"Deine Mutter hat keinen Führerschein!" - Ist es eine erbärmliche Entwicklung, wenn in deutschen Kindergärten so abwertend geurteilt und diskriminiert wird?!

Nein 87%
Ja 13%

15 Stimmen

6 Antworten

Nein

Deine Fragen werden nicht besser.

Das ist keine Abwertung, sondern eine Feststellung ohne Bewertung. Erst die Interpretation führt zu einer Wertung.

Ich finde es einen Luxus keinen FS zu haben: Man hat kein AUto und spart enorm viel Geld. Ich wäre froh wenn cih kein Auto und FS haben müsste. Leider brauche ich beides.

Die meisten Kindergartenkinder interessiert so was noch nicht und sie wissen gar nicht, dass man einen Führerschein braucht, um ein Auto zu steuern - oder sie brabbeln so was gedankenlos vor sich hin. Wenn es aber eine Erzieherin sagt und es ernst meint, ist es peinlich und nicht zu akzeptieren. Ich hatte damals eine bestimmte Erzieherin, der ich so was zugetraut hätte, die hetzte auch gegen Ausländerkinder und war generell sehr unangenehm.

Ansonsten sind Autos der Eltern usw. in der Schule öfters ein Thema - ich wurde in der Realschule zum Beispiel immer wieder damit aufgezogen, dass wir einen älteren Opel fuhren und der Vater meines besten Kumpels fuhr einen älteren Mitsubishi, das fanden manche auch uncool - das fand ich ein bisschen daneben, aber so was darf man nicht so ernst nehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein

Das ist erst mal etwas, das Kinder vermutlich von ihren Eltern oder älteren Geschwistern aufgeschnappt haben und das für sie erst mal entweder wenig Bedeutung hat oder erstaunlich ist, weil sie es nicht anders kennen, als dass Erwachsene Auto fahren.

Wenn es abwertend gesagt wird, würde ich vermuten, dass die Kinder es von anderen Erwachsenen oder älteren Geschwistern übernommen haben und nicht von alleine darauf gekommen wären, das überhaupt zu erfragen oder zu bewerten.

Genauso könnte man zurücksagen "und deine Mutter hat keine Küchenmaschine" und das hätte für die Kinder ebenso keine Aussagekraft, weil sie vermutlich noch nie darüber nachgedacht haben, ob jeder eine Küchenmaschine hat, was die kostet und warum einige Menschen keine haben.

Kinder grenzen sich durch alles Mögliche ab. Sie vergleichen sich miteinander. Der eine hat besonderes Spielzeug, das dem anderen nicht gekauft wird. Einer isst Wurst, der andere Käse, einer bekommt beides nie mit. Ein (bestimmtes) Mädchen trägt immer Zöpfe, ein (bestimmter) Junge trägt immer die Haare offen. Einer hat blinkende Schuhe, ein anderer nicht.

Und das wird teilweise auf die Eltern ausgeweitet. Man sucht nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden und ja, auch nach Beleidigungen, aber gerade die können in dem Alter total beliebig sein. Da kann auch mal "Apfelkern" eine Beleidigung sein.

Ganz sicher kann ein Kind in dem Alter nicht ermessen, was ein Auto kostet, warum einige sich das leisten können und andere nicht und warum einige freiwillig darauf verzichten würden.

Und so was sollte ein Kindergartenkind in abwertender Form aussagen?

Sorry, aber das halte ich jetzt mal für ziemlichen Quatsch!

Als wenn sich Kindergartenkinder dafür interessieren wer einen Führerschein hat und wer nicht und als wenn sie das wüssten.

Hier fehlt mir komplett der Zusammenhang. Und dann daraus noch irgendwie eine Allgemeingültigkeit basteln zu wollen, die den Anschein erwecken soll, dass tagtäglich Kindergartenkinder solche Aussagen treffen, halte ich für absurd.

Oder wer sollte so eine Aussage treffen? Und in welchem Kontext, so dass darauf geschlossen werden kann, dass es abwertend gemeint ist?

Oder soll das ein Gespräch zwischen zwei Kindergartenkindern darstellen?

Also dann sollte man auch mal sich klar vor Augen machen, dass diese Aussagen nicht überbewertet werden sollten.

Ein Kind hat aufgeschnappt, dass die Mutter des anderen Kindes keinen Führerschein hat und in irgendeinem Gespräch kommt es damit an.

Auch das hat mit einer "erbärmlichen Entwicklung" nichts zu tun!

Kinder sind halt in manchen Situationen kleine "Monster", die sich mit solchen Aussagen über ein anderes Kind stellen wollen.

Das gibt sich auch wieder bzw. da handelt es sich um Momentaufnahmen.

Aber so ein Satz? Ne, nicht wirklich ;-).

In erster Linie ist der Satz lediglich eine Feststellung und hat so gar nichts mit einer Wertung zu tun.

Nein

Wo genau wird da abwertend geurteilt und diskriminiert?

Es ist eine Feststellung. Wobei ich mich Frage wenn diese Aussage hilft. Ein Kind im Kindergartenalter interessiert sich vielleicht für Autos, aber nicht dafür ob jemand einen Führerschein hat.

Ich hätte in dem Alter gar nicht gewusst, dass einer benötigt wird und es hätte mich nicht interessiert

Erwachsene fahren halt manchmal Auto. Das wäre das, was mit on dem Alter bewusst gewesen wäre.

Alles andere hätte ich bestenfalls von älteren aufgeschnappt, aber def. nicht wirklich verstanden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Früher A, BE, CE + LKW Fahrer, nun BE auf Joysteer (Handgas)