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Wieso bekommt der DFB-Pokal nicht die Wertschätzung, die er eigentlich verdient hätte?

Heute habe ich ein Punktspiel meines Heimatvereins TuS Zeven in der Kreisliga Rotenburg angeschaut. Die Zevener kamen gegen den FC Nordheide trotz zweimaliger Führung nicht über ein 2:2 hinaus. Jedenfalls: Auf der Tribüne redete ich mit zwei Leuten. Einer ist Anhänger des FC Bayern, der andere ein HSV-Fan. Ich habe darüber philosophiert, dass er wohl nicht auf der Welt war, als sie ihren bisher letzten Titel feierten. Als er fragte, wann der HSV den letzten Titel feierte, antwortete ich 1987 und dass es der DFB-Pokal war (3:1 im Finale gegen die Stuttgarter Kickers). Er kam dann aber mit Meisterschaft und da antwortete ich mit 1983. Ich entnahm dann, dass er mit dem Wort "Titel" wohl nur die Meisterschaft meinte und er sagte, dass die Meisterschale wichtiger oder bedeutender sei als der DFB-Pokal.

Wieso kriegt der "Pott" eigentlich nicht die Wertschätzung, die er meiner Meinung nach eigentlich verdient hätte? Selbst von vereinzelten HSV-Fans?

Ich bin selbst ein HSV-Anhänger und ich wäre wohl einer glücklichsten Fans, wenn der HSV nächstes Jahr, im Mai 2026, im Finale im Berliner Olympiastadion gewinnen würde. Dann würde ich den Tag als Feiertag in meinem Kalender markieren. :-D

Mein Mitbewohner und guter Freund ist Fan von Hannover 96. Die Hannoveraner sind der einzige Zweitligist, der den Pott gewinnen konnte. Er war zwar damals (1992) nicht auf der Welt, aber für ihn hat der Pokalsieg einen größeren Stellenwert als die zwei Meistertitel (1938 und 1954).

Ich kannte mal in meinem Wohnort im Kreis Minden-Lübbecke (NRW) mal einen Kurgast, der behauptete, dass der DFB-Pokal kein Titel sei, weil er in nur sieben Spiel entschieden werde. Aussagen wie diese sprechen Bände.

Fußball, DFB-Pokal, Hamburger SV, Hannover 96, Wertschätzung

Wieso gibt es noch Leute, die den HSV nicht leiden können, obwohl...

... der HSV seit sieben Jahren weg ist?

Der HSV ist seit 15 Jahren aus den internationalen Plätzen gefallen, spielte dann gegen den Abstieg, stieg irgendwann ab und hatte bis jetzt noch nicht die Rückkehr in die Bundesliga schaffen können. In den Jahren des Niedergangs haben viele den HSV angefangen, fast schon zu hassen. Und manche haben diesen Hass nach dem Bundesliga-Abstieg beibehalten.

Eben, als ich die Bundesliga-Konferenz bei der Kneipe bei mir ums Eck guckte und nach Hause ging, da traf ich einen anderen Stammgast, einen Gladbach-Fan. Er hat heute gesagt, dass er heute Abend, im Abendspiel der 2. Bundesliga, zu Fortuna Düsseldorf halten würde, weil er den HSV nicht mag. Ich fragte nach, warum, denn das ist mir (ich kenne ihn nun seit vielen Jahren), neu ist. Er sagte nur, dass es intuitiv sei.

Ich bin selbst ein HSV-Fan, der nun vieles durchmachen musste. Und ich verstehe oft die Welt nicht mehr, wenn es um diesen irrationalen Hass gegen uns geht. Ich verstehe es, dass es HSV-Fans gibt, auf die man nicht zu sprechen ist. Ich kenne auch einen HSV-Fan, der mir persönlich ziemlich peinlich ist. Aber ich selbst bin nur einer, der den HSV erfolgreich sehen will. So wie jeder seinen Klub erfolgreich sehen will.

Warum dieser Hass? Ich verstehe es nicht.

PS: Ich kenne natürlich auch Leute, die dem HSV die Bundesliga-Rückkehr gönnen würden und das weiß ich zu würdigen.

Fußball, Bundesliga, 2. Bundesliga, Hamburger SV

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