An die Eltern, bereut ihr es Kinder zu haben?
Hallo Community,
ich würde gerne wissen ob hier manche es bereuen Kinder gezeugt zu haben. Bitte mit Begründung warum ob ja oder nein. Ich bin auch am überlegen mir mein Mann Kinder zu zeugen, bin aber noch unschlüssig. Ich liebe Kinder, aber ich habe Angst vor den ganzen Herausforderungen aber würde mich auch auf die ganzen Erlebnisse freuen. Was wäre eure Empfehlung?
10 Stimmen
6 Antworten
Die Pro und Kontra Liste ist ca gleich lang
Manche Menschen gehen in ihrer Elternrolle komplett auf, manche nicht.
Würde ich nochmal wählen können, würde ich kein Kind mehr haben wollen. Aber nicht wegen des Kindes selbst, sondern wegen der Gesellschaft und der Welt überhaupt in der mein Kind nun leider leben muss
Diese Entscheidung müsst ihr beiden treffen, das kann niemand anders machen.
Es gibt sicher Gründe die für aber auch gegen eigene Kinder sprechen.
Hab keine Kinder aber bezweifle das sie das ehrlich zugeben, sollten Sie das wirklich bereuen.
Kinder zwar teuer im Unterhalt aber recht einfach in der Anschaffung sind und das Leben wie nichts anderes bereichern.
Ja, es ist schön, ein Kind zu bekommen und ihm die Welt zu zeigen. Es ist auch unfassbar anstrengend. Und es ist nicht immer so, wie man es sich dann vorstellt.
Eine Weile habe ich nach dem ersten Kind mit meiner Mutterschaft gehadert und mich auch mit "Regretting motherhood" beschäftigt, bin letztendlich aber zu dem Ergebnis gekommen, dass ich nicht die Mutterschaft bereue (und erst recht nicht die Existenz meines wunderbaren Kindes!), aber mich an den vielen Klischees und Problemen aufarbeite, mit denen nur die Mutter, aber nie der Vater konfrontiert wird. Und das hat mit dem Vater (und wieviel Fürsorge er übernimmt) gar nichts zu tun!
Das fängt schon damit an, dass die Schwiegermutter immer nur mich fragt, was die Kinder sich zu Weihnachten oder zum Geburtstag wünschen, obwohl sie sonst kaum mit mir redet, sondern eigentlich nur mit ihrem Sohn. Es geht weiter mit dem Kinderarzt, der meinen Mann fragte, ob er sich wohl von mir getrennt hätte, nachdem mein Mann (und nicht ich) zweimal hintereinander mit dem Kind dort war.
Oder mit diversen Leuten in unserer Umgebung, für die ich eine Rabenmutter bin, weil ich es gewagt habe, neun Monate nach der Geburt wieder erwerbsarbeiten zu gehen und mein Mann der absolute Held ist, weil er dann nämlich Elternzeit nahm und sich um den Nachwuchs gekümmert hat. Dass es die ersten neun Monate genau anders herum war, hat natürlich niemand lobend erwähnt.
Letztes Jahr an Weihnachten wurde ich sogar von jemandem aus der Kirchengemeinde blöd angeredet, weil mein MANN den Großen fürs Krippenspiel angemeldet hatte (wovon ich nichts wusste) und es dann aber vergessen hat. Denn es kann ja nicht sein, dass der Vater auch mal was in Eigenregie plant, nein, da muss doch immer die Frau dafür verantwortlich sein.
Während der Schwangerschaften bekam ich zu Weihnachten und zum Geburtstag von manchen Leuten nur Sachen fürs Baby geschenkt, während mein Mann selbstverständlich was für sich geschenkt bekam.
Und so weiter und so fort.
Trotzdem bin ich letztendlich gerne Mutter und bereue nicht, tolle Kinder in die Welt gesetzt zu haben.