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Marxismus und gesellschaftliche Entwicklung?

Hallo,

ich tue mir schwer, zu verstehen, wie Marxisten das mit dem historischen und dialektischen Materialismus meinen.

Auf mich wirkt das wie Determinismus, da sie ja sagen, dass durch den Gegensatz von Mann und Frau und der Akkumulation von Eigentum vorherbestimmt ist, dass überall, wo dieser auftritt (also über all auf der Erde) es zwangsläufig zu Klassenkampf kommen wird und durch die weitere Steigerung der Produktionsweise und so die Stufen der Gesellschaft universell sind und überall anwendbar. (Ich gehe mal nicht von einer gesonderten chinesischen Produktionsweise aus, aber darüber lässt sich debattieren).

Aber diese Suche nach einer objektiven Wahrheit scheint mir irgendwie seltsam, fast schon religiös. Was ist denn das Maß dieser objektiven Wahrheit, wenn 8 Milliarden Subjekte sie alle anders wahrnehmen. Dafür braucht es doch ein höheres Wesen, oder irgendwas das diese Objektivität definiert. Aber das verneinen Marxisten ja auch, sie sind schließlich evolutionär. Aber die Evolution hat doch kein Ziel, macht was sie will, wie es passt. Ist nicht vorbestimmt.

Zu denken, dass die ganze Welt mit einer Methode erklärt werden kann und dass alles auf den Kommunismus hinausläuft, scheint mir waghalsig und fast wie eine religiöse Erlösung.

Kann es mir jemand erklären?

Christentum, Wissenschaft, Psychologie, Anthropologie, dialektik, Gesellschaft, Glaube, Gott, Kommunismus, Marxismus, Philosophie, Sozialismus, Materialismus, Determinismus, Lenin

Vergleich der Fähigkeiten von Tieren und Menschen?

Ich bin u.a. auf der Suche nach dem Begriff für die m.E. begrenzte philosophische Einstellung, ein Tier sei mit einer bestimmten Fähigkeit zwar dem Menschen überlegen, aber der Mensch verknüpfe mit seinen Sinneseindrücken viel mehr - dank seines Gehirns, seines Wissens bzw. seiner Intelligenz.
Zitat: »Der Adler sieht viel weiter als der Mensch, aber des Menschen Auge sieht viel mehr an den Dingen als das des Adlers.«
Ist diese Einstellung nicht begrenzt, quasi 'human-zentristisch'? Jedes Lebewesen (auch und selbst der Mensch) verfügt doch über Sinneseindrücke, womit es
a) nur in den Grenzen der Sinne seiner Art überhaupt wahrnehmen kann (physische Grenzen)
b) wir vielleicht gar nicht wissen, welche Assoziationen der o.g. Adler beim Anblick sagen wir eines Baumes in der Sonne hat (kognitive Grenzen des Adlers und obendrein: Wir können ihn nicht fragen) und
c) jeder Sinneseindruck ja nur mit den Assoziationen (Zusammenhänge, Ursache, Wirkung, Nützlichkeit, ...) verknüpft wird (These), die der eigenen Art entsprechen, bzw. wichtig sind. Hypothetisch und vereinfacht gesprochen: Wenn der 'Adler' Dinge sieht, verknüpft er damit womöglich die selbe Menge Eigenschaften wie der Mensch - aber ein Großteil davon ist ihm egal, weil sie ihm nichts nutzen. Umgekehrt ist es allerdings wahrscheinlich - die Natur entwickelt nichts Überflüssiges - dass der 'Adler' keine Fähigkeiten besitzt, welche über die Erhaltung seiner Art hinausgehen.

Letztlich münden diese Überlegungen in die Fragen:
- Ist es der Werkzeuggebrauch, der den Menschen vom Tier unterscheidet oder
- ist es erst die Werkzeug-Entwicklung?
- Ist Letztere die Ursache für die Entwicklung des Menschlichen Gehirns oder sind nicht beide - Werkzeug und Gehirn - in ständiger Wechselwirkung evolutionäre Ursache für Umweltänderung und Anpassung an die Umwelt?

dialektik, Evolution, Menschlichkeit, Philosophie und Gesellschaft, Soziologie Gesellschaft

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