Hatten die Menschen in der Steinzeit immer Nährstoffmangel?
Nicht nur, dass sie wahrscheinlich nicht mal wusste, was Nährstoffe sind und wo sie drin waren, sie mussten ja auch nehmen was da war. Heute weiß man wie viel man tatsächlich benötigt.
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5 Antworten
Damals hat man viel Fleisch und Früchte gegessen, war oft in der Sonne, etc.
Sie meisten waren sicher gut mir Nährstoffen versorgt.
Heute sitzen die Leute halt 8 Stunden im Büro und essen dann McDonald's zum Abendessen.
Ich denke im Mittelalter waren dir Probleme mit Nährstoffmangel in der Gesellschaft am größten. Oder auch die frühe neuzeit. Aber auch nur in bestimmten Gesellschaftlichen Schichten.
Ich denke mir mal, durch ihre abwechslungsreiche Nahrung, gezwungenermaßen, da man gegessen hat, was da war, gab es keinen Nährstoffmangel. Außerdem waren sie viel an der frischen Luft und in Bewegung. Und, was dazu kommt, sie wurden nicht so alt, als dass sich so ein Mangel bemerkbar gemacht hätte.
Damals wurde man älter als die "Lebenserwartung" einen glauben lässt.
Was Lebenserwartung so niedrig macht, ist eine hohe Kindessterblichkeit.
Wenn einer mit 2 Jahren stirbt, und der andere 72 Jahre alt wird, ist die Lebenserwartung 35 Jahre.
Viele in der Steinzeit und antike haben ein langes Leben gehabt. Wenn sie die ersten 5 Lebensjahre überstanden haben stehen die Chancen gut dass sie über 50 geworden sind.
Immer nicht, aber sicher häufig. Kam sicher stark drauf an, was saisonal verfügbar war.
Ich sage ja. Denn es gab nicht immer alles, bedingt durch die vier Jahreszeiten gab es gute und auch schlechte Zeiten. Im Winter, wo der Schnee lag, war es natürlich schlechter und viele sind verhungert. Vorratshalten war nur bedingt möglich, und es kam auch darauf an, wie das Jahr war und alles gewachsen ist. Das meiste, was sie gefunden haben, dürfte auch gleich in ihren Mägen gelandet sein, denn Aufheben für schlechte Zeiten war kaum möglich, ohne dass es verfaulte. In der Steinzeit kannte man bereits einige Methoden wie das Trocknen oder Säuern und Salzen, um Lebensmittel haltbar zu machen, doch was Sie nicht fanden oder anbauten, konnten Sie auch nicht konservieren. Mit der Jagd kam schon einiges an Fleisch auf den Tisch, aber auch die Krankheiten wie die Gischt, Arthose usw. Nur die wenigsten hatten Haustiere zum Schlachten. Wenn der Winter zu Ende war, ging man dann die Gegend ab, um zu sehen, wer überlebt hatte. Das waren fast immer die Leute, die Haustiere schlachten konnten und wussten, wie viel Brennmaterial der Winter verschlingen würde. Da kommt auch der Ausdruck her, der hat Schwein gehabt.
Schriftsteller Winfried Schäfer - Rochau
Die Menschen in der Steinzeit ernährten sich nicht nur von Fleisch, sondern auch von Früchten, Pflanzen, Pflanzensamen, Nüssen, Wurzelknollen usw., wodurch ein Nährstoffmangel normalerweise ausgeglichen wurde. Natürlich kam es auch immer auf die Region an wo man lebte. In den sehr kalten Regionen gab es natürlich auch wenig Früchte oder essbare Pflanzen und damit z.B. auch ein Mangel an Vitamin C. Man vermutet daher, dass die Menschen der Steinzeit, die in den kalten Regionen lebten (z.B. die Neandertaler Europas) Vitamin C im Körper selbst herstellen konnten (körpereigenes Vitamin C), diese Fähigkeit aber beim modernen Menschen später verloren gegangen ist, weil es quasi nicht mehr notwendig war.
Denke ich auch. Man hatte saisonal bestimmt mal Hungerzeiten und Mangel, zum Beispiel zur Trockenzeit oder im Winter. Aber langfristig war die Ernährung so vielfältig, dass Nährstoffmangel eher nicht das Problem war. Vielleicht bei einzelnen Gruppen, die sich auf eine bestimmte Nahrung spezialisiert hatten. Aber nicht für die Menschheit allgemein.