Nahostkonflikt

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Nahost-Konflikt: Wie viel Engagement ist für die AfD sinnvoll?

Die AfD stand lange Zeit klar und deutlich auf Seiten Israels, ihre Haltung ist heute jedoch deutlich ambivalenter und differenzierter geworden. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Sollte sich eine deutsch-nationale Partei wie die AfD überhaupt in komplexe und vielschichtige Nahost-Konflikte – beispielsweise zwischen Iran und Israel – positionieren, wenn Deutschland selbst in diesen Konflikten nicht direkt involviert ist? Aus dem eigenen Narrativ heraus legt die AfD vor allem Wert darauf, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, etwa durch die Vermeidung von Flüchtlingsströmen oder durch eine restriktive Außenpolitik. Wäre es daher nicht konsequenter und glaubwürdiger, sich strikt auf deutsche Interessen zu konzentrieren und sich nach dem Prinzip zu richten: „ Keine deutschen Interessen – keine Einmischung “ bzw. zugespitzter formuliert, wie Höcke sagt: „ Alles für Deutschland “? Anmerkung: Ich möchte hier keine Grundsatzdebatte über die AfD führen – da hat wohl jeder seine eigene Meinung. Fakt ist aber, dass die AfD existiert, aktuell bei etwa 20 % Zustimmung liegt und so schnell nicht verschwinden wird. Sie ist daher eine relevante politische Kraft in Deutschland, mit der man sich als politisch Interessierter auseinandersetzen sollte – um ihre Entwicklungen, Strategien und innerparteilichen Konflikte besser zu verstehen und gegebenenfalls auch zu reflektieren.
Ja, Position beziehen.
Nein, raus aus Auslandskonflikten.
Differenziert, aber äußerst vorsichtig
10 Stimmen

Neue Studien und Zahlen im Bezug zu Gaza?

Eine neue Studie mit echten Haushaltsbefragungen kommt auf über 75.000 direkte Tote im Gazakrieg das sind fast 30.000 mehr als das, was die Behörden bisher gemeldet haben. Die Wissenschaftler haben sich dabei einer naheliegenden Methode bedient: der Befragung von Haushalten. Zusammengearbeitet haben die britischen, amerikanischen, norwegischen und belgischen Forscher dafür mit palästinensischen Kollegen des PCPSR (Palestinian Center for Policy and Survey Research), einer unabhängigen Forschungsorganisation mit Sitz im Westjordanland, zu großen Teilen gefördert von privaten Stiftungen und der Europäischen Union. Das PCPSR verfügt über Mitarbeiter im  Gazastreifen , die an 200 zufällig ausgewählte Orte gefahren sind, um dort wiederum jeweils in zehn zufällig ausgewählten Haushalten Interviews zu führen https://www.sueddeutsche.de/politik/todeszahlen-gaza-zu-niedrig-israel-krieg-li.3275334 Jetzt zeigen neutrale Studien, dass sie nicht nur relevant, sondern sogar zu niedrig waren Hab das mit den Hamas-Zahlen schon im letzten Beitrag erklärt. Fakt ist Selbst Israel und die NATO nehmen die Zahlen ernst genug, um sie zu nutzen. Offizielle Zahlen linken hinterher. Die realen Opferzahlen liegen laut Studien viel höher das ist längst kein lokaler Konflikt mehr. Niemand spricht es offen aus, aber jeder ahnt es, alle ahnen dass es längst viel mehr ist als nur ein einfacher Konflikt zwischen zwei Kriegsparteien. Ich fürchte, es ist noch viel mehr dahinter, als man denkt.
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Nicht das Leid zählt – sondern der Täter?

Was sagt es eigentlich über unsere globale Empörungskultur aus, wenn seit 2023 mehr als eine halbe Million sudanesischer Säuglinge verhungert, während in Darfur Menschen regelrecht mit Macheten zerhackt werden und extreme sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Kinder herrscht – und trotzdem sieht man überhaut keine Proteste und höchsten mediales Flach­rauschen . Wie kann es sein, dass im Jemen über 377'000 Menschen (über 85'000 verhungerte Kinder) durch Bomben, Hunger und Seuchen sterben, dass im Osten der Demokratischen Republik Kongo binnen weniger Monate Tausende abgeschlachtet und über sieben Millionen vertrieben werden, oder dass in Myanmar ganze Schul­klassen von Luftangriffen ausgelöscht werden – und doch niemand Zehntausende Demonstranten mobilisiert? Und ist es nicht auffällig, dass Empörung erst dann ohren­betäubend wird, wenn sich daraus ein politisch passender Sünden­bock stricken lässt – aber fast verstummt, sobald die Täter schwerer einzuordnen sind oder nicht ins gewohnte Feindbild passen? Ja, viele dieser Opferzahlen – wie die 500 000 sudanesischen Babys – stammen aus Ärzteverbänden und Modell­rechnungen und lassen sich unter Kriegsbedingungen nicht lückenlos verifizieren. Aber genau dasselbe gilt ja auch für die hochgerechneten Gaza-Statistiken, und dort war mangelnde Verifizierbarkeit noch nie ein Grund, den Protest abzublasen. Warum also der doppelte Maßstab?

Deutsche Politiker/Medien - Kritik an israelischen Kriegsverbrechen, wo?

unsere Politiker sind ja die guten, von "Werten" geleitet und Doppelmoral und Heuchelei liegt ihnen natürlich fern. Deshalb haben sie vermutlich die massiven Kriegsverbrechen Israels, die inzwischen seit 2 Jahren andauern deutlich kritisiert, Sanktionen verhängt und die Waffenlieferungen an Israel gestoppt. Auch wegen der Jahrzehntelange Völkerrechtsbruch Israels in den besetzten Gebieten und die permanente Schikane an palästinensern, Tötung, Enteignung, Folter, Schikane usw, schon lange vor dem Hamas Massaker ! Ich finde aber keine ernstzunehmende Kritik an Israel, habe aber sehr viel Kritik, Drohungen, Sanktionen gegen Russland gefunden, schon vor dem russischen Einmarsch . Vermutlich habe ich nur nicht lange genug gesucht. Können mir die zahlreichen Experten hier sagen, wo ich das finde. Hintergrund Israel begeht seit 2 Jahren wieder schwere Kriegsverbrechen, vorwiegend an Zivilisten. Gezieltes bombardieren ziviler Einrichtungen und Menschengruppen, obwohl von denen keine Gefahr ausging, verhungern lassen. lebendig überfahren oder lebendige Schutzschilde verwenden, Journalisten und Helfer töten, systemaitsche Folter an Zivilisten. Das sagen der internationale Strafgerichtshof , die UNO und viele Menschenrechtsorganisationen , wie Human Rights Watch usw.