Ist Nationalismus generell was schlechtes?

Ja 65%
Nein 35%

23 Stimmen

6 Antworten

Ja

Vor allem ist er eine Dummheit.

Nur Leistungen und Errungenschaften des eigenen Landes gelten lassen und die anderer von vorn herein als minderwertig einzuordnen führt zur Ignoranz eigener Schwächen und notwendigerweise zur Selbstverdummung und verzerrter Wahrnehmung.

Die Quittung folgt dann, wenn man überall hinter andere zurückfällt, weil man es aus Gründen von Xenophobie und Ignoranz versäumt hat wichtige Neuerungen anderen Orts zu erkennen und zu übernehmen.

Ja

Ist immerhin der missratene Bruder des Patriotismus, der meint besser als andere zu sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit Jahren in dem Bereich unterwegs
Nein

Nein es ist etwas gutes.

Nenn mich einen Rassisten aber ich bewerte eine Nation nur daran wie sie Menschen und Tiere behandelt.

Und da ist meine halt deutlich fortgeschrittener als andere.

Ich kann beim besten Willen nicht verstehen warum manche diese Leistung und Errungenschaften unserer Nation leugnen oder als irrelevant darstellen.


PlanckEinstein  06.09.2025, 10:12

Was du beschreibst, ist eher Patriotismus. Nationalismus (im heutigen Sinne) ist, aufgrund von Eigenschaften die Nation zu überhöhen, sie als prinzipiell besser als andere zu empfinden und daraus eine Überlegenheit herzuleiten.

Kariranon  07.09.2025, 01:48
@PlanckEinstein

Also würdest du sagen alles Nationen sind gleichwertig? Selbst wenn sie (vermutlich) nicht deinen Werten entspricht?

Ja

Wenn das dieser althergebrachte toxische Nationalismus ist, der besagt "Wir sind besser als andere" und durch den in früheren Zeiten ganze Kriege entstanden sind und durch den unzählige Menschen ihr Leben verloren, dann ist der wohl eindeutig negativ zu verorten.


Kariranon  06.09.2025, 08:52

Findest du Dinge wie Sklaverei, Diktatur oder Tierquälerei gut oder schlecht?

Kariranon  06.09.2025, 09:06
@smartguy92

Also was würde dich daran hindern eine Nation welche auf diese Praktiken Wert legt als einer unterlegen zu bewerten welche diese verabscheut?

smartguy92  06.09.2025, 09:08
@Kariranon

Jetzt bitte noch einmal in leichterer Formulierung, sodass andere auch verstehen können, was du meinst.

Kariranon  06.09.2025, 09:14
@smartguy92

Wenn du denkst diese Dinge sind schlecht, warum kannst du nicht sagen das eine Nation welche diese Dinge als gut bewertet schlechter ist als eine welche sie verabscheut?

smartguy92  06.09.2025, 09:16
@Kariranon

Über Länder, welche so etwas tun, hätte ich in der Tat keine hohe Meinung. Jetzt zufrieden?!

Kariranon  06.09.2025, 09:27
@smartguy92

Hoffentlich, die deutsche Nation hat unendlich viele weltbewegende Errungenschaften, diese kann man anerkennen

"Wir sind besser als andere" und durch den in früheren Zeiten ganze Kriege entstanden sind und durch den unzählige Menschen ihr Leben verloren, dann ist der wohl eindeutig negativ zu verorten.

Gäbe es keine besseren und schlechteren Nationen, für was sollte man kämpfen?

Was würde es für einen Unterschied machen ob ein Fleck Land und seine Einwohner jetzt Teil der ukrainischen oder russischen Nation sind?

Keine Frage, nur was zum nachdenken.

smartguy92  06.09.2025, 09:29
@Kariranon

Ich muss über gar nichts nachdenken, nur weil irgend so ein anonymer Witzbold da pseudo-philosophisches Geschwurbel von sich gibt und versucht Strohmänner aufzubauen.

Ich habe meine eigenen Werte und Vorstellungen und dabei bleibe ich!

Nein

Alles zu seiner Zeit - zur Zeit des "nation buildings" war das eine relativ normale und angemessene Reaktionsbildung - der Nationalstaat war die Organisationsform in der sich die Länder nach der Befreiung vom Absolutismus entwickelt haben - Souveränität und Demokratie mussten sich ja erst ausformen und stabilisieren - nur das dieser Prozess durch den WK1 dann unterbrochen wurde, der neben anderem aber sinnvoll war, das erstarrte Zentraleuropa aufzubrechen um es für den Parlamentarismus zu öffnen. Der Nationalstaat war und ist die Übergangsform, in der sich die "Untertanen" organisieren konnten um zu sich und einem bürgerlichen Selbstbewusstsein zu finden.

Problematisch wird es dann, wenn sich der Untertan sich in übersteigerten Selbstwert zum "Übermenschen" erhebt und der neue "Staat" zum Unterdrückungsinstrument wird.