Stimmt das, dass die heutige Gesellschaft die "Wahrheit" nicht mehr verträgt?
Und wenn jemand sie ausspricht, sich das Gegenüber beleidigt fühlt?
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Höre ich immer öfter.
33 Stimmen
14 Antworten
was stimmt: viele tarnen Beleidigungen und Angriffe als „Meinung“ oder „Wahrheit“ und messen dann, wenn man mit gleicher Münze zurückzahlt, mit zweierlei Maß.
Wenn jeder seine eigene Wahrheit hat ist das eben so ein Ding...
Und wenn jemand sie ausspricht, sich das Gegenüber beleidigt fühlt?
Es kommt darauf an wie man die Wahrheit ausspricht, aber es gibt wirklich so sanfte Gemüter, die fühlen sich ja schon beleidigt und gekränkt wenn du sie kritisierst...
Ich erlebe ehrlich gesagt ziemlich häufig, das Menschen wenn sie auf Dinge treffen die ihrer Bubble widersprechen, teilweise sehr interessant reagieren.
Von daher ja, teilweise kann ich diese Aussage nachvollziehen.
Das war immer schon so. Offene Worte sind in unserer Menschlichen Gesellschaft extrem unbeliebt - und das schon seit Jahrhunderten.
In den Zeiten, als es noch große und mächtige Fürstentümer, Königs- und Kaiserhäuser gegeben hat, habe es immer auch mindestens einen Hofnarren.
Dessen Aufgabe war natürlich zuerst die Belustigung der fürstlichen, königlichen und kaiserlichen Hofgesellschaft.
Und - da man einem Narren in der Regel immer alles erlaubt - war dieser auch der Einzige, dem es erlaubt wurde, öffentlich auszusprechen, was niemand sonst auszusprechen wagte, da diejenigen dann damit rechnen mussten, wortwörtlich den Kopf zu verlieren.
Der Narr war der Einzige, der reden konnte und durfte, was ihm in den Sinn kam - und der Narr war der Einzige, welcher dafür in der Regel nicht bestraft wurde.
Wir haben heutzutage nur verlernt, auf die Worte der Narren zu hören.