Aşure (türkisch; deutsch Aschure, armenisch Անուշապուր, Anuschabur) ist ein im Nahen Osten und in vielen islamischen Ländern verbreitetes Dessert bzw. eine Süßspeise aus vorislamischer Zeit. Es besteht aus weißen Bohnen, Kichererbsen, Weizen, Reis, Wasser, Rosinen, gehackten Walnüssen, Granatapfelkernen und Puderzucker und wird zubereitet, indem man die Zutaten einzeln kocht und dann vermischt. Die Bezeichnung Aşure kommt vom arabischen Wort aschara mit der Bedeutung „zehn“; Aschura wird der zehnte Tag vom Monat Muharram des islamischen Kalenders genannt. Die Süßspeise ist vor allem bei Aleviten, aber auch bei Sunniten und armenischen Christen traditionell.
Aleviten beenden traditionsgemäß die 12-tägige Fasten- und Trauerzeit Muharrem mit der Zubereitung, Verteilung und dem Verspeisen von Aşure.