Hättet ihr gedacht, dass die Behörden ihre eigene Bevölkerung in Deutschland so im Stich lässt?

Ich sehe da die Öffentlichkeit (bzw. den Staat) nicht in der Pflicht den Opfern neue Häuser durch Steuergelder zu finanzieren. Ganz im Gegenteil, fände das sogar falsch. Dafür gibt es Versicherungen, das fällt in den Bereich der Eigenverantwortung der Opfer (ich weiß, Verantwortung für das eigene Leben und eigen Entscheidungen übernehmen - pfui!).

Es findet sich für nahezu jedes Objekt ein Versicherer, auch in Hochrisiko-Gebieten (Die Behauptung die Objekte an der Ahr wären nicht versicherbar gewesen, die man immer wieder las, ist falsch). Wer also nicht versichert war, ist das Risiko bewusst eingegangen um Geld zu sparen und sollte die Folgen dieser bewussten Entscheidung jetzt auch selbst tragen müssen. Der Staat hat damit nichts zu schaffen.

Natürlich sollte das Versagen des Staates im Zusammenhang mit der Katastrophe aufgearbeitet werden, aber Häuser durch Steuergeld finanzieren weil die Leute sich das Geld für eine Versicherung sparen wollten? Nein.

Ein Paar Schlagzeilen des Focus sind als Basis für so eine Aussage etwas wenig.

Es ist doch bekannt, dass das immer nur heiße Luft ist und die Hürden für die Beantragung von Hilfen dermaßen hoch sind, dass sie kaum einer schafft.

Das Versprechen von "schneller und unbürokratischer Hilfe" ist der Lieblingsspruch von Politikern in Krisengebieten.

https://www.focus.de/earth/report/kommentar-vom-klimabuero-chef-das-ahrtal-offenbart-das-maerchen-von-der-unbuerokratischen-hilfe_id_259638493.html

Beim Versprechen bleibt es dann allerdings auch.

Und? Da müsste man nähere Informationen haben als die einfache Tatsachenfeststellung. Wie ist es konkret dazu gekommen und was ist hier anders, als bei vielen anderen Fällen, bei denen Zahlungen erfolgte.