Neuzulassungsverbot von Verbrennern und Spritpreise?
Hallo, in knapp 10 Jahren soll die Neuzulassung von Verbrennern verboten werden.
Bis jetzt ist der Anteil an E-Autos eher gering und liegt bei insgesamt bei ca. 2.1%.
E-Autos sind auch jetzt, 10 Jahre vor dem geplanten Neuzulassungsverbot , noch viel zu teuer und im Gegensatz zu Verbrennern gebraucht eher unerschwinglich und ein Risiko, der Zustand der Batterie nicht titulliert wird.
Es fehlt auch an alltagstauglichen Modellen, Volkswagen wird wahrscheinlich erst in 2-3 Jahren einen günstigen Stromer anbieten können.
Desweiteren werden alternativen aus China mit Strafzöllen belegt.
Autos kann man nur teilweise mit ÖPNV ersetzen.
Folgendes Szenario male ich mir aus:
In 10 Jahren werden wir einen reellen Anteil von 30% an Elektroautos haben, der Rest Verbrenner, die dann sehr langsam bis 2050 verschwinden.
Was passiert bis dahin mit den Spritpreisen?
Der Staat ist doch in der Pflicht diese dann zu senken.
Das ganze Verbrennerverbot wird doch scheitern
Was meint ihr?
7 Stimmen
7 Antworten
Leider haben viele Menschen keine Ahnung von Erdöl.
Benzin und Diesel wird aus Erdöl gewonnen, ich glaube das müsste jeden klar sein.
Allerdings muss man dazu sagen, das ein Grossteil des Erdöls zur Wärmerzeugung genutzt wird. Die ganzen Häuser werden zum Grossteil mit Erdöl beheitzt. Auch werden fossile Brennstoffe benutzt um Stom zu erzeugen.
wir leben in einer globalisierten Welt, die Marktpreise entstehen durch die Weltweite nachfrage. Die fossilen Brennstofe die Deutschland einspart das wird dann halt von den Chinesen gekauft.
Auch für Prozesswärme benutzt man fossille Treibstoffe.
Zum besseren Verständnis sollte man bedenken das Kohle, Erdöl und Erdgas nur unterschiedliche Zustände von fossiblen Brennstoffen sind und das sie auch teilweise vollständig austauschbar sind.
Fast nichts von dem was Du geschrieben hast trifft zu.
Es sollen keine Verbrenner verboten werden. Es darf lediglich kein Auto mehr verkauft werden, welches nicht CO² neutral betrieben werden kann.
Die Neuwagenpreise nähern sich immer mehr den Verbrennern an. Schon heute liegen einige Modelle nicht mehr so weit auseinander. Verbrenner werden immer teurer werden.
In wie weit die Hersteller günstigere Kompakte und Kleinwagen anbieten, bleibt abzuwarten. Schon heute gibt es Fahrzeuge unter 25k€ bei einigen Herstellern.
Im Bestand werden die Verbrenner noch lange vorhanden sein, da gebe ich Dir Recht. Daher muss geprüft werden ob wir bis 2035 tatsächlich noch so viele neue Verbrenner auf die Straße bringen wollen oder das 0 CO² Ziel schon eher gelten soll.
Die Spritpreise werden so oder so in den nächsten Jahren steigen. Schon wegen der CO² Steuer.
Eine ganze Reihe der aktuellen Probleme mit der Autoindustrie gehen auf das schlechte Chinageschäft und das Hin- und Her unserer Politik bezüglich Verkehrswende zurück. Unter der Annahme, dass sich die kommende Regierung auf irgendeine echte und langfristige Strategie einigt, wird sich das auch wieder beruhigen (sonst bleibt halt blankes Chaos).
Dass die Bevölkerung bei der aktuellen wirtschaftlichen Situation keine teuren Neuwagen mehr kauft, ist verständlich, auch der Gebrauchtwagenmarkt ist aktuell völlig verzogen. Bis die Industrie darauf aber reagieren und ihr Programm umstülpen kann, vergehen wieder 5 Jahre. Stellantis und mittlerweile auch Hyundai bewegen sich da langsam in die richtige Richtung, der Rest wird auch noch folgen.
Was passiert bis dahin mit den Spritpreisen?
Durch die CO2-Abgabe werden die vermutlich teurer, da aber die langfristige Mobilitätsstrategie fehlt, kann man kaum die künftige Nachfrage, eventuelle Kaufanreize der Ölindustrie oder auch nur kommende Krisen absehen.
Der Staat ist doch in der Pflicht diese dann zu senken.
Warum sollte er? Bei Preiswucher und Kartellbildung kann er zumindest theoretisch und begrenzt eingreifen, hat aber schon 2023 irgendwie nur wenig gebracht (mir wäre nicht bekannt, dass man vom Bundeskartellamt zu den Ermittlungen bezüglich der damaligen Spritpreise jemals wieder etwas zum Stan dder DInge gehört hätte).
Das passiert sowieso, weil die CO2-Abgabe jährlich steigt. Das merken auch alle ärmeren Menschen an den Heizkosten. Die Masse kann es sich nämlich nicht leisten, grün zu fahren und zu heizen.
Wenn die nächste Regierung das Thema nicht sozialverträglich in den Griff bekommt, sind 2029 die Braunen an der Macht. Die drehen zwar alles auf fossile Energien zurück, dafür warten andere Zumutungen.
Die CO2-Abgabe kann sofort abgeschafft werden. Die ist kein Naturgesetz und die gewünschten Lenkungswirkungen gibt es nicht. Dafür Inflation und Abwanderung industrieller Arbeitsplätze (die CO2 ausstoßen). Ich sehe nicht, dass wir damit weiter leben sollten.
Das wäre sozial verträglich.
Verbrennerverbot müsste längst abgeräumt sein.
Mit massiven Markteingriffen die Automobilindustrie dazu zu zwingen, Batterieautos anzubieten, das Heizen ebenfalls auf Strom umstellen zu wollen und gleichzeitig Kohle- und Kernkraftwerke abzureißen war ja wohl der größte Coup grüner Politik. Das war ja wohl kein ernst gemeinter Versuch E-Mobilät einzuführen. Das war ein Angriff gegen die Automobilindustrie in der EU.
Die Automobilindustrie wird sich deshalb auch weiterhin aus der EU zurückziehen, denn das ist von der Leyens Politik. Die niemand von uns gewählt hat. Und wer sie damit beauftragt hat, die EU CO2 neutral zu machen? Merkel. Oder sie selbst wollte das. Das hat sie ja sofort “ausgearbeitet“ zu Beginn ihrer Zeit als Kommissionspräsidentin. Einen Auftrag dazu gab es von niemandem.
Wir würden einfach unsere Verbrenner ewig weiterfahren und dann würde der Ersatzteilmarkt ein Riesengeschäft und es gäbe viele neue KFZ-Werkstätten oder -fabriken, weil Auto “renovieren“ dann ein ganz anderes Geschäft würde, das umsatzstärkste Geschäft mit Autos.
Also, so geht es ganz bestimmt nicht Richtung weniger CO2 im Verkehr sondern nur weiter Richtung Deindustrialisierung und damit weniger CO2.
Die E-Mobilität ist durch in der Bevölkerung. Die ganze Energiewende ist durch. Wenn die Demokratie noch funktioniert, dann wird sich das alles innerhalb der nächsten fünf Jahre erledigen. Das muss m.E. alles rückgängig gemacht werden. Oder sollen die Chinesen alles aufkaufen in der EU? Die sitzen doch schon voll in den Lieferketten drin - in Deutschland. Ob als Produzent von Alugußmotorblöcken oder Eigentümer des größten ehemals deutschen Industrieroboteranbieters Kuka schon in der Entwicklung neuer Lieferketten und in deren Betrieb.
Das sind die Entwicklungen und es gibt überall in der westlichen Welt Parteien, die weg wollen von dem aktuellen Kurs. Und diese Parteien haben massiven Zulauf und gewinnen Wahlen. Und wenn sie Macht bekommen und den Kurs ändern, dann wirkt sich das sehr schnell positiv auf die Lebensumstände der Wähler aus. Das wird man jetzt in den USA und in Österreich beobachten können. Und wenn Herren Trump und Kickl keinen sonstigen großen Unsinn machen, dann werden das Vorbilder werden, dafür, wie es geht.
Also: Spritpreise werden bei entsprechenden politischen Entwicklungen eher sinken, vorbehaltlich Einflüsse durch bewaffnete Konflikte. E-Mobilität wird wahrscheinlich etwas zunehmen, wenn das Elektrizitätschaos beendet wird und Dinge planbar. Viele, die selber Strom erzeugen, vor allem mit Photovoltaik, haben damit ohnehin eine gute Mobilitätslösung. Wenn unsere wirtschaftssabotierenden Regierungen die Strompreise nicht künstlich (CO2-Steuer und EEG, um nur zwei künstliche Preistreiber zu nennen) zu den höchsten auf der Welt gemacht hätten und mal ein paar Stromleitungen gelegt hätten (Wallboxen bekommt man in meiner Stadt seit Jahren nicht mehr genehmigt, ohne mehr Kupfer in der Erde geht das eben nicht.) dann wären es schon längst mehr. Aber Energiewende ist beendet. Das haben ein paar Verantwortliche nur noch nicht begriffen. Wenn sie das nicht begreifen, dann sind eben bald andere verantwortlich.
Mit Ende der Energiewende fallen die Zusatzsteuern auf Kraftstoffe weitestgehend weg, deshalb wird Sprit tendenziell günstiger.
Aber Dinge lassen sich schwer vorhersagen. Vor allem, wenn sie in der Zukunft liegen.