urteilen.
Ob ein Mensch mehr oder weniger (wegen was auch immer) auf der Wel ist, interessiert weder Land x noch die Welt oder das Universum. Ob ein Mensch durch einen Autounfall, im Krieg, eine schwere Erkrankung oder durch Suizid stirbt, ist unterm Strich bzgl. Endresultat irrelevant. Wenn Mensch xyz dies für sich "so" entscheidet, dann ist es "seine" Sache. Es wird schon gute Gründe geben. Dritte können das ohnehin nicht beurteilen. Ich habe mit diversen Menschen zu tun und bekomme stets lapidare Floskeln wie z.B. "...dies und jenes wird schon wieder..." oder "...es ist alles nicht so schlimm..." mit. Ernsthaft? Da gibt ein Reicher einen Armen einen Rat. Ein Mensch mit Familie einer Singleperson einen Tipp? Immer die Menschen, die in einer anderen Situation sind, wollen perfekte Ratschläge geben. Dabei können die es gar nicht. Zudem hat jeder Mensch eine andere Ansicht. Es mag sein, dass Mensch A mit Wesen A anders denkt, fühlt und handelt. Insofern kann Mensch B mit Wesen B nicht von sich auf Mensch A schließen.
Ich sehe es als MUT und eine Art Befreiung an.
Sehen wir es doch einmal logisch realistisch.
Wie viele suizidale Menschen müssen denn "danach" oder "davor"
Tabletten einnehmen, werden zusätzlich psychologisch betreut oder landen in der Klinik? Und das soll wohl ein menschenwürdiges Leben sein, weil Dritte dies so meinen?
Durch die Arbeit haben sich mir auch schon viele Menschen anvertraut.
Da ich auch ehrenamtlich im Hospiz (Sterbebegleitung) tätig bin, bekomme ich auch andere Dinge mit. Zu 99,999% haben weder Angehörige noch Ärzte, Psychologen etc. eine Ahnung, da pauschal von sich selbst ausgegangen und frei Bücher zitiert werden. Leider sind Menschen zu komplex und individuell. Insofern kann man auch nicht pauschal Mensch A mit Mensch B, C, D etc. vergleichen.
Wenn Mensch A sich "so" entscheidet, dann ist es "seine" Entscheidung.
Es gehört schon MUT dazu.
Ich finde es gut, wenn Menschen dies und jenes heimlich umsetzen. Man muss ja nicht vor den Zug springen oder von hohen Gebäuden etc. Klar, manche Menschen denken dann nicht mehr, wenn es ein Ausnahmezustand ist.
Unterm Strich interessiert es das Universum nicht, ob nun ein Mensch mehr oder weniger auf dem Planeten "Erde" ist. Das Leben ist endlich. Ob durch Krieg, Alter, Unfall oder Suizid ändert an der Tatsache nichts.
Was ist denn, wenn ein Mensch sterbenskrank ist? Dann ist es wohl "legitim"?
Aktive und passive Sterbehilfe? Ach, dann ist es besser. Doppelmoral!