Provision an Außendienst ohne Mitleistung am Umsatz?
Hallo, unser Vertrieb ist in Innendienst und Außendienst eingeteilt. Der Außendienst hat sein Fixum + Umsatzprovision. Nun gehen oft Aufträge über den Außendienst, wofür auch Zeit investiert wird um Absprachen mit dem Kunden zu treffen etc. normales Prozedere für einen Auftrag eben.
Doch Manchmal rufen Kunden direkt im Innendienst an und bestellen. Diese müssen sich technisch ebenfalls auskennen und mit den Problemen des Kunden auseinandersetzen und den Auftrag vollständig abwickeln. Jetzt kommt die Sache: auch dafür kassiert der Außendienst Provision, auch wenn dieser in keinster Weise involviert ist und von dem Auftrag überhaupt nichts mitbekommt. Hier zählt lediglich der Fakt, dass der Kunde in "seinem Gebiet" ist.
Jetzt kommt die Sache mit dem Gehalt, welches ich persönlich unfair finde Innendienst ca. 30.000 p.a. und des Außendienst ca. 120 - 160.000 p. a. (inkl. Provision) Ich bitte hier um einen kleinen Meinungsaustausch :)
MfG
2 Antworten
Wenn der Aussendienst nicht den Kunden pflegen und "klinken putzen" würde, würde er garnicht bestellen. Daher steht ihm das zu. Läuft es in seinem Gebiet nicht verdient er deutlich weniger. Er hat die schlechteren Arbeitszeiten und ist ständig auf Reisen, während der Innendienst seine feste Arbeitszeit hat und immer sein Festgehalt bezieht.
Ich finde das Procedere richtig.
Diese Regelung ist im (Groß-)handel durchaus üblich.
Genau genommen ist es auch nicht die Aufgabe des ADM, seine Aufträge selbst in Empfang zu nehmen und in die EDV einzugeben. Dafür gibt es ja schließlich die IDM in seinem Team.
Als Team sollte man die globale Aufgabe auch verstehen.
Viele sind der Meinung, TEAM ist die Abkürzung für Toll, Ein Anderer Macht´s. Dann gibt es natürlich - gerade in Hinsicht auf die Bezahlung - Stress.
Anders herum ist auch der ADM bei seinen Kunden vor Ort oftmals "gerne" der Sorgen- und Ärger-Puffer, auch oder gerade für Probleme, die Abläufe im Innendienst betreffen.
Die Aufgaben des ADM sind vielfältiger, tw. anstrengender, nerven- und zeitaufwendig. Am Wochenende eine Aktion des Kunden begleiten, auf Messen fahren, Werksfahrten, Veranstaltungen usw.
Dazu kommen noch die beliebten Anschi**-Runden mit der Geschäftsleitung, wenn man sich trotz intensiver Bemühungen anhören muss, dass die Umsatzzahlen besser sein könnten und der Deckungsbeitrag gesteigert werden muss... natürlich auch gerne nach Feierabend.
Natürlich verbietet Dir niemand, ebenfalls diesen Weg einzuschlagen, um ebenfalls Nutznießer der anteiligen Ausschüttungen zu werden.
Kann aber sein, dass Dir DANN ein Licht aufgeht, und Du feststellst, dass die Bezahlung des ADM gar nicht so ungerecht ist, wie es auf den ersten Blick scheint...
Grüße, ----->
wenn es Kunden gibt, die jahrelang nichts von Eurem Außendienst gehört haben, läuft da aber etwas unrund...
würde aber nicht die Bezahlung des ADM anfechten, sondern seine Leistung in Frage stellen!
Wenn es auch noch häufiger vorkommt, dass sich einige Kunden als "Außendienst-Karteileichen" entpuppen, würde ich ganz sicher das Gespräch suchen. Auch, wenn Eure Kunden vielleicht sehr weit verstreut sind (räumlich), gerade die persönliche Betreuung ist sehr wichtig für ein gutes Geschäftsverhältnis.
Nach dem Motto "melden macht frei" würde ich mit diesen Informationen nicht hinterm Berg halten, sondern in der nächsten Team-Sitzung mal (indirekt) ansprechen.
Ist natürlich Deine Entscheidung, ob Du / Ihr das wollt.
Aber zufrieden wäre ich mit der Situation auch nicht!
Grüße, ----->
erstmal Danke für die lange Info. Wir sind ein Industrieunternehmen, aber das nur als Randinfo.
es kommt nicht selten vor, dass Kunden nach Jahren das erste Mal wieder anrufen und direkt bei mir bestellen, auch wenn sie keinen Kontakt zum Außendienst hatten. Das sind dann diese Grenzfälle, auf die ich hinaus wollte.
Aber trotzdem vielen lieben Dank!
MfG