Findet ihr die Verlagerung von Hugo Boss nach Europa und Deutschland gut?

Vorbildlich, weil... 75%
Interessiert mich nicht 19%
Schlecht, weil... 6%
Gut, weil... 0%

16 Stimmen

8 Antworten

Vorbildlich, weil...

Ersten werden neue Arbeisplätze geschaffen, die Kinderarbeit hört auf, die Qualität wird sicherlich besser und für die Umwelt ist es auch gut.

Man braucht sich nur Trigema anschauen, das ist alles "Made in Germany" und Grupp ist trotzdem reich geworden oder auch das Öl von LIQUI MOLY ist 100% Germany.


xubjan 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 19:03

Trigema ist tatsächlich ein gutes Beispiel

NilsJonos  29.06.2024, 19:05

Das Öl wird doch nicht in Deutschland gefördert, oder?

AylaLucky  29.06.2024, 19:16
@NilsJonos

Die Baumwolle die Trigema verarbeitet kommt auch nicht aus Deutschland, wird aber in Deutschland zum Endprodukt verarbeitet, wie das Öl von LIQUI MOLY.

NilsJonos  30.06.2024, 22:53
@AylaLucky

Welcher Kaffee/Tee?

Die Frage war ernst gemeint. Also, weißt du es?

AylaLucky  01.07.2024, 07:08
@NilsJonos

Nein, weiß ich nicht. Alles was wir in Deutschland als Ressourcen zur Weiterverarbeitung zum Endprudukt nicht selbst haben müssen wir einführen, dabei ist es egal ob es z.B. Öl, Baumwolle, Tee oder Kaffee ist.

Vorbildlich, weil...

Super, da Hugo Boss schon mal dafür kritisiert wurde, dass seine Produkte im armen Asien hergestellt und hier extrem teuer verkauft werden.

Vorbildlich, weil...

Wenn ausländische Arbeitgeber ihre Produktionsstandorte irgendwo hin bringen, ist das erstmal völlig werteneutral.

Wir profitieren natürlich davon.


xubjan 
Beitragsersteller
 22.06.2024, 21:32

Danke dir. Wäre noch ein bisschen offen, wer "wir" am Ende tatsächlich ist. Wie viel am deutschen Standort landet und wie viel woanders. Zumal sie auch von Zulieferern sprechen, die ja sonst wo in Europa sitzen könnten.

Miniaturwelt  22.06.2024, 21:46
@xubjan

Firmen suchen sich zur Ansiedelungen Länder aus die eine geringere Produktivität durch z.B. hohe Arbeitslosigkeit aufweisen. Weshalb da gerade Deutschland so attraktiv ist, erkläre ich im laufenden Kommentar. Wenn der europäische Binnenmarkt durch die Ansiedlung anderer Arbeitgeber im EU-Ausland gestärkt wird, profitieren davon alle. Dein Verständnis, dass EU-Staaten in wirtschaftlicher Konkurrenz zueinander stehen, ist vorwurfsfrei mit Hauptgrund dafür, dass Deutschland eine derartige unsoziale Wirtschaftspolitik betreibt, wie bisher. Das zum Leidtragen anderer EU-Länder, die durch das deutsche Lohndumping im Zusammenhang zur hohen Produktivität durch die (noch) vorhandene Infrastruktur und moderne Produktionsmittel aus dem Binnenmarkt gedrängt werden - und das wiederum dazu führt, dass auch Deutschland seine Wirtschaftsleistung nicht weiter steigern kann. Diese neoliberale Politik muss halt aufhören.

Die USA bewegen sich unter der Biden-Administration in eine deutliche ordoliberalere Richtung.

Wir haben diese in den meisten EU-Länder auch noch - aber mit der Tendenz eher in den klassischen Neoliberalismus abzurutschen.

Da ist die SPD und die Grüne übrigens maßgeblich mitverantwortlich. Die FDP, CDU und AfD (bzw. Sie wären es) ja ohnehin.

xubjan 
Beitragsersteller
 22.06.2024, 21:50
@Miniaturwelt

Ich wollte das nicht so als Konkurrenzgedanken verstanden wissen. Ich finde es beispielsweise sehr gut, dass es vor 20 Jahren ein massives europäisches Beschäftigungsprogramm gab. Denn die vielen Länder, die einen Aufschwung erlebt haben, ziehen auch andere in Europa mit und wir Deutschen profitieren ja auch stets davon, wenn es anderen besser geht und sie wiederum damit in Deutschland mehr Waren/Dienstleistungen kaufen können.

Da ist die SPD und die Grüne übrigens maßgeblich mitverantwortlich.

Du spielst auf Schröders "Irrweg" der "neoliberalem Pampa" an?

Miniaturwelt  22.06.2024, 22:18
@xubjan
Ich wollte das nicht so als Konkurrenzgedanken verstanden wissen. 

Na dann, sind wir ja einer Meinung .

Mein Artikel sollte keine Antwort auf deinen Kommentar sondern eine Ergänzung sein, als ich den Artikel rausgesucht und gefunden habe, wurde mir dein Kommentar noch nicht angezeigt.

Ich finde es beispielsweise sehr gut, dass es vor 20 Jahren ein massives europäisches Beschäftigungsprogramm gab.

Was ja vorallem zu einem Arbeitskräfterückfall aus osteuropäischen Staaten zur Folge hatte, die ja ohnehin schon demografische Probleme haben. Klar diese Länder haben selbst keine Vollbeschäftigung - doch das liegt ja an der Wirtschaftspolitik der EU und der WWFs. Um Vollbeschäftigung zu erreichen, muss der Staat große Investionen tätigen. Da aber durch diese Institutionen künstliche Schuldengrenzen gefordert und gefördert werden, wird das verhindert.

Denn die vielen Länder, die einen Aufschwung erlebt haben, ziehen auch andere in Europa mit und wir Deutschen profitieren ja auch stets davon,

Der europäische Raum ist der Wirtschaftsraum der entwickelten Welt mit der am schwächsten steigenden Wirtschaftskraft.

wir Deutschen profitieren ja auch stets davon, wenn es anderen besser geht und sie wiederum damit in Deutschland mehr Waren/Dienstleistungen kaufen können

Ganz genau. Und unsere Wirtschaftspolitik schadet den anderen EU-Länder durch die hohe Leistungsbilanz. Und das ist eben Symptom davon, dass die Deutschen deutlich unter ihrem Niveau leben.

Du spielst auf Schröders "Irrweg" der "neoliberalem Pampa" an?

Ja unter anderem.

Aber da gibt es sehr aktuelle Beispiele, die zeigen, dass sich Nichts verändert hat. Bezüglich der Mindestlöhnerhöhung durch die Mindestlohnkommission. Die SPD hat sich im Zuge dieser Verweigerung einer Erhöhung auf 14€ auf die Seite der Arbeitgeber, anstatt auf die Seite der Gewerkschaft gestellt und die Forderung der Arbeitgeber zugestimmt.

Gerade der Mindestlohnsektor ist in doppelter Hinsicht absolut prekär von den hohen steigenden Verbraucherpreisen betroffen. Zum einen haben niedrige Gehälter einen ohnehin relativ höheren Anteil an Heiz-, Strom- und Grundkosten und gleichzeitig sind die Gehälter im Niedriglöhnbereich deutlich schwächer gestiegen als die der Mittelschicht.

Vorbildlich, weil...

Klingt auf Anhieb gut. Das schafft Arbeitsplätze. Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass die Arbeiter dann für europäische Verhältnisse unter schlechten Bedingungen arbeiten, wäre das doch immer noch besser als das Betreiben von Sweatshops in Asien oder Afrika.


xubjan 
Beitragsersteller
 22.06.2024, 21:52

Ich hoffe nicht, dass es schlechte Bedingungen wären.

Vorbildlich, weil...

das sind nicht die einzigen... die Fertigung am Ende der Welt macht heute dank moderner Maschinen immer weniger sinn.

Man sieht es ja in der corona zeit wie abhängig man einfach von China ist.