Warum darf man vor der Hinrichtung bei der Todesstrafe sich noch etwas zu essen aussuchen?

8 Antworten

Der Sinn dahinter ist, sich noch etwas zu gönnen was man gerne isst. Es geht um die Geste.

Grundsätzlich vertrete ich die Meinung, dass kein Mensch das Recht hat einem anderen das Leben zu nehmen. Todesstrafe halte ich für absolut sinnlos.

bartman76  04.08.2018, 12:24

Wie kann man die Todesstrafe für sinnos halten? Man muss sie sicher nicht beführworten aber sinnlos ist für mich was anderes.

Meist wird dem Totgesagten noch ein Wunsch erfüllt.

Ich denke, das war früher ein Mittel um die Delinquenten möglichst ruhig zu halten. Man hat ihnen kurz vor der Hinrichtung noch etwas gutes gewährt, etwas, was sie sich aussuchen konnten - weil sie die Zeit seit der Verurteilung und bis zu ihrer Hinrichtung ja komplett nur noch Befehlsempfänger waren, und keine Entscheidung eigentlich mehr selber treffen durften. Die würden verhungern, wenn die Wärter es so wollten - also eine komplette Abhängigkeit. Es wirkt für mich also wie: Schau mal wie nett wir zu dir sind, wir lassen dich sogar dein Lieblingsessen aussuchen, du wirst uns doch keine Schwierigkeiten machen wollen, oder?...

Nachgewiesen sind ja satte Menschen (vor allem nach einem Lieblingsessen) zufriedener und damit friedlicher...

Das sind halt so Gesten, die schon immer so waren. Wie die letzten Worte, die der Todeskandidat sagen darf. Was soll er zu seiner Hinrichtung denn sagen?

Was ist der Sinn, bei der Verabreichung der tödlichen Spritze sterilisierte Nadeln zu verwenden? Um eine HIV- oder Hepatitis-Infektion zu vermeiden?