Fühlt ihr euch beim Thema Klima noch in der Verantwortung?
58 Stimmen
19 Antworten
Ja. Zumindest sehe ich Deutschland in der Pflicht.
Wir sind die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und haben die Mittel und die Expertise, etwas gegen den Klimawandel zu tun und das auch von anderen zu erwarten.
Der Klimawandel ist eines der relevantesten Probleme unserer Zeit und nicht nur in Bezug auf künftige Generationen eine Gerechtigkeitsfrage. Er birgt auch schwerwiegende wirtschaftliche und soziale Gefahren.
GB hat D im Ranking der größten Volkswirtschaften hinter sich gelassen? Wie kommst du auf sowas?
Das Ranking habe ich nicht erfunden. Ich gehe mal davon aus, dass Statistiker und Wissenschaftler wissen, was sie proklamieren.
Hallo,
es ist nach wie vor so, dass unser Pro- Kopf- Ausstoß an CO2 doppelt so hoch ist wie der Weltdurchschnitt! Das ist der Maßstab, der für mich zählt, nicht, ob es noch ein paar Länder gibt, die in absoluten Zahlen, oder auch pro Kopf noch mehr ausstoßen als wir. Viele Länder sind es übrigens nicht!
Ja. Finde ich schon. Den Klimawandel sollte man nicht vernachlässigen, egal, was aktuell in der Welt sonst noch los ist.
Jeder Einzelne steht in der Verantwortung, das fängt bei der Mülltrennung an.
Durch mediale Informationsflut ist den meisten Menschen schon ins Bewusstsein gerückt, dass der Klimawandel nicht aufzuhalten und schon garnicht rückgängig zu machen ist. Bevor man sich selbst der Lethargie opfert, macht man halt weiter wie bisher.
Deutschland hat nur 1 % der Weltbevölkerung und verursacht ca. 2 % des Energieverbrauchs oder der klimaschädlichen Emissionen.
Aber der Klimawandel betrifft alle Länder, und man sollte sich nicht aus der Verantwortung herausreden, nach dem Motto: "Was kann ich denn tun, sollen doch die anderen erst..."
Ich persönlich versuche, nach dem Kant'schen kategorischen Imperativ zu handeln und vermeide z. B. jede motorisierte Fahrt (soweit irgend möglich). Ich fahre täglich ca. 30 km mit dem Fahrrad und durchschnittlich nur alle paar Monate einmal in einem Auto mit. Als öffentliche Verkehrsmittel benutze ich U- und S-Bahnen, die mit 100 % Ökostrom betrieben werden.
Ich habe einen Ökostromtarif mit Strom aus 100 % erneuerbaren Energien. Natürlich weiß ich, dass aus der Steckdose ein Strom aus gemischten Quellen kommt, also auch aus Gaskraftwerken und evtl. mal eingekaufter französischer Atomstrom. Aber in Deutschland überwiegt inzwischen der Strom aus Wind- und Solarenergie den Strom aus der Verbrennung fossiler Energieträger.
Ich betreibe konsequente Mülltrennung, so dass z. B. Glas und Altpapier mit hohen Quoten recycelt werden, und wenigstens ein Teil der Wertstoffe (Kunststoff, Metall) auch.
Ich trinke viel Leitungswasser, vermeide also Produktions- und Transportenergie für andere Getränke. Softdrinks kaufe ich in Mehrwegflaschen.
Zur energetischen Sanierung unserer Wohnanlage gab es schon mehrere Maßnahmen, die ich mitfinanziert habe, z. B. Fassadensanierung und Dacherneuerung. Die Wohneigentümergemeinschaft lässt sich dazu beraten, Solarenergie zu nutzen. Leider haben wir noch eine Ölheizung, aber sie wird ja auch irgendwann durch eine nachhaltigere Lösung ersetzt werden.
Im Ranking ist D ins Mittelfeld abgerutscht, kleinere Länder können die Ziele besser umsetzen, selbst GB hat D hinter sich gelassen.