Pro oder Contra E- Auto

Dagegen 68%
Dafür 32%

38 Stimmen

11 Antworten

Dafür

Ich liebe meinen großen Verbrenner - keine Frage! Nur dass ich ihn - seit ich nicht mehr arbeite - eigentlich nicht mehr brauche. Aber was bekommt man noch für einen 22 Jahre alten Schlitten mit 6-Zylinder Diesel? Genau: Nix!

Ich liebäugle sehr mit dem neuen R5 mit 52 kWh Batterie! Très chic! Ich weiß nur noch nicht, wovon ich ihn bezahle.


hamberlona  25.10.2024, 23:24

Seitdem HVO100 endlich an Tankstellen erhältlich ist, kann man auch mit einem Diesel sehr klimaschonend fahren, man vermeidet damit 90 % der CO2-Emissionen mineralischen Dieselkraftstoffs. Solange der Strommix auch noch nicht vollständig klimaneutal ist hält sich der Klimavorteil eines Elektroautos gegenüber einem HVO100-betriebenen Diesel doch sehr in Grenzen - oder ist vernachlässigbar.

ntechde  26.10.2024, 10:05
@hamberlona

Mag sein. Aber ich hab noch ein paar andere Gründe, den Diesel hergeben zu wollen. Und der Strommix aus meiner PV-Anlage ist ziemlich CO2 frei.

Babelfish  26.10.2024, 21:58
@hamberlona

Und dann darf dann jeder Diesel-Fahren bestenfalls einmal im Jahr tanken, da nicht mehr HVO100 produziert werden kann? Tolle Zukunft!

hamberlona  26.10.2024, 22:08
@Babelfish

Du übertreibst maßlos. Laut einer Studie des ICCT aus dem Jahr 2019 war der damalige Stand so, dass sich 2030 16 % des EU-Straßenverkehrs aus geeigneten EU-Abfällen der Müll-, Forst- und Landwirtschaft betreiben lassen werden. Quelle: klick. Außerdem rechtfertigt das kein Verbrennerverbot. E-Mobilität besteht doch nebenher und deckt den Rest.

Babelfish  26.10.2024, 23:18
@hamberlona

Ne, ich übertreibe gar nicht. 16 % bis 2030 nur dann, wenn wir alle verfügbaren Biomasse für Treibstoff nutzen würden. Die Biomasse wird aber aktuell schon zum Großteil in Biogasanlagen für Heizgas und zur Stromerzeugung verwendet und steht damit gar nicht zur Verfügung.

Und wenn du schon das ICCT als Beleg für irgendwas ranziehen willst, dann sollte dir auch klar sein, dass die noch deutlich mehr als ein bloßes Verbot von Verbrenner-Neuwagen fordern. Da geht es nämlich um die Verschrottung alter Diesel und deutlich teurerer Spritpreise.

Dagegen

Die Technik taugt leider nichts. Für Li-ionen Akkus ist quasi alles schädlich - Vollladen, Leerfahren, Schnellladen, schnelles Entladen (= Gas geben), hohe Temperaturen, niedrige Temperaturen - quasi nichts kann man dem Akku recht machen er quittiert alles mit erhöhtem Verschleiß. Jahr für Jahr verliert er mehr an Kapazität - zusammen mit der ohnehin schon von vorn herein sehr begrenzten Reichweite ist er nach einigen Jahren nicht mehr praktikabel einsetzbar - was dann? Ein neuer Akku für 30.000 € und mehr übersteigt oft den Wert des Autos. Also im Zweifel teurer Schrott.

Dazu kommt dass die Reichweite im Winter extrem sinkt - schon bei Übergangstemperaturen deutlich geringer. Heizen kostet bei einem E-Auto ebenfalls Akkukapazität während der Verbrenner durch seine Arbeit alleine warm wird und die Wärme in den Innenraum leiten kann - ganz ohne Mehrverbrauch.

Dann die langen Ladezeiten, selbst mit Schnelladern (die sauteuer sind und noch dazu nicht gut für den Akku) muss man mindestens 40-50 Min. einplanen - demgegenüber stehen 2 Min. an der Zapfsäule. Und wenn man dann sich während er Zeit vom Lader entfernt weil man nicht so lange warten will, und zu spät zurück kommt zahlt man Strafgebühren. Umgekehrt sind oft keine Lader frei. Und für das kw an so nem Lader zahlt man 75 Cent und mehr. Oder man braucht teure Abos bei denen man monatlich zahlt und dann wieder an einen bestimmten Anbieter gebunden ist heißt man muss speziell nach einem Lader dieses Anbieters suchen - ein Unding!

Auch beim Thema Umwelt sehr fraglich - Lithium und Cobalt müssen abgebaut werden (oft in Kinderarbeit), dazu die geringe Haltbarkeit somit baldige Akkuentsorgung. Und nicht zu vergessen der meiste CO2 wird bei der Fahrzeugproduktion verbraucht. Ein Verbrenner hat oft ein Leben von einigen Jahrzehnten, wenn er nach 20 Jahren bei uns nicht mehr fährt bekommt er ein zweites Leben in Afrika und Co. Ein E-Auto wird das nie erreichen - zumindest nicht mit aktueller Technik.

Und wenn man mal bedenkt: im Haushalt heißt es es soll Strom gespart werden es gibt Stromvebrauchsklassen von A-E, am besten soll man selbst den TV vom Standby wegnehmen wegen 0,1 Watt Verbrauch. Demgegenüber stehen E-Autos die Millardenfachen Stromverbrauch haben wenn sie flächendeckend eingesetzt würden - wie lächerlich ist das bitte?

Strom ist heute schon extremst teuer, gerade weil wir unsere modernen AKW abgeschaltet haben anstatt wie andere Länder in sie zu investieren wird es noch viel teurer. Wir können als Industrienation gar nicht langfristig ohne AKW - schon ohne E-Autos nicht und mit E-Auto überhaupt nicht. Also die ganze Richtung ist ja verdreht.


hamberlona  26.10.2024, 13:07

Alternativen gibt es schon jetzt. Betankt man einen Diesel mit HVO100, vermeidet man 90 % der CO2-Emissionen von mineralischem Diesel. Oder man betankt ein CNG-Fahrzeug mit Biogas aus Stroh von Verbio.

Ich sage mal ich stehe neutral dazu

In 5 Jahren steht das nächste Auto voraussichtlich an bei mir

Und da sind wir zeitlich sowieso schon fast beim gesetzlichen verbrenner aus

Und da ich keine Gebrauchtwagen mehr kaufe sind es ein wohl ein E Auto

Dafür

Für mich spricht nichts dagegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sorry, aber deine Fragestellung ist total extrem etc., da es kein "eher ja/nein" bzw. "kommt drauf an" gibt.

Mein nächstes Auto wird ein BEV. Wenn man aber langfristig nicht sinnvoll daheim laden kann (insb. wenn man absehbar umziehen muss, kaum öffentl. HPC-Lader etc.) und man eh wenig fährt, dürfte z. B. auch ein HEV völlig ok.

notting

Woher ich das weiß:Hobby