Findet ihr Blitzer auch Abzocke?
Jaein. In mancher Hinsicht sind Blitzer eine gute Maßnahme, um Fahrer und Fahrerinnen daran zu erinnern, wenn in der Gegend, wo geblitzt wird, wegen beispielsweise Schulen, Kindergärten, von mir aus auch Krankenhäusern, Serniorenheimen und ähnlichem 30 km/h als Höchstgeschwindigkeit vorgeschrieben sind. Wenn es aber darum geht, dass aus Gründen wo keine Unbeteiligten gefährdet werden könnten, die zulässige Geschwindigkeit reduziert wird, sollten keine Blitzer stehen (damit meine ich nicht bei normalen Ortsgeschwindigkeiten) sondern beispielsweise bei 70 km/h wegen gefährlicher Kurven bei Nässe oder Glätte, denn wer dann zu schnell fährt, hat sehr wahrscheinlich ganz andere Probleme, als ein Blitzerfoto.
Davon abgesehen zeigen Tachos für gewöhnlich eine höhere Geschwindigkeit an, als man jeweils tatsächlich fährt. Was eigentlich zählt, ist aber die tatsächliche Geschwindigkeit und dann gilt eben noch zusätzlich die Toleranz. Bei meinem Dienstauto wird bei beispielsweise 50 km/h plus 3 km/h Toleranz tatsächlicher Geschwindigkeit auf dem Tacho 58 km/h angezeigt, weil der Tacho da schon um 5 km/h übertreibt. Bei 30 + 3 km/h übertreibt der Tacho hingegen um knappe 3 km/h. Wer also meint, dass es Abzocke ist, dass man 20 bis 30 Euro berappen muss, weil man unbedingt 60 km/h auf einer 50 km/h-Strecke fahren muss, tja dann habe ich dafür kein Verständnis, weil es bei Begrenzungen wegen Kindergärten, Schulen und so weiter schlichtweg rücksichtslos ist, ja sogar asozial und grob fahrlässig, während es bei Strecken wie oben erwähnten gefährlichen Kurven schon selbstmörderisch ist.