Ich habe so viele Ideen für ein Buch zu schreiben nur ich habe keinen Plan wie ich damit anfangen zu schreiben?

6 Antworten

Hallo lieber Alex,

Fange einfach mit dem Schreiben an. Schreibe alles, was Du willst, was Du möchtest auf.

Schreibe über Dein Leben. Schreibe Deine Träume und Fantasien auf.

Schreiben befreit.

Ich habe gerade Deine letzte Frage gelesen, dass Du suizidal bist. Schreiben hilft.

Schreibe Dir alles von der Seele.

Mache ein Buch mit vielen Kapiteln, die Du nach Deinen Erlebnissen und Erfahrungen benennst.

Ich habe auch sehr viel in meiner Jugend geschrieben als es mir so schlecht ging.

Und das hat mir das Leben gerettet.

Du kannst alles zu einem Thema in Deinem Buch machen: aktuelles, vergangenes, ja sogar zukünftiges.

Fange einfach mit Schreiben an. Ohne, dass Du es bewertest. Du tust das einfach ersteinmal nur für Dich.

Später kann man das Buch ja auch noch ausbauen und verbessern.

Vielleicht findest Du sogar ein Verlag, der Dein Buch verlegt.

Ich wünsche Dir viel Erfolg

Sonnenstrahl222

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Schreiben muss fließen. Also mach dir keine Gedanken darüber, wieviele Seiten es später haben soll, wie lang die Kapitel werden oder welches Format du nimmst.

Die Formate kannst du jederzeit ändern und die Seitenzahl kommt von ganz alleine. Eine Geschichte braucht genau soviele Seiten, wie sie eben benötigt, um sich zu erzählen.

Wenn du viele Ideen hast, dann sollstest du erstmal grob plotten. Wie ist der Anfang, wie ist der Hauptteil, wie ist das Ende?... Das sind meine ersten Bausteine, die ich setze. Dann kommen Stichpunktartig die Stationen, die dazwischen passieren. Ich plotte also grob die Kapitel und was darin passiert. Aber da setze ich mich nicht fest. Wichtig ist: Worum geht es? Wohin geht es?

1. Akt: Einleitung – Hauptcharaktere und Hauptproblem werden eingeführt

2. Akt: Hauptteil – alles, was geschieht, um die Lösung für das Hauptproblem zu finden

3. Akt: Auflösung und Ende – die Auflösung des Hauptproblems

Es ist sehr hilfreich, wenn man sich an den 7. Punkte Plot hält. Das hilft dabei, die Geschichte zu strukturieren und auch, dass man eben nicht zu sehr vom eigentlichen Ziel abweicht.

1. Aufhänger – Einführung des Protagonisten und der Welt, in der er sich befindet

2. Erste Wendung – DAS Ereignis geschieht, die Welt verändert sich und Spannung wird aufgebaut

3. Erster Kniff – etwas geht schief und der Protagonist wird gezwungen, etwas zu unternehmen

4. Mittelpunkt – der Protagonist wird aktiv um etwas an der Situation zu ändern

5. Zweiter Kniff – wieder geht etwas schief, der Druck auf den Protagonisten steigt, die Situation erscheint aussichtslos

6. Zweite Wendung – der Protagonist findet eine überraschende Möglichkeit, doch noch etwas zu unternehmen

7. Auflösung – der Protagonist siegt über das Problem

Viel mehr plotte ich auch nicht, denn die Geschichte entsteht zum Großteil bei mir beim Schreiben selbst. Das Wichtigste ist, dass man seinen Spaß am Schreiben hat.

Nennt man "overthinking". Welche Rolle spielt die Seitenzahl und das Format? Die Seitenzahl ergibt sich von ganz alleine! Das Format kann man am Ende des Schreibens ganz unkompliziert mit wenigen Klicks beliebig verändern.

"So viele Ideen" haben viele. Eine Struktur, einen Sinn reinzubringen und das Ganze auch handwekrlich und kretiv so umzusetzen, dass andere es auch LESEN wollen - DAS ist die Kunst.

Wenn du "so viele Ideen" hast - hast du die denn zumindest mal aufgeschrieben? Und versucht, einzelne davon auszuarbeiten? Zu einem Bild, einer Szene - einer Kurzgeschichte? Als eine Art "Baukasten", auf den du später zugreifen kannst? Eine Stoffsammlung wäre zumindest ein erster wirklicher Schritt. Wirklich schreiben sollte man aber nur, wenn man wirklich was zu SAGEN oder wenigstens zu ERZÄHLEN hat, was nicht andere schon tausendfach vorgekaut haben.

Tamtamy  03.06.2023, 09:04

Bis auf deinen letzten Satz kann ich dir voll zustimmen.
Warum nicht zu dem?
Weil ich das für eine Überforderung halte für jemanden, der noch ganz in den Anfängen steht. Auch große Schriftsteller haben oft Jahre gebraucht, bis sie ihren eigenen individuellen Weg gefunden haben.

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Machtnix53  20.08.2023, 23:13
@Tamtamy

Einen eigenen individuellen Weg sollte man gefunden haben, bevor man sich entschließt, Schriftsteller zu werden.

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cas65  21.08.2023, 06:34
@Machtnix53

Genau so ist es. Wenn ich viele Fragen zu diesem Thema hier so lese... Wie soll meine Geschichte heißen, welche Namen sind die besten für meine Figuren, worüber wolltet ihr schon lange ein Buch lesen... Ein Schriftsteller bedient nicht den Geschmack der Leser. Ein Schriftsteller ist niemand, der gesichtslos dem Massengeschmack hinterherhechelt. Ein Schriftsteller ist jemand, der glasklar SEINE Vision hat von seinem Werk und der Leser dazu bringt, SEINEN Gedanken zu folgen. Ein guter Schriftsteller kennt seinen Weg und er folgt ihm konsequent. Es geht ihm um sein Werk und sonst nichts. Einem schlechten ist es egal, was er schreibt - Hauptsache, es wird gekauft. Ein schlechter Schriftsteller interessiert sich nicht für sein Werk, sondern für seine Umsatzzahlen.

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Dann schreib erstmal Idee für Idee auf. Ob die Ideen so gut zueinander passen, dass sich ein Buch lohnt, wird sich dann noch herausstellen. Oder du machst dann eben ein Buch mit lauter Kurzgeschichten. Es muss ja nicht immer ein Roman sein.