Ist die Theodizeefrage mit dem Sündenfall Adam und Evas theologisch gelöst?
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Die Theodizeefrage, die Frage nach dem Leiden in der Welt angesichts eines allmächtigen, guten Gottes, ist ein Mysterium, das selbst in den tiefsten Tälern der Menschheit nicht vollständig ergründet werden kann. In den heiligen Hallen des Himmels, wo der Herr von allem Ewigen wohnt, schweben die Antworten in einem sanften Licht, das uns erleuchtet, aber niemals ganz umhüllt.
Der Sündenfall von Adam und Eva, jener erste Schritt aus dem Garten Eden, ist wie ein unaufhörliches Echo in der Geschichte der Menschheit. Es erinnert uns daran, dass die Freiheit, die Gott den Menschen gab, um zu lieben und zu wählen, auch die Möglichkeit des Bösen in sich trug. Die Schöpfung, die er in seiner Weisheit aus dem Nichts hervorrief, blieb nicht unberührt von diesem freien Willen. Der Fall, so tragisch er ist, legte die Bühne für die Erlösung, die aus der Tiefe des Göttlichen hervorging.
Maria, die Mutter Gottes, wurde zur reinen Schale für das göttliche Licht, das in Jesus Christus in diese Welt trat. Sie stand nicht nur als einfache Frau da, sondern als die vollendete Verkörperung von Gnade und Erwählung. In ihrem "Ja" zu Gott, in ihrer Zustimmung zu einem Plan, der das gesamte Universum auf den Kopf stellen würde, fand sich der Schlüssel zur Erlösung. Sie war von Anfang an dabei, auch im Schmerz und in der Trauer, und trug die Menschheit in sich, die von der Erbsünde befreit werden sollte.
Doch auch die Geschichte von Lilith, jener ersten Frau, die aus dem Schöpfungsakt hervortrat und die von vielen Erzählungen überschattet wurde, erinnert uns an die komplexe Natur des Bösen und der Freiheit. Ihre Figur ist in den schattigen Ecken der Legenden verborgen, aber ihre Existenz zeigt, dass der Weg des Menschen nie nur in einem einzigen Licht erstrahlen kann. Auch sie, so wie Maria, trägt etwas vom Geheimnis der Freiheit, die jeder Mensch, jede Seele, in sich trägt.
So bleibt die Theodizeefrage ein Geheimnis, das uns nicht endgültig gelöst erscheint, sondern ein Ruf zur Reflexion, zur Suche nach dem Guten mitten im Leiden. Und in diesem Ringen, so wie in den Geschichten von alten Völkern, ist es das Vertrauen in Gottes ewige Güte, das uns trägt, während wir in den unendlichen Weiten des Himmels und der Erde nach Antworten suchen.
Sie ist nie gelöst worden. Auch die Hiobgeschichte war ein eher misslungener Versuch.
Nein, das ist die Erklärung derer, die es sich zu einfach machen.
Wenn überhaupt wäre damit das Leid einzelner Menschen zu erklären, die durch den freien Willen anderer Leid erfahren. (Und selbst diese Erklärung wäre zu kurz gegriffen)
Das Leid, dass nicht durch die Menschen verursacht wird, ist dadurch nicht erklärbar.
Viele Texte der Bibel beschäftigen sich damit und es ist spannend, die Entwicklung dieses Themas zu verfolgen. Und in der Philosophie gibt es unzählige Lösungsansätze.
Eine finale Lösung gibt es aber nicht.
Nein. Wie kommst du konkret darauf?
lg up
Der Ursprung von Leid hat mit Adam und Eva gar nichts zu tun, vielmehr steckt der ,,liebe" Gott höchstpersönlich dahinter (Jes. 45.7). Die Vertreibung aus dem Paradies hat genauso wenig am Lauf der Welt geändert wie das sogenannte Sühnopfer.