Schützt die Burka Frauen effektiv vor sexualisierter Gewalt?
33 Stimmen
2 Antworten
Also… ja, nicht nur das, sondern auch vor blicken der Männer, die eigentlich sich keusch halten sollten
Ich kläre dich mal Stück für Stück auf……:
1. Die Verschleierung, sei es durch Hijab oder Niqab/Burka, ist nicht Ausdruck von Unsichtbarmachung, sondern von Identität und Überzeugung. Viele Frauen tragen sie freiwillig, aus einem tiefen Gefühl von Frömmigkeit und Selbstachtung.
2. Es geht nicht darum, Frauen für Männer „unsichtbar“ zu machen, sondern die Interaktion zwischen den Geschlechtern auf Respekt, Zurückhaltung und Würde zu gründen. In der islamischen Ethik liegt Verantwortung bei beiden Seiten: Männer müssen ihren Blick senken, Frauen sollen sich dezent kleiden, beide sind Teil des Konzepts von gesellschaftlicher Reinheit und gegenseitiger Achtung.
3. Der Umkehrschluss, dass unverschleierte Frauen „frei gegeben“ seien für Belästigung, ist ein falsches Zerrbild, das mit islamischer Moral nichts zu tun hat. Im Gegenteil: Belästigung ist haram, egal wie jemand gekleidet ist. Der Prophet Muhammad (sallallahu alayhi wa sallam) hat mehrfach betont, dass eine Frau wie ein Edelstein ist, kostbar, nicht zu entwürdigen, unabhängig von ihrer äußeren Erscheinung.
4. Die Annahme, Männer würden wie „Pawlowsche Hunde“ auf Haut reagieren, ist nicht islamisch, sondern eher eine Projektion westlicher Sexualmoral. Der Islam lehrt Selbstkontrolle, Anstand und gegenseitige Verantwortung.
5. Ironischerweise zeigt deine Kritik, dass selbst das Verschleiern sexualisiert werden kann. Das ist kein Problem des Schleiers, sondern eines gesellschaftlichen Blicks, der immer sexualisieren will, egal ob bedeckt oder unbedeckt. Der Islam geht einen anderen Weg: Statt endlos Grenzen zu verschieben, setzt er einen klaren, ethischen Rahmen für alle.
Vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung, die ich zu schätzen weiß (by the way, die negativen Bewertungen stammen nicht von mir).
Deine Argumentation ist mir nicht fremd, allerdings finde ich deine Perspektive ein wenig zu idealisierend, denn du scheinst gewisse (gesellschaftliche) Realitäten eher ausblenden zu wollen, wie z.B. die Tatsache, dass viele Mädchen und Frauen sich nicht überall in islamisch geprägten Ländern freiwillig verschleiern, sondern vielmehr gezwungenermaßen und bei Verstößen gegen die "Kleiderordnung" zum Teil massiven Repressalien unterworfen sind.
Des weiteren ist nicht zu leugnen, dass Mädchen und Frauen, trotz "des Konzepts von gesellschaftlicher Reinheit und gegenseitiger Achtung" auch in der islamischen Welt Opfer sexualisierter Gewalt werden.
Aber auch hier in Deutschland werden Mädchen und junge Frauen, die sich nicht verschleiern, leider bisweilen als "Schl@mpen" diskreditiert und sind sexuellen Belästigungen in Wort und Tat ausgesetzt, obwohl der Islam, wie du ausführst, "Selbstkontrolle, Anstand und gegenseitige Verantwortung" lehrt.
Aber auch wenn wir unterschiedliche Perspektiven auf "den" Islam haben mögen, fand ich unseren Austausch dennoch konstruktiv, dir noch einen schönen, sonnigen Tag.
Vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung, die ich zu schätzen weiß (by the way, die negativen Bewertungen stammen nicht von mir).
Die Bewertungen sind mir eigentlich schnuppe…
Deine Argumentation ist mir nicht fremd, allerdings finde ich deine Perspektive ein wenig zu idealisierend, denn du scheinst gewisse (gesellschaftliche) Realitäten eher ausblenden zu wollen, wie z.B. die Tatsache, dass viele Mädchen und Frauen sich nicht überall in islamisch geprägten Ländern freiwillig verschleiern, sondern vielmehr gezwungenermaßen und bei Verstößen gegen die "Kleiderordnung" zum Teil massiven Repressalien unterworfen sind
Zwang ist im Islam Haram…
Surah Al-Baqara (2:256)
“Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der richtige Weg ist nun klar erkennbar geworden gegenüber dem Irrweg…”
Das was Menschen dort machen, ist unislamisch und man kann nicht sagen, der Islam tut diese und diese schlechten taten! Nein! Die Menschen tun diese und diese schlechten Taten. Wie oft denkst du werde ich aufgrund meiner Religion/Herkunft diskiminiert? Genau, jeden Tag! Aber ich ignoriere diese Menschen und tue das womit ich mich wohl fühle. Darüber hinaus gibt es KEIN Land, dass 100% Islamisch ist, darum ist Iran Afghanistan Taliban IS= Terorr und nich Islam. Genau nicht Mal Saudi Arabien ist momentan 100% Islamisch. Ein Muslim muss Hadithe, Koranverse, Kontext, Liebe kombinieren, alles ander was dabei rauskommt ist unislamisch.
Des weiteren ist nicht zu leugnen, dass Mädchen und Frauen, trotz "des Konzepts von gesellschaftlicher Reinheit und gegenseitiger Achtung" auch in der islamischen Welt Opfer sexualisierter Gewalt werden.
FALSCH! Die Islamische Welt sagt: Sexualiesierung = Haram, Vergewaltigung = Haram, Unschuldige töten = Haram. Länder die angeblich islamisch sind, sagen das Gegenteil, für politische zwecke.
Aber auch hier in Deutschland werden Mädchen und junge Frauen, die sich nicht verschleiern, leider bisweilen als "Schl@mpen" diskreditiert und sind sexuellen Belästigungen in Wort und Tat ausgesetzt, obwohl der Islam, wie du ausführst, "Selbstkontrolle, Anstand und gegenseitige Verantwortung" lehrt.
Ja, diese Sachen lehrt der islam, aber der Islam lehrt auch zur Selbstverteidung. Wenn ich sehe, dass eine Muslimische Frau, aufgrund ihrer Kleidung Verletzt/Diskriminiert wird, bin ich verpflichtet ihr zu helfen.
Und jetzt kommen wir wieder auf den Punkt: Der Islam ist Rein, die Menschen aber nicht…
Aber auch wenn wir unterschiedliche Perspektiven auf "den" Islam haben mögen, fand ich unseren Austausch dennoch konstruktiv, dir noch einen schönen, sonnigen Tag
Ich finde es seeehr Nett, wie du redest, im Gegensatz zu anderen… Deine Perspektive über den Islam basiert auf das Verhalten von fehlerhaften Menschen, Meine Basierd auf Kontext, Hintergrund, Liebe, Koranverse und Hadithe…
Dir auch einen schönen Tag 👋
Natürlich.
Dazu gibt es andere Auffassungen, wie beispielsweise hier:
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/frauenrechte-und-islam-sexuelle-gewalt-als-symbol-der-krise-a-1075021.html
Wenn die Teil-bzw. Vollverschleierung der Frau die Voraussetzung für ihre Ehrbarkeit und Respektabilität ist (und sie, wie häufig angeführt wird, zudem vor männlichen Blicken und Belästigungen schützen soll), dann frage ich mich schon, um welche Art von "Respekt" es sich handelt, der einer Frau - nicht per se aufgrund ihrer Menschenwürde - sondern nur dann zukommt, wenn sie sich für die Gesellschaft quasi unsichtbar machen und ihre Individualität unterdrücken muss, die sich eben auch in der "Inszenierung" ihrer Weiblichkeit darstellt. Paradoxerweise wird eine Frau, die sich verschleiert, um ihre sexuelle Attraktivität zu verbergen, gerade dadurch aber auch wieder zu einem Objekt sexueller Phantasien, da sie mit ihrer Verschleierung betont, dass darunter sozusagen "Terra incognita", etwas für den männlichen Blick Verlockendes und Verbotenes liegt. Wenn eine Frau zudem nur dann als ehrbar und respektabel (und daher als nicht sexuell zu belästigen) gilt, wenn sie sich verschleiert, dann impliziert das im Umkehrschluss, dass eine unverschleierte Frau, die ihre "weiblichen Attribute" mehr oder weniger offen zeigt, als unehrenhaft und unrespektabel zu betrachten ist und sich daher nicht wundern darf, wenn sie sich anzüglichen Blicken und Sprüchen bis hin zu sexueller Belästigung ausgesetzt sieht.
Und es wäre ja auch sexistisch, wenn Frau Mann quasi als Pawlowschen Hund betrachtet, der bei jedem Quadratmillimeter unbedeckter Haut zu sabbern anfängt 😉, oder?