Für eine gut ausgebildete Pflegebeteiligung Geld verlangen?
Ich suche für meine Stute eine Pflegebeteiligung. Sie ist in Handarbeit, Langem Zügel, Doppellonge etc. gut ausgebildete und ist ein sehr feines Pferd, von dem man einiges lernen kann. Reiten ist durch ihr Handicap leider aktuell noch nicht möglich, deshalb kann ich keine Reitbeteiligung anbieten.
Jetzt wollte ich einmal nachfragen ob es gerechtfertigt ist dafür etwas zu verlangen?
Ich würde für den Unterricht 30€ nehmen (ich bin klassisch-barocke Trainerin), außer die ersten Stunden am anfangen, weil ich sie da gerne "einarbeite". Fändet ihr es gerechtfertigt zusätzlich Geld zu verlangen? Stallarbeiten fallen bei meinem Stall keine an.
Würdet ihr die Kosten davon abhängig machen, wie oft jemand zu dem Pferd kommt?
18 Stimmen
6 Antworten
Ich handhabe das so, dass die Pflegebeteiligung an sich nichts zahlt, sich aber verpflichtet regelmäßig (bei uns alle 14 Tage, das ist aber ja individuell und vielleicht auch vom Leistungsstand der PB abhängig) Unterricht zu nehmen.
Zusätzlich kommt es meiner Meinung nach auch etwas drauf an, was noch an Zusatzaufgaben gefordert wird. Soll die PB füttern, misten und Co. dann ist eine Kostenbeteiligung überzogen.
Kann sie nur kommen und sich rein ums Pferd kümmern, dann kann man natürlich drüber nachdenken - ich persönlich bin aber ehrlich gesagt froh wenn ich überhaupt Leute finde, die a) zuverlässig sind und b) dazulernen möchten und c) bereit sind Unterricht zu nehmen. Das ist schon schwer genug. Wenn man dann jemand hat, dann eben lieber das Geld in Unterricht stecken - damit ist allen am Meisten geholfen :)
Ja das stimmt, jemanden zu finden ist schwer. Stallarbeiten fallen nicht an, sie müsste nur vorbereitetes Futter in den Trog schmeißen. Ich denke, ich werde die Pflegebeteiligung kostenlos lassen und die Häufigkeit des Unterrichts werde ich abhängig von der Person machen.
Ein wenig anders schon. Es darf laut dir nichts kosten... aber eine Sachleistung in Form von Arbeit ist dann wieder oK. Das widerspricht sich doch.
Wenn eine Gegenleistung für die Zeit mit dem Pferd OK ist, dann ist es doch egal ob man die in Form von Bargeld oder von Arbeitszeit erbringt.
Ich habe gesagt, dass ich persönlich es so handhabe, dass anstatt einer Geldleistung Unterricht genommen wird (was ja auch einer Zahlung entspricht ;)). Und dass ich es nicht angebracht finde, wenn die PB Stallarbeit verrichten soll und dann noch zusätzlich etwas bezahlen soll. Das ist meine persönliche Meinung.
Ebenfalls habe ich ergänzt, dass man über eine Kostenbeteiligung nachdenken kann, wenn die PB wirklich nur zum pflegen kommt, ohne Stallarbeit und Co verrichten zu müssen. Ich habe aber eben die Erfahrung gemacht, dass es so schon schwer genug ist, gute Leute zu finden sodass ich mich nicht am Geld aufhängen würde, sondern im Gegenteil mein Pferd sogar kostenlos zur Verfügung stelle wenn die Qualität der Betreuung durch die PB passt und ich dafür reell entlastet bin.
Ich behaupte also mal dass wir gar nicht so sehr weit auseinander liegen und am Ende kann es so und so jeder handhabe wie er möchte und wie es sich für ihn richtig anfühlt. Ich verstehe jedoch nicht, weshalb hier jede Antwort grundsätzlich zerpflückt werden muss. Schade - da gibt es andere Foren, in denen ein wertschätzenderer Umgang miteinander gepflegt wird.
Ja, schon.
Ich hab dann außerdem noch die Erfahrung gemacht, dass man mit einer gratis PB eher noch mehr unzuverlässige Leute anzieht als zuverlässige
"Was nichts kostet, ist auch nichts wert" und auch Leute die am Anfang dann sehr zuverlässig waren überlegen es sich bei Schlechtwetter oft dreimal ob sie dann wirklich zum Stall kommen. Wenn sie nichts dafür bezahlt haben und daher auch keinen Verlust spüren!
Ich persönlich würde nicht mal von einer Reitbeteiligung Geld fordern - sondern bestenfalls die Verpflichtung, regelmäßig (oder je nach Vorraussetzungen ausschließlich) am Unterricht teilzunehmen.
Ich selbst würde für eine Pflegebeteiligung niemals etwas zahlen. Außer eben auch für guten Unterricht in Handarbeit u.ä.
Für den Unterricht schon, der würde ja auch was kosten, aber sonst nicht.
Vllt das sie mal Karotten oder so mitnehmen soll.
Sie entlastet dich ja per se und du willst ja wen, wenn es ein Profi wäre müsste man pi mal Daumen fat 200 zahlen
Dann hat man überhaupt keine Kontrolle darüber, wie viel Futter einer als angemessen ansieht und als "Bezahlung" vor lauter Dankbarkeit oder was auch immer, ins Pferd rein stopft.
Ich würde Niemanden, auch nicht meiner sehr zuverlässigen RB, erlauben irgendwas ins Pferd zu stecken, dass nicht von mir kommt sowohl was die Menge als auch die Auswahl des Futters angeht. Futter, auch Leckerlie, werden ausschließlich von mir zur Verfügung gestellt.
Weil es ja in deinem Umfeld keine vernünftigen Menschen gibt, wird das in deinem Fall wohl nötig sein. 🤔
eine reine pflegebeteiligung dient lediglich der pflege des pferdes.
deshalb heisst es ja pflegebeteiligung.
darüberhinaus kann man natürlich mehr vereinbaren, aber dann wäre es eine nutzungsbeteiligung. das ist vergleichbar mit einer reitbeteiligung.
angenommen, ich hätte ein pferd, das ich mittels eines professionellen trainers in der zirzensik oder in der freiarbeit ausgebildet hätte, so dürfte eine pflegebeteiligung das mit dem pferd selbstverständlich NICHT machen, denn das müsste ich ja permanent beaufsichtigen und damit kommt der sinn der pflegebeteiligung komplett abhanden.
ein pferd richtig zu pflegen ist schon anspruchsvoll genug, aber dafür, dass mir jemand diese arbeit abnimmt, mit dem pferd vielleicht noch eine viertelstunde an der hand grasen geht und vielleicht noch ein- oder zweimal im monat eine aufgabe wie misten übernimmt, kann ich selbstverständlich kein geld verlangen.
wenn ich jemanden suche, den ich mit meinem pferd unterrichten will, muss ich das selbstverständlich kommunizieren und darf es nicht "pflegebeteiligung" nennen.
ist es ja auch nicht, sondern es ist faktisch ein geschäftsmodell und genau so musst du das auch ausformulieren.
auch eine reitbeteiligung unter ständiger aufsicht, die ausschliesslich unterrichtet wird, ist keine reitbeteiligung, sondern es handelt sich dabei um reitunterricht.
bitte als professionelle trainerin auch nicht vergessen, das ganze beim finanzamt anzugeben und natürlich ein entsprechendes gewerbe anmelden.
Was ist Deine persönliche Intention, jemanden an das Pferd zu holen?
Davon würde ich es abhängig machen.
Allerdings ist es eigentlich unüblich, für eine PB Geld zu verlangen/zahlen.
Wenn es aber eigentlich eine irrsinnig tolle Bodenarbeitsbeteiligung ist, würde ich das durchaus mit einer RB vergleichen.
Aber, Du mußt erstmal jemanden finden, der das sucht.
...dann ist das ihr Bezahlung für die Zeit mit dem Pferd.
Ob die Bezahlung in Geld oder Sachleistung beglichen wird, ist doch zweitrangig. Aber das was fällig wird, ist ja sogar bei dir der Fall.