Sollten 16-Jährige schon wählen dürfen? Was denkt ihr?
Hi zusammen!
Immer wieder wird darüber diskutiert, ob das Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt werden sollte. Manche sagen, junge Leute sind politisch interessiert und sollten mitentscheiden dürfen. Andere meinen, 18 ist genau das richtige Alter.
Was denkt ihr? Sollte das Wahlalter geändert werden?
Lasst uns gerne offen darüber diskutieren! Bitte bleibt respektvoll und achtet auf die GuteFrage-Regeln: Keine Beleidigungen oder unsachlichen Kommentare – jede Meinung zählt.
Freue mich auf eure Antworten!
27 Stimmen
8 Antworten
würde ich mal sagen. Objektiv lässt sich das Wahlalter nicht festlegen.
Auf kommunaler Ebene ist das bei uns in BW bereits möglich und das sollte auch so bleiben. Je mehr Möglichkeiten es gibt, junge Menschen an/in die Politik zu bringen, umso besser.
Auf Kreis-, Landes- oder sogar Bundesebene bin ich strikt dagegen. Junge Menschen haben noch nicht gelernt (Lebenserfahrung), generell Fakten gegeneinander abzuwägen, Konsequenzen ressortübergreifend zu prüfen und auf Kompromisse zu achten. Der Einwand, dass dies auch für manche älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger gilt, steht dabei unwidersprochen im Raum. 😉 Die Konsequenzen sind dabei aber wesentlich weitreichender als auf kommunaler Ebene.
Ich plädiere viel mehr dafür, dass gerade die jungen Menschen sich parteineutral aber schon mit Verantwortung (und finanziellen Mitteln aus der Gemeinde) politisch engagieren, z.B. in Jugendgemeinderäten. Diese Information/Möglichkeit sollte bereits im Schulwesen aktiv aufgezeigt und auch beworben werden. Gleiches gilt dann aber auch für die Gemeinde-/Stadträte, die diesen engagierten Menschen auch die Chance geben, etwas zu bewegen.
Öfters schon geschrieben eine eigene Erfahrung: wir haben in unserer Gemeinde alle 250 Jungwähler persönlich angeschrieben und um Ideen und Vorschläge gebeten. Es kam weder über socialmedia, Mail oder direkte Meldung auch nur eine einzige Meldung zurück.
Aber sicher, sobald das Jugendstrafrecht abgeschafft wird.
Problem ist ich höre Jugendliche andauern nur hören ,,Ich wähl die AfD'' Da sie meistens durch Medien Propaganda beeinflusst werden und sich nicht richtig mit Politik vertraut machen weshalb ich sagen würde das es bei 18 Bleiben sollte
Die Lebenserfahrung oder das Maß an Verantwortungsbewusstsein können keine Kriterien sein, nach denen man entscheidet, ob Menschen durch Wahlen politisch partizipiren dürfen. Wenn wir das als Maßstab ansetzen wollen, müsste Millionen erwachsenen Menschen das Wahlrecht entzogen werden, abhängig davon, an welcher Stelle man die Grenze ziehen würde.
Wann hat jemand ausreichend Lebenserfahrung gesammelt, um an einer Wahl teilzunehmen? Ist das mit 18 Jahren überhaupt schon der Fall oder vielleicht doch erst mit 25 oder 30 Jahren? Was ist mit denen, die sich bezüglich der Lebenserfahrung von ihrer Altersgruppe abheben? Zum Beispiel, weil sie als junger Mensch schon viel Lebenserfahrung sammeln konnten.
Das sind alles nutzlose Maßstäbe, weil sie weder altersbezogen verallgemeinerbar sind, noch realistisch in irgendeiner Weise anders festgestellt werden können. Die Wahlberechtigung alleine vom Alter abhängig zu machen ist aus diesem Grund schwachsinnig. Die Wahlberechtigung, unabhängig vom Alter, an das Verantwortungsbewusstsein einer Person zu koppeln, ist zum einen nicht sinnvoll umsetzbar und zum anderen hochgradig undemokratisch.
Es soll schließlich nicht die Meinung der verantwortungsbewussten, intelligenten oder erfahrenen Menschen abgebildet werden, sondern die aller in Deutschland lebenden Menschen, wozu eben auch die weniger intelligenten oder weniger erfahrenen Menschen gehören.
Das einzige sinnvolle Kriterium zur Wahlteilnahme kann also nur die Fähigkeit zum Verstehen der politischen Abläufe sein. Jeder hier lebende Mensch, der in der Lage ist, die Hintergründe und Abläufe nachzuvollziehen, sollte an Wahlen teilnehmen dürfen. Auszuschließen sind also nur eingeschränkte und schwer intelligenzgeminderte Personen, sowie junge Kinder bis zu einem gewissen Alter.