Leben wir noch in einer Demokratie?
Viele Anwohner waren gegen die Umbennung der Mohrenstraße. Sie wurde aber trotzdem umbenannt. Die Bürgermeisterin hat die Klagen der Bewohner ignoriert. Leben wir noch in einer Demokratie?
19 Stimmen
Warum beschäftigt dich diese Straße so? Das ist deine neunte Frage in zweit Tagen dazu. Hast du persönlich mit der Straße zu tun?
Meine Oma wohnt in dieser Straße
Wenn, dann sollte man alle Berliner befragen. Nicht nur die Bewohner. Wie das Ergebnis dann wohl aussehen würde?
Die meisten Leute, die in Berlin leben, sind gegen die Umbennung
Ich denke eher, dass es wenige Menschen überhaupt interessiert, die mit der Straße nichts zu tun haben. Die Bewohner befürchten Kosten wegen der Umbenennung.
Laut Bezirksamt soll die Änderung des Namens angeblich ca. 7 500 € gekostet haben. Anwohner sollen kostenlos ihren Perso ändern können. Undemokratisch war die Änderung trotzdem
Oder einfach total egal. Worüber sich manche Menschen auch alles aufregen können.
Für die Menschen, die in der Straße leben, ist die Änderung leider nicht egal. Wäre der Name egal, hätte sich das Bezirksamt nicht darum bemüht, ihn zu ändern
3 Antworten
Selbstverständlich. Man muss die Möglichkeiten der Demokratie auch nutzen und sich nicht in die Ecke setzen und "Diktatur" schreien. Als erstes hätte man ein Bürgerbegehren starten können. Das reicht man beim Bezirksamt ein und muss dann innerhalb von 6 Monaten 3% der Unterschriften aller Wahlberechtigten in dem Bezirk sammeln. Das Bürgerbegehren ist noch nicht bindend, geht aber in die Abstimmung der Bezirksverordnetenversammlung ein. Bringt das nichts, dann kann man einen Bürgerentscheid starten und 10% der Unterschriften sammeln. Dies wäre Verbindlich für die BVV. Also haben wir auf kommunaler Ebene sogar eine direkte Demokratie.
Wir haben ebenso ein Zweiparteiendiktat, eine Diskriminierung in der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung*, sowie eine Zweiklassengesellschaft mit Vertragslöhnen und überbezahlten Tariflöhnen. Das wird einfach so hingenommen.
* Jeder kann sich mal den Spaß machen und als Neupatient versuchen, einen Arzttermin zu buchen. Als gesetzlicher Patient (trotz Beitrag von 600 EUR/Monat) ist ein Termin nicht buchbar, als Selbstzahler/privat Versicherter oft in der nächsten Woche bzw. in den nächsten Tagen belegbar.
Natürlich leben wir in einer Demokratie. Die lebt aber davon, dass man nicht nur rumnölt, sondern auch die demokratischen Mittel nutzt (Demonstration, Widerspruchsverfahren, ...)
Ich finde diese Sprachbereinigngen auch vollkommen daneben, zumal sie meistens Rechtsextremen in die Hände spielen.
Es kommt immer darauf an, wie ein Wort verwendet wird (Kontext, Betonung, ...).
Am Ende löst das kein Problem. Es ist der Deckel auf dem Topf, aber das Kochfeld bleibt weiter eingeschaltet und schließlich kocht es mehr über als ohne Deckel.
Doof nur, dass sowas Kräfte bindet, die woanders benötigt werden. Hat diese Bürgermeiserin nichts relevanter es zu tun? Wird das Geld für den Austausch der Straßenschilder, Änderungen der Register und dem verursachten wirtschaftlichen Schaden nicht woanders eher benötigt?