Kleine Wohnung für etwa 50000€ mieten oder kaufen?
Ich habe gelesen, dass es heutzutage manchmal schlauer ist, eine Wohnung oder ein Haus zu mieten anstatt es zu kaufen, wegen den ganzen Zusätzlichen Kosten.
Kreditrate ist also nicht gleich Miete, sondern ich müsste ja monatlich noch zusätzliches Geld beiseite legen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich manche Begriffe aus dem Finanzwesen nicht verstehe. Was z.B. bedeutet Tilgung?
Wie würde ich eine vernünftige Rechnung aufstellen, mit der ich einen Monatlichen Preis für eine Eigentumswohnung berechnen kann?
6 Antworten
Also ich habe mir 1999 für 500.000 DM eine DHH gekauft und renoviert. Mußte da noch 100.000 DM reinstecken, aber dafür wohne ich jetzt in meinem eigenen Haus und kann tun und lassen was ich will. Natürlich muss ich hin und wieder mit Instandhaltungsmaßnahmen rechnen, wie letztes Jahr, als wir alle Fenster erneuert haben. Das hat uns auch wieder 10.000€ gekostet. Aber für die Werterhaltung macht man das dann doch noch. Mit so ein Haus zu mieten, würde mich 1.000€ bis 1200€ Monatsmiete kosten. Bei dem Betrag an Miete lohnt es ich auch eines zu finanzieren.
Das Problem bei der Sache liegt darin, daß ich zwar 23 Jahre in Miete hätte wohnen können, aber die 300.000€ wären dann auch wirklich weg gewesen. Beim Eigenerwerb ist das Kapital aber nach 23 Jahren immernoch da + Wertzuwachs.
also
Wohnung kostet immer Geld
wenn sie mal gekauft ist, dann auch
Rechnung ist
Geld der Anschaffung der Wohnung #
pls Nebenkosten
die setzen sich zusammen
aus
Zinsrate und den Betrag, den mal zahlt für die Verminderung des darlehhens (= Tilgung)
also
im ersten Jahr zahlt man die Zinsen des Darlehens und einen Prozentsatz, um den sich das Darlehen vermindert
die Raten der Zahlung sind oftmals gleich also folglich ist die Tilgung (s.o.) im 2. Jahr größer
das Darlehen wird ausgelegt auf 10 - 20 Jahre
das bedeutet
man ist danaach schuldenfrei
die Kosten der Wohnung
sind dann Kaltmiete = 0 (Wohnug ist ja bezahlt)
dazu kommen die Kosten der Instandhaltungsrücklage
das ist der Betrag, der zurückgelegt wird um anfallende Reperaturen bezahlen zu können
dazu kommen noch die Verwaltergebühren
dann die Gruindsteuer
und die Nebenkosten wie Wasser, Heizung, Hausmeister etc.
hoffe Angasben sind verständlich und ausreichend
Dankeschön. Das mit der Tilgung habe ich immernoch nicht richtig verstanden.
Ich dachte wenn ich einen Kredit von 50000€ zu 3,5% nehme, dann sind Kredit+Zinsen=51750€
Den Kredit zahle ich dann z.B. in 10 Jahren zu 430€ monatlich ab. das dachte ich so
Also
Tilgung ist der Betrag um den sich das Darlehen vermindern soll
man will ja nicht unendlich lange so viel Schulden zahlen und Zinsen zahlen
Danke Ich werde mal weiter nachschauen. Aber wie errechne ich dann die monatlichen Kosten (ohne Instandhaltungsrücklage?)
Kennst du eine gute Webseite mit Rechenbeispielen?
Versuche bei der Bank auszuhandeln, dass Sondertilgung möglich ist (Du hast einen festen Betrag jeden Monat, den du ja zahlen musst, Sondertilgung heißt, du kannst etwas dazu legen, wenn du viel verdient hast, oder etwas übrig hast). So bist du schneller Schuldenfrei und hast weniger Ausgegeben (du musst ja weniger Zinsen zahlen).
Je höher die Sondertilgung, desto besser. Denn du musst ja nicht extra zahlen, kannst aber.
Um das beste Angebot zu bekommen, lohnt es sich, bei allen Banken nachzufragen, die in deiner nähe sind. Da geht es nicht um ein paar Euro bei der Sondertilgung, sondern um ein paar tausend (je nach höhe des Kredites), die du sparen kannst ;)
Das spart auf die Jahre gesehen richtig Geld :)
LG
also
Darlehensrate (Zins + Tilgung)
Nebenkosten (sind immer zu tragen auch bei Miete)
die Nebenkosten schließen bei Miete ein
Heizung, Strom, Wasser, Müllabfuhr, TV, Hausmeister
wenn Eigentum
dann zusätzlich
Verwaltuer, Instandhaltungsrücklage, Reperaturkosten, Allgemeinstrom etc.
wenn es hilft, schicke ich Dir eine Abrechnung von meiner an Fremde vermieteten Wohnung.
Ich dachte wenn ich einen Kredit von 50000€ zu 3,5% nehme, dann sind Kredit+Zinsen=51750€
Da hast du komplett falsch gedacht.
Tilgung ist die Rückzahlung des aufgenommenen Darlehens.
Die erste Finanzierung sollte nicht für die eigene Wohnung sein. Kaufen dann vermieten, selber zur Miete leben und der Mieter trägt die Tilgung.
Ein etwas pauschaler Rat, der aber durchaus einen wahren Kern hat.
Besser wäre noch: Nicht unbedingt nur daran denken, dass man eine Wohnung kauft, die man gleich selbst beziehen will. Ruhig auch das in Betracht ziehen, dass man eine Wohnung, wenn die Lage und der Preis stimmen, auch kaufen kann, um sie erst einmal nicht selbst zu bewohnen, sondern gut zu vermieten. Mit den Mieteinnahmen dann die Finanzierung bezahlen und vielleicht bleibt sogar noch was für die Miete der selbst bewohnten, kleineren Mietwohnung.
Für den Fragesteller wollte ich es möglichst allgemein und einfach halten.
In der Tat ist diese Frage nicht pauschal zu beantworten. Es kommt immer auf die persönlichen Umstände und Voraussetzungen an. Bei einer Wohnung in der genannten Größenordnung sollte man zunächst einmal mindestens 10000 Euro Eigenkapital (also eigenes vorhandenes Geld) haben, damit man eine vernünftige Finanzierung von der Bank bekommt. Alles weitere muss man ausrechnen. Die Zinsen sind Momentan günstig, die Kaufpreise aber gerade in Großstädten auch hoch. Letztenendes muss man die Kosten für die Finanzierung, also die gesamte Hypothekenraten mit den gesamten Mietkosten, im gleichen Zeitraum vergleichen. Bei der Eigentumswohnung muss man noch die Instandhaltungskosten einrechnen, was man natürlich nicht genau vorhersagen kann. Banken und unabhängige Finanzdienstleister rechnnen dir so etwas aber aus. Insgesamt lohnt sich in vielen Fällen aber Kaufen noch mehr wie Mieten. Vorsicht ist geboten bei geringem Einkommen, zu wenig Eigenkapital oder bei Kaufabsicht in Regionen mit sinkenden Einwohnerzahlen.
Ps: Zur Berechnung einer monatlichen Rate kannst du mal einen Hypothekenrechner nutzen, ich empfehle den von Dr. Klein(hab da fast die identische Rate für meine Wohnung bekommen wie online angezeigt), dabei solltest du eine Zinsbindung wählen, wo am Ende keine Restschuld mehr bleibt. Dann hast du eine realistische Monatsrate für die Hypothek. Für die Nebenkostenberechnung solltest du z.B. bei Immobilienscout Angebote in dem Preis vergleichen, oftmals ist da ein Hausgeld angegeben. Meistens ist im Hausgeld auch eine Instandhaltungsrücklage sowie Heizkosten enthalten, nur Strom käme noch drauf. Wenn du da ein mittleres Hausgeld zur Hypothekenrate dazu rechnest, hast du einen relativ guten Anhaltspunkt für die monatlichen Kosten.
Wo bitte hast Du was gelesen? Wo wohnst Du? Wieviel Kapital hast Du? Durch lesen kann Dir niemand helfen....solltest Dich unter Vorlage der nötigen Unterlagen....beraten lassen. Gutes neues Jahr!
Schönes Beispiel.
Für den Kaufpreis einschließlich Renovierung (ca. 300.000 Euro) hättest du etwa 23 Jahre lang für 1100 € monatlich zur Miete wohnen können. Die Fenster im letzten Jahr entsprachen dem Mietäquivalent von neun Monaten, sonstige Instandhaltungsmaßnahmen entsprechen weiteren Mietäquivalenten - mit zunehmendem Alter der Immobilie dürfte sich da nahezu ein Gleichgewicht einstellen.
Hinzu kommen die Kosten der Finanzierung. Mal angenommen, du hättest die DHH seinerzeit vollständig aus Eigenkapital finanziert - dann hättest dieses Kapital statt dessen auch in renditeträchtigere Anlageformen stecken können, die sowohl die Miete finanziert als auch weiteres Vermögen aufgebaut hätten, das den heutigen Wert deiner Immobilie locker übersteigen dürfte.
Es gibt gute Gründe, Immobilien zur Eigennutzung zu erwerben. In der Regel aber keine wirtschaftlichen Gründe.