Würde die Menschheit einen Atomkrieg mit 13500 Atombomben (z.B. in einem autarken Atomschutzbunker) überleben?

7 Antworten

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Ein Atomschutzbunker, egal wie autark er auch immer sein mag, kann ein Überleben nur für eine gewisse Zeit gewährleisten. Insbesondere Ver- und Entsorgung sowohl von Nahrung und Wasser als auch von Luft und Abfall sind dabei ein grundlegendes Problem. Ich meine, sowohl zum hinreichend hygienischen Recycling von Abfällen und Unrat, als auch nur Nahrungs-, Wasser- und Luftreproduktion wird sehr wahrscheinlich Sonnenlicht oder ähnlich hinreichendes Licht für ausreichende Pflanzenkulturen benötigt. Und wenn man nicht gerade als Veganer überleben will, steigert das in erheblichem Maße noch den Bedarf an Landwirtschaftsressourcen und daher Agrarflächen. Und schließlich dürfte der Fallout von einem Atomkrieg mit dem Einsatz von 13500 Nuklearwaffen einige Generationen dauern, was auch eine gewisse Größe der Kolonie an Mitgliedern im Atomschutzbunker erfordert, ebenso wie auch ein Kryolager für eine Art genetischer Arche, um Tierarten auch nach dem Ende des Fallouts ein Weiterleben zu ermöglichen, insbesondere sofern deren Überleben wichtig für den Wiederaufbau und Erhalt der Biosphäre in einem Weiterleben sind (aber auch der Erhalt vielleicht aus beispielsweise ästhetischen Gründen wäre vermutlich ebenfalls nützlich und in beider Hinsicht ist mehr Artenvielfalt immer besser als eine unnötige Ausgrenzung von Tier- oder Pflanzenarten).

Die Energiegewinnung, die natürlich ebenfalls wichtig ist, ist dann noch ein anderes Thema welche abhängig vom technischen Entwicklungsstand mehr oder weniger autark sein könnte. Momentan müsste dies für einen Bunker vermutlich eher ein Fissionsreaktor sein oder, wenn auch entschieden weniger leistungsfähig ein Geothermiekraftwerk sein. Vielleicht in ein paar Jahrzehnten käme stattdessen auch eventuell ein Fusionsreaktor in Frage, doch woher sollte dieser über Generationen die nötigen Wasserstoffisotope wie Deuterium und insbesondere Tritium beziehen? Letztlich würde es dann doch wieder an der Geothermie hängen bleiben.

JTKirk2000  08.05.2024, 12:09

Vielen lieben Dank für das Sternchen. :)

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Eine andere Lösung wäre sicherer und kostengünstiger: Der kleine Teil der Menschheit, der zur Zeit an der Vorbereitung von Atomkriegen arbeitet, zieht jetzt in die Bunker um und bleibt dort unten in Sicherungsverwahrung. Der Rest von uns versucht, wie Menschen zu leben.

In einem Atomkriegsszenario wären die primären Ziele die Infrastruktur um den Gegner zu schwächen. Du müsstest dich 25 km+ von den Anriffsflächen befinden und zügig gegen den Wind dich entfernen. 2te Möglichkeit wäre der sichere Atomschutzbunker, für 3 Wochen - das kannst du aber vergessen, denn in Deutschland sind alle Plätze schon vergeben (Bonzen, Politiker, etc.).

Bist du früh genug in einem Atomschutzbunker, kannst du autark leben, ohne strahlenkrank zu werden. Solange er dafür entwickelt wurde. Sowas wäre extrem teuer, aber machbar.

Bei 13500 Atombomben würde die Menschheit überleben. Das hat auch nicht primär etwas mit Bunkern zu tun, sondern damit die die gesamte Erdoberfläche 149,4 Millionen km² ist. Das heißt pro Bombe wären es mehr als 10000km².

Die Strahlung wäre zwar ein erstes Problem, würde aber nicht zur Auslöschung führen. Die 13500 sind etwa 25 mal so viel wie die 530 Atombomben die bisher oberirdisch getestet oder eingesetzt wurden. Vorausgesetzt, es werden keine bewusst schmutzigen Bomben, wie etwa Kobaltbomben verwendet.

Woher ich das weiß:Recherche