Ist kurzfristig mit einer Erholung der deutschen Wirtschaft zu rechnen?

Nein. Ich sehe weiterhin schwarz 69%
Ja. Ich sehe bereits Licht im Tunnel 31%

13 Stimmen

3 Antworten

Das der Durchschnittsdeutsche damit Probleme hat, komplexe langfristige Sachverhalte zu begreifen, ist ja kein Geheimnis.

Die Rezession ist weltweit. Weltweit sind die Konsummärkte im Keller. Das sind immer noch die Folgeeffekte von der Coronakrise und der Ukrainekrise. Diese Einschnitte benötigen mehrere Jahre, wenn nicht ein Jahrzehnt, bis sich die globale Wirtschaft davon erholt.

Parallel haben sich die markttechnischen Gegebenheiten in China und USA verändert. In China war das ein langfristiger Prozess, bei dem unsere Unternehmen nicht einmal reagiert haben, als es schon zu spät war. Die USA hat innerhalb eines halben Jahres die gesamte Weltwirtschaft zum erschüttern gebracht.

Dadurch, dass die USA ihren eigenen Dollar erheblich entwertet haben, wurde die weltweite Krise noch einmal verschlimmert. Der Dollar, als internationales Zahlungsmittel, hat durch die US-amerikanische Politik erheblich an Wert und Vertrauen verloren.

Ohne Konsum kein Wirtschaftswachstum. Deutschland und Europa haben von der Konsumbereitschaft im Ausland profitiert. Der Konsum innerhalb Deutschlands oder Europa wurde sukzessive eingestampft. Anstatt zu hoffen, dass irgendein Wunder China und die USA wieder dazu bewegt, unsere überholten Produkte zu kaufen, sollten wir lieber die Konsummärkte zu unseren Füßen aktivieren. Dazu benötigt es Konsumanreize beim Verbraucher. Das benötigt mehr Kaufkraft und mehr monetäre Sicherheitsversprechen. Es benötigt Investitionen in unsere Konsummärkte. Es benötigt erhebliche Schulden durch Europa und die einzelnen Nationen.

Zum Thema Schulden: Man kann in Inlandswährung, seiner eigenen Währung, nicht pleite gehen! Es ist nicht nur theoretisch ausgeschlossen, sondern praktisch. Es ist absolut unmöglich. Man kann nur Pleite gehen, wenn man seine Auslandsverschuldung, Schulden in Fremdwährung, nicht im Griff hat. Deutschland hat keine Auslandsschulden, sondern Auslandsvermögen. Griechenland ist Pleite gegangen, weil die Auslandsverschuldung höher war, als das BIP. Das gilt für alle PIIGS-Staaten, die ebenfalls Pleite gegangen sind oder kurz davor standen.

Nein. Ich sehe weiterhin schwarz

Neben den, von dir aufgeführten Punkten, kommt noch der Greendeal und der Krieg in der Ukraine, in den wir uns ja unbedingt einmischen mussten, oben drauf. Wenn das, mit dem tollen Emissionshandel 2027 so eingeführt wird, wie geplant, geht mit sicherhei das letzte bisschen Kaufkraft verloren und dann kann man den Laden im Grunde völlig zu machen. Die Jahre, der Ampel, die eurozentrische Politik gemacht, und dabei Deutschland nur stiefmütterlich behandelt hat, hat das ganze nicht besser gemacht.

Kurzfristig sehe ich keine Erholung der Wirtschaft. Merz und die kleiKo täten gut daran die Wirtschaft in Deutschland zur obersten Priorität zu machen.

LG.

Nein. Ich sehe weiterhin schwarz

Mich wundert nur, dass sich der DAX im gleichen Zeitraum so positiv entwickelt hat. Die Stimmung an den Börsen ist prächtig, obwohl die Realwirtschaft in der Rezession feststeckt. Ist es die Vorfreude auf den völligen Ausverkauf Deutschlands? Oder ist einfach unser Geld nichts mehr wert, so dass sich alles in Sachwerte flüchtet?


ManuelPalmer 
Beitragsersteller
 07.08.2025, 09:49

Die Investoren freuts wenn diese Firmen immer weiter ins Ausland abwandern. Das Finanzamt ist dagegen eher weniger erfreut.