mag Dampflokomotiven, haben Dampflokomotiven ihr eigenes leben.

ja 60%
nein 40%

15 Stimmen

8 Antworten

Dampfloks sind Rollende Bomben, die bei Fehlbedienungen verheerende Schäden mit Toten verursachen können. Entsprechend streng waren früher die Auflagen um Lokführer zu werden. Damals brauchte man noch eine abgeschlossene Ausbildung als Schlosser und mußte danach auch 1 Jahr als Lokschlosser arbeiten.

Heute ist inbesondere der Einsatz kohlebefeuerter Dampfloks nicht ganz unproblematisch, unabhängig davon daß schon vor dem Ende der Deutschen Steinkohle die sogenannte Bruchkohle importiert werden mußte. Die Qualität läßt aber mitunter zu wunschen, mal passt der Schwefelgehalt nicht, ein anderes mal ist sie eher Blumenerde. Außerdem verursachen kohlebefeuerte Dampfloks regelmäßig Böschungsbrände, so daß bei hoher Waldbrandgefahr ersatzweise Dieselloks eingesetzt werden müssen.

Einen Vorteil hat sie aber, die Dampflok im Haus erspart die Müllabfuhr.

Woher ich das weiß:Hobby – Interesse
ja

Irgendwie ja, nur schon alle die Geräusche die eine Dampflok macht. Für mich ist das noch "Technik zum anfassen".

ja

Leben im eigentlichen Sinne vielleicht nicht aber auf jeden Fall etwas besonderes

nirgendwo sonst spürt man die Kraft der Maschine mit fast allen Sinnen so deutlich wie bei einer Dampflok

ja

Oh ja - wie jede Technik mit Tradition.


hihaho577 
Beitragsersteller
 20.04.2025, 00:18

hallo, mag es wenn man alles in Gang setzen muss damit eine Lokomotive Fährt.

ja

Das kommt auf die Betrachtungsweise an.

Eine Dampflok ist eine Maschine, ganz klar. Und die reagiert auf eine technisch bedingte Weise darauf, was man mit der macht.

Aber in einer Dampflok sind so viele sehr komplexe Zusammenhänge, dass man diese nicht alle verstehen bzw. mit seinen Sinnen erfassen kann. Also kann man sagen, dass eine Dampflok ein Eigenleben hat weil die plötzlich mehr oder weniger gut arbeitet. Das erzeugt dann den Eindruck, dass die Dampflok ein Eigenleben hat und je nach Behandlung des Lokführers und Heizers beleidigt ist.

Tatsächlich sind das aber physikalische Vorgänge die Teilweise auch sehr große Langzeitwirkungen haben.

Genau das selbe passiert auch in Kraftwerken. Hier wird aber alles durch hunderte und heutzutage sogar tausende Sensoren überwacht und mit den Messwerten hunderte Parameter auf den Richtigen Wert gehalten. Auch hat jedes Wärmekraftwerk (Kohle, Gas, Öl oder Nuklear) ein Chemielabor wo pausenlos Proben von Dampf, Speise-, Kühl- und Prozesswasser genommen und geprüft werden.

Genau wie bei der Dampflok kann es auch im Kraftwerk passieren, dass die "Chemie" des Wasser nicht mehr stimmt und die Dampfbildung gehemmt wird. Während im Kraftwerk vorbeugend das Wasser sofort durch Zugabe von Chemikalien korrigiert wird, ist die Dampflok dann einfach "beleidigt" oder "lustlos" und liefert nicht mehr viel Leistung.

Mangels Sensortechnik muss der Lokführer dann hören und fühlen wie die Lok atmet und auf Veränderungen reagiert um Einschätzen zu können was getan werden muss um die Lok "bei Laune zu halten". Auch hat der Lokführer kein Labor und Chemielager zur Verfügung um die Lok auf optimaler Leistung zu halten. Der muss dann halt durch Erfahrung anderweitig eingreifen, ohne genau zu wissen was genau technisch/chemisch passiert.