Kannst du dir leicht vergeben?

Nein, es fällt mir schwer 40%
Ja, ich kann mir leicht vergeben 30%
Kommt darauf an 30%

20 Stimmen

6 Antworten

Nein, es fällt mir schwer

grade die vergebenen Chancen sind schlimm. Ich liebe das Drama und die Ungewissheit, aber wenn ich es dann absichtlich versaut hab ( in Bezug auf Frauen vor allen Dingen ) ist das schon ganz großer Mist


0irandochu 
Beitragsersteller
 10.05.2025, 01:15

Würde es dir leichter fallen, wenn du dir sagen würdest, dass du es nicht besser wusstest?

Moinmeister545  10.05.2025, 01:24
@0irandochu

Nein ich wusste es besser. Ich weiß genau das ich dazu neige mich solange selbst runterzuziehen bis ich in einer kompletten Gruppe komplett raus bin. Und dann fühlt es sich erstmal gut an. Enttäuschte Blicke, eine schüchterne Verabschiedung. Erst am nächsten Tag wenn ich halt meistens erfahre das ich verkackt hab und zwar ohne das ich noch was daran ändern kann bereue ich das. Aber an dem Abend fühlt sich das erstmal so frei und gut an…. Muss ich dran arbeiten 🤷‍♂️

Kommt darauf an

Fehltritte kann ich mir leicht vergeben, weil ich mich selbst mag. Niemand ist ja perfekt. Andererseits wäre ich gern fehlerfrei und arbeite täglich daran - das mag ich gern. Umso fehlerfreier ich selbst und alles um mich herum, desto entspannter. Den Maßstab dafür setze ich selbst. Nur ich weiß in Bezug auf mich, was ein Fehler ist und was nicht. Andere Ansichten zählen hierbei nicht. Diese zählen nur für sich selbst, in Bezug auf die betreffende Person, nicht auf mich.


0irandochu 
Beitragsersteller
 10.05.2025, 01:21

Das klingt doch gut!

Nein, es fällt mir schwer

Ich (m/17) bereue viel, was ich mir dementsprechend (womöglich nie) verzeihen werde.


0irandochu 
Beitragsersteller
 10.05.2025, 02:48

Das tut mir sehr leid. Woher kommt denn diese harte Art mit dir selbst ins Gericht zu gehen?

HereIsJayjay  10.05.2025, 02:53
@0irandochu

Kurz gesagt: psychischer Dachschaden seit ich 13 bin.

Ausformuliert: Trans/Gender Dysphorie > Hass/Ekel auf eigenen Körper; Suizid meines engsten Freundes, welchen ich hätte verhindern können; abgerutscht in Alkoholmissbrauch seit ich 13 bin und erste Kontakte in die Drogenszene als ich 14 war (versuche dagegen anzukämpfen, aber es ist so schwer, wenn man schon Kontakte hat und objektiv weiß, dass es gut fühlen lässt, ich hasse mich sehr dafür)

HereIsJayjay  10.05.2025, 02:59
@0irandochu

Klar, aber das ist immer leichter gesagt als getan.
Ich brauche Hilfe: Therapeutische.

Ich bin in zwei Beratungsstellen und im Kontakt mit dem Jugendamt und selbst die kommen nicht durch zu Therapeuten für mich - willkommen im verficktem Deutschland!

(Ergänzung: Sonst kann ich nicht verzeihen. Ich lieg mit depressiven Schüben im Bett, dann nachts aber wach und höre auf repeat die Stimme meines Freundes. Meine Eltern verweigern Hilfe wegen Transidentität.)

Ja, ich kann mir leicht vergeben

An sich ja, aber wenn ich sehe, in meinem Leben läuft es nicht so wie ich es will, dann muss ich gucken, wie ich es anders erledige.

Ich bleibe mal bei der Abstimmung, obwohl ,,kommt darauf an", auch passend ist.

Ja, ich kann mir leicht vergeben

ja schon, aber trotzdem bedeutet es nicht das man die dinge vergisst.

  • was ich mir selbst vergeben musste, begleitet mich trotzdem jeden tag weiter, mit der ausnahme, dass ich es nicht mehr länger werte.

0irandochu 
Beitragsersteller
 10.05.2025, 01:16

Das ist ein Erkenntnisgewinn, der einen nur voranbringen kann. Siehst du das so?

xxfistexx  10.05.2025, 01:19
@0irandochu

nein. voran bringen tuen einen erkenntnisse in der regel meistens wenn man sie nicht bereuhen muss, oder so ähnlich. Sich selbst zu vergeben bedeutet. das man die grenzen überschritten hat die einen in den normalen bahnen halten sollen. Ob das immer eine gute sache oder ein positiver aspekt sein muss, ist darin nicht geschrieben. in diesen grenzen gibt es keine wertungen, das raster ist einfach nur da um darin sein eigenes leben zu zeichnen, und die linien zu verbinden die sich darin ziehen.

Ein gewinn ist es, zu erkennen - was du aus der erkenntnis am ende machst, bleibt dir oblegen, oder der jenigen person die damit in deren betrachtungsweise damit umgehen wird.