Findet ihr gendern nervig?

Das Ergebnis basiert auf 57 Abstimmungen

Ja finde gendern nervig ( begründung ) 75%
Nein finde gendern nicht nervig ( begründung ) 19%
Bin dem gendern gegenüber neutral 5%

18 Antworten

Ja finde gendern nervig ( begründung )

Absolut. Ich fühle mich dadurch sogar benachteiligt. Für mich stellen gegenderte Texte ein großes Problem dar, besonders wenn hierbei Stern, Doppelpunkt und Ähnliches verwendet wird. Leider bin ich auf feste Strukturen, unter Anderem beim Lesen, angewiesen. Veränderungen bereiten mir große Schwierigkeiten. Da beim Gendern keine einheitliche Form genutzt wird, sondern jeder einfach schreibt wie er es für richtig hält, ist das für mich nicht so einfach zu handhaben.

Ich stolpere ständig über diese Wörter, bleibe regelrecht daran hängen und kann mich dadurch kaum auf den Inhalt konzentrieren. Ständig muss ich überlegen, wer da jetzt genau gemeint ist. Und da die verwendeten Zeichen auch für andere Funktionen stehen können, irritiert mich das noch zusätzlich.

Inzwischen vermeide ich derart gegenderte Texte, wo nur möglich. Dadurch fühle ich mich aber auch schon etwas ausgegrenzt.

Gesprochenes Gendern ist für mich auch verstörend, da es auf mich wie ein Sprachfehler wirkt. Irgendwie konzentriere ich mich dann auf diese merkwürdige Aussprache, kann dann allerdings dem Inhalt nicht mehr folgen. Ich hatte vor einiger Zeit eine Weiterbildung, wo durchgehend gegendert wurde. Ich fand das sehr anstrengend, da ich durch das Gendern abgelenkt wurde und ich mich ständig wieder in den Inhalt hineinfinden musste. Am Abend war ich wirklich erledigt.

Was mir wirklich zu Denken gibt, ist die Tatsache, dass hier einfach keine Rücksicht genommen wird. Ob das von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird, ob das bestimmten Bevölkerungsgruppen Probleme bereitet- vollkommen egal. Man hat das gefälligst hinzunehmen.

Dazu noch diese überhebliche Art der Genderbefürworter: Jeder der dagegen ist, ist ein Rechter, ein alter weißer Mann, rückständig, frauen- oder queerfeindlich oder nicht in der Lage mit Veränderungen klarzukommen. Probleme durch das Gendern werden einfach ignoriert, Menschen, die damit Probleme haben werden nicht ernst genommen.

Das alles sind für mich genug Gründe, um gegen das Gendern zu sein.

Ja finde gendern nervig ( begründung )

Stört den Lesefluss - daran könnte man sich ja noch gewöhnen.

Bläht den Text auf, ohne direkt Information zu liefern - unsere Sprache hat schon ohne das genug Redundanz. (Dazu, dass es indirekt Information liefert, siehe unten)

Es stimmt, dass die Verwendung der Grundform vorwiegend für das männliche Geschlecht bei jedem Auftreten dieser Form eine Person männlichen Geschlechts suggeriert. Aber das Deutsche hat ja schon seit wenigstens ein paar Jahrhunderten ein Neutrum, sodass wir mit geringfügigen Änderungen - nämlich konsequentes Streichen der Nachsilbe "-in" und konsequente Verwendung des Neutrums m. E. etwa den gleichen Effekt wie mit der durchgängigen Verwendung diese Nachsilbe (in Klammern, mit großem Binnen-I etc.), bei geringerem Eingriff in die Sprache.

Wie erwähnt, ist "-in" eine Nachsilbe; die Aufgabe einer Vor- oder Nachsilbe ist, aus einem Wort ein anderes Wort mit abgeleiteter Bedeutung zu machen. 3 Jahrzehnte "Gendern" haben mich (noch?) nicht davon überzeugt, dass die Frau sich derart deutlich vom Mann ableitet, dass dies bei jeder Gelegenheit unterschwellig erwähnt werden müsste.

Wird üblicherweise nur in eine Richtung angewendet. Durch "man/frau" fühle ich mich diskriminiert - warum bekommen nur wir einen Buchstaben abgezogen? ("Man" ist eine Nebenform von "Mann" in der ursprünglichen Bedeutung, die dem heutigen "Mensch" entspricht.) "Geschwister" wäre bitteschön konsequent durch "Gebrüdschwestern" zu ersetzen. Etc.

Bin dem gendern gegenüber neutral

Ich finde dass es dann Sinn macht, wenn es einen Unterschied machen würde wenn man nicht gendern würde, z.b. wenn in der Zeitung eine Anzeige ist wie zum Beispiel "Mitarbeiter:innen gesucht" dann macht es Sinn weil man möchte dann ja dass sich die Frauen auch angesprochen fühlen. Sonst könnte man denken, dass nur Männer angesprochen werden. Aber dass man wirklich in jedem Text oder bei jeder Rede immer von Bürger:innen, Lehrer:innen, Schüler:innen oder so spricht finde ich langsam schon echt nervig. Vor allem gibt es manchmal auch gar keinen Sinn, zum Beispiel wenn man von Franzos:innen oder Gäst:innen spricht, was ist ein Franzos oder eine Gästin? In anderen Sprachen macht man das doch auch nicht, zumindest nicht dass ich wüsste.

Aber wie gesagt, ich finde es dann sinnvoll, wenn man sichergehen möchte dass sich alle angesprochen fühlen, ansonsten finde ich es einfach nur nervig und unnötig kompliziert.

Ja finde gendern nervig ( begründung )

Ich finde, es stört den Redefluss und klingt nicht natürlich, anders als zum Beispiel englische Wörter in der deutschen Sprache, die sich gut eingliedern konnten.

Ich finde, man sollte die Wortendung "in/innen" lieber komplett weglassen, statt an jeden zweiten Plural ein "innen" dranzuhängen. In der englischen Sprache gibt es auch keine weibliche Wortendung.

Ja finde gendern nervig ( begründung )

Hallo Dortmunder,

Findet ihr gendern nervig?
JA

Dieser Genderwahn verursacht Ungleichheit und Diffamierung. Gendern ist eine Diskriminierung gegenüber dem männlichen Geschlecht und wird bewusst zur Spaltung der Gesellschaft eingesetzt. Es wird von einer kleinen, aber sehr lauten Minderheit vorangetrieben, die die deutsche Sprache sexualisieren möchten.

Derer Gründe gibt es viele, wie es gerade passt.

Egal wie sachlich und differenziert Du argumentierst, sobald es kritisch gegen den Genderwahn gerichtet ist, werden Dir Befürworter immer erklären, dass es völlig anders gemeint ist und Du das nur nicht verstehst.

Fakt ist, die deutsche Sprache ist bereits gendergerecht. Sie ist nämlich eines nicht, sexualisiert. Im Moment der Sexualisierung werden Ungleichheiten geschaffen. Damit genau das nicht passiert, wurde eine sachlich, neutrale Form gewählt.

Beispiel: DER Schüler - damit ist selbstredend ein Schüler gemeint. Es ist eine geschlechterneutrale Form. Wer dem widerspricht, der müsste auch im Umkehrschluss bei DIE Schüler davon ausgehen, dass es sich um mehrere Schülerinnen handeln würde. Das widerum wird natürlich von den Befürwortern des Genderwahns abgestritten. Denn das wäre etwas völlig anderes. Wer alle Formen ankreidet, die das generische Maskulinum voransetzen, die müssten eigentlich auch aufschreien, wenn bei DIE Schüler, DIE Lehrer... im plural der weibliche Artikel genutzt wird. Auch hier ist die deutsche Sprache geschlechterneutral.

Aus vergleichbaren Gründen hat Religion und Staat immer getrennt zu werden. Wer möchte darf glauben, an was auch immer, aber es ist eine private Angelegenheit. Die deutsche Sprache ist aus genau diesem Grund auch neutral. Sobald Interpretationen, Emotionen oder Sexualisierungen ins Spiel kommen wird es ungerecht oder aber es könnte sich jemand ungerecht behandelt fühlen. Dem wollte man entgegentreten.

Hat es jemals eine Debatte darüber gegeben warum fast alle plural Varianten weiblich sind...? Schließlich könnte man mit gleicher Argumentation auch das behaupten. Welch eine Ungerechtigkeit... Ist es jedoch nicht, denn sowohl im singular, als auch im plural wird nicht sexualisiert. Wer anderes glauben möchte, der darf das gerne, aber damit wären wir bei der Religion... eine private Angelegenheit!

Bei Kritik werden sofort schwere Geschütze aufgefahren, da wird ausgegrenzt, Menschen werden rassistisch beschimpft, als alter, weißer Mann, Radikaler, etc..

Es ist die einfachste Methode jede Kritik gegen diesen Genderwahn als unsachlich abzustempeln.

Damit wird suggeriert, dass es nicht der Großteil der Gesellschaft und die Mehrheit aller deutschen Frauen wären, die es ablehnt, sondern nur radikale, demokratiefeindliche Randgruppen.

Das Gegenteil ist die Realität.

Die Ablehnung kommt aus der Mitte der Gesellschaft und der Genderwahn ist lediglich ein Ausdruck einer radikalen Minderheit, die keinen Respekt vor der Gesellschaft haben, keinen Sinn für Demokratie zeigen und lediglich zur Spaltung beitragen.

Das nennt sich Täter Opfer Umkehr (victim blaming).

Das von den Befürwortern des Genderwahns jede statistische Erhebung, jede Umfrage, als mutmaßlich nicht repräsentativ angesehen wird, daran lässt sich viel ableiten.

Nicht nur, dass die große Mehrheit der deutschen Gesellschaft es ablehnt. Statistiken offenbaren sogar, dass diese Ablehnung stetig wächst. Es ist kein Wunder, dass anfangs die Mehrheit erst gering war, aber nun zunimmt. Am Anfang haben sich viele Menschen gedacht, Mal einen Spaß, dieser Unsinn ist bald vorbei. Mittlerweile nimmt es jedoch andere Züge an und die Gesellschaft wird mit dem groben Unsinn täglich konfrontiert. Daraus resultiert die in Statistiken stark ansteigende Ablehnung.

Eigentlich sollte nun allen klar sein, die Mehrheit möchte es nicht. Wir leben in einer Demokratie, also weg damit. Und hier greift der radikale Kern der Befürworter. Sie erkennen die demokratischen Werte nicht an.

Das verdeutlicht einmal mehr wer hier radikal ist und wer nicht.

Die deutsche Sprache ist bereits gendergerecht.

Wer das nicht versteht, hätte in der Schule im Deutschunterricht lediglich besser aufpassen sollen. Manchen hätte es wahrscheinlich geholfen auf wöchentliches Schule schwänzen zu verzichten.

Was scheinbar nicht verstanden wird oder bewusst missverstanden werden soll, Genus ist nicht Sexus. Prof. Dr. Richard Schröder hat darüber eine Abhandlung geschrieben, um die offensichtlichen Missverständnisse, der deutschen Sprache aufzuklären. Nachfolgend ein Auszug daraus...

Die Idee, durch Änderung des Sprachgebrauchs reale Machtverhältnisse zu verändern, ist eine Schnapsidee. Schein- und Ersatzkämpfe mit Sternchen und anderen Zeichen führen ins Leere. Sprache ist zu dynamisch für starre Regeln – wie das Leben selbst.

in Lehrer ist eine Person, die lehrt. Dieses Wort hat das grammatische Geschlecht (= genus) „männlich“ oder lateinisch „maskulin“. Wäre ein Lehr-er eine Person, die lehrt, und außerdem nach dem biologischen Geschlecht (= sexus) männlich ist, wäre die Lehr-er-in eine Person, die lehrt, männlichen (-er-) und zudem weiblichen (-in) Geschlechts (sexus) ist, also ein biologischer Zwitter. Das ist aber offenbar nicht gemeint. Im Deutschen gibt es nur eine Täter-Endung, nämlich -er, und die ist männlich (qua genus, nicht qua sexus). Weder der Hocker noch der Seufzer haben einen Penis. Sind wir inzwischen vielleicht so heftig sexualisiert, dass wir den Unterschied zwischen genus und sexus gar nicht mehr wahrnehmen? Merke: Genus ist nicht sexus. Im Lateinischen ist das anders. Da heißt der männliche (sexus) Sieger victor und der weibliche (sexus) Sieger victrix. Wenn wir das nachmachen wollten, müsste aus der Lehrerin die Lehrin werden. Ärztin ginge ja, Rechtsanwältin auch, bloß die Malerin, das wäre schon wieder ein Zwitter.

Die Nachsilbe -in bezeichnet ursprünglich gar nicht den weiblichen Täter, also die Täterin (schon wieder die Zwitterfalle!), sondern war besitzanzeigend (schrecklich, aber wahr). Die Frau Apothekerin war ursprünglich nicht eine Frau, die Pharmazie studiert hatte, sondern die Frau des Apothekers. Eine Königin war vor Einführung der weiblichen Thronfolge nicht eine weibliche Person, die das Königsamt wahrnimmt, sondern die Frau des Königs. Herrschaft konnte sie nur ausüben als Königswitwe und Vormund (oder Vormündin?) des unmündigen Thronfolgers...

Quelle: Welt, Prof. Dr. Richard Schröder (Sprachwissenschaftler), 17.12.2018

Dieser Genderwahn verursacht Ungleichheit und Diffamierung. Gendern ist eine Diskriminierung gegenüber dem männlichen Geschlecht.

Wer bitteschön ist Kund, Russ oder Ärzt? Bei einer sehr kleinen Gruppe von Radikalen Befürwortern, vornehmlich bei den Grünen forcierte Art zu gendern, wird der männliche Part oft verstümmelt. Gerechtigkeit oder Gleichheit sieht anders aus.

Es hat seine Gründe warum eine große Mehrheit der Gesellschaft, auch unter Frauen, diesen Genderwahn ablehnt.

Alles Gute Dir... und bleib gesund.

Gruß, RayAnderson  😏

2 Grafiken dazu, die auch aufzeigen, dass hier eine Entwicklung stattfindet. Lediglich 26% der deutschen Bevölkerung befürworten eine geschlechterinklusive Sprache (Mai 2021). Ein Jahr zuvor waren es noch 9% mehr. Damit ist eine mehr oder mindere Zustimmung oder Befürwortung, innerhalb von 2020 auf 2021, von 35%, auf 26% gefallen. Mittlerweile ist wieder ein Jahr vergangen. Die nächste Statistik wird wahrscheinlich noch deutlicher ausfallen.

So viel zum Demokratieverständnis in Deutschland...

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