Sollten Föderschulen. für Person mit Köperliche Behinderungen abgeschafft werden?
Zum Beispiel: wenn man schlecht sehen oder hören kann.
Es geht hier nicht um Personen mit Geistigebindungen.
22 Stimmen
7 Antworten
Manche brauchen / wollen es, dass man auf ihre Probleme Rücksicht nimmt und darauf eingeht. Und es ist wichtig ihnen diese Möglichkeit zu bieten. In einer normalen Schule ist das nicht im selben Umfang möglich.
Wer hingegen auf eine normale Schule möchte und es mit den Einschränkungen auch kann, der kann das natürlich tun.
Bei manchen körperlichen Behinderungen ist Inklusion relativ einfach umsetzbar. In manchen Fällen würde da schon ein Aufzug reichen, der in vielen Schulen leider nicht vorhanden ist. Auch Türöffner, Schulbegleiter, spezielle Stühle und ähnliches könnten dazu beitragen die Inklusionsquote deutlich nach oben zu heben.
Du sprichst von Sinnesbehinderung (Sehen, Hören, usw.). Auch hier wäre in vielen Fällen eine Regelbeschulung denkbar. Zum Beispiel durch den Einsatz technischer Hilfsmittel (Screenreader o.ä.), speziell aufbereitete Unterrichtsmaterialien oder Inklusionshelfer.
Ich bin dafür, dass jedes Kind soweit möglich eine Regelschule besucht. Bei manchen sehr schwerwiegenden Behinderungen ist dies allerdings kaum umsetzbar - zumindest nicht mit den derzeit vorhandenen Ressourcen. Hinzu kommt dass einzelne Schüler mit Behinderung die Förderschule als geschützen Raum erleben und diesen auch nicht verlassen möchten. Deswegen bin ich dafür Inklusion auszuweiten, aber gleichzeitig die Förderschulen nicht gänzlich abzuschaffen.
Hör- und sehbehinderte Kinder brauchen eine speziellere Betreuung als welche ohne Behinderung. Das können Lehrkräfte in normalen Schulen gar nicht leisten. Die sind ja schon ohne behinderte Kinder überfordert.
Außerdem werden haben sie es nicht leicht, weil sie von den gesunden Schülern oft gemobbt werden und keine Freunde finden. Das wiederum kann zu Minderwertigkeitsgefühlen und sogar Depressionen führen.
Es geben Behinderungen, bei denen gibt es keine andere Möglichkeit. Aber grundsätzlich sollten Behinderte in das Leben Nichtbehinderter integriert werden.
Jeder, den es betrifft sollte die Option haben selbst zu entscheiden.
Meine Bekannte ist z.B. blind und war auf der Blista in Marburg. Dabei handelt es sich um ein Förderzentrum, die jedoch mit der Carl-Strehl Schule z.B. u.a. ein Gymnasium hat. Sie hat dort ganz normal ihr Abitur gemacht. Die Förderung, die sie dort hatte (insbesondere im Hinblick auf Mobilitätstraining, Braille etc). Gleichzeitig hat es ihr als Jugendliche gut getan, dass sie nicht überall der Exot war. Sie ist komplett selbstständig, arbeitet in einem gut bezahlten Job und sagt selbst, dass die Förderung in der Kindheit/Jugend für vieles die Grundlage war. In einer Klasse mit 30 Schülern, von denen 29 sehen und vermutlich kaum ein Lehrer vorher groß Erfahrung gehabt hätte, wäre sie das Versuchskaninchen gewesen.
Ich habe selbst als Erwachsene mit körperlicher Behinderung ein Berufsförderungswerk besucht. Klar, ist keine Förderschule. Aber auch dort hatte eben jeder eine Behinderung. Ich hätte die Umschulung auch auf dem normalen Arbeitsmarkt machen können und eine ganz normale Berufsschule besuchen können. Aber mir hat es geholfen. Die kleinen Klassen, die Erfahrung mit Anträgen in Bezug auf Hilfsmittel/Nachteilsausgleiche um das ganze erfolgreich abschließen zu können. Hätte ich an einer Berufsschule nicht gehabt. Auch ich arbeite ganz normal auf dem 1. Arbeitsmarkt und hatte eine stinknormale IHK Prüfung. Für die schriftlichen halt mit Nachteilsausgleich.
Förderschulen, insbesondere in den Bereichen Hören/Sehen/motorische Entwicklung, unterrichteten durchaus nach den Lehrplänen der Regelschule, sodass man am Ende einen ganz normalen Abschluss hat.