Lohnt sich eine Eigentumswohnung immer mehr?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Nein 36%
Teilweise ja 36%
Ja 29%

19 Antworten

Du vergisst die Nachteile:

  • wenn etwas kaputt wird muss ich es auf meine Kosten reparieren lassen
  • Ich kann nicht so leicht umziehen
  • Die Immobilie kann an Wert verlieren

Es ist auch die Frage was der Mietmsrkt hergibt. Ich wohne z.b. in einer 80qm Wohnung und zahle inklusive aller Betriebskosten 500 € dafür. Wenn ich eine vergleichbare Wohnung kaufen will müsste ich mindestens das doppelte hinlegen. Alleine schon deswegen ist für mich kaufen keine Option.

Im übrigen war die Miete beim Einzug sogar noch eine Spur höher als jetzt, das ist beim Kredit nicht möglich. Bei der Miete von einer Genossenschaft hingegen schon

Nill  05.06.2021, 07:15

Das is ja billig

Ich zahl für 38m² 500€

TheFamousSpy  05.06.2021, 07:17
@Nill

Es ist sogar mehr als billig und dem bin ich mir auch absolut bewusst. Dementsprechend ist eben von meiner Seite kein Interesse da, die Wohnung zu kaufen

Marbuel  05.06.2021, 10:51
@TheFamousSpy

In einer Genossenschaftswohnung wohnt aber kaum jemand. In meiner Gegend kommst du da nicht mehr rein. Und für 3 Zimmer zahle ich da 1500 Miete. Da sieht die Rechnung gleich ganz anders aus. Instandhaltungskosten werden im Mietpreis berücksichtig. Die zahlst du also so oder so. Ein Vermieter möchte Gewinn erwirtschaften. Das geht nicht, wenn das nicht mit einkalkuliert wird. Wie gesagt, bei Genossenschaftswohnung ist das alles sehr günstig zu Gunsten des Mieters. Ein Glücksgriff. Aber halt eher Ausnahme als Regel.

TheFamousSpy  05.06.2021, 12:41
@Marbuel

Ist eine gemeinnützige Genossenschaft und daher nicht gewinnorientiert. In Wien sind das in Kombination mit den Gemeindewohnungen mehr als 50% aller vermieteten Wohneinheiten. Man kommt auch heute noch an solche Wohnungen (bin selbst erst 2017 eingezogen) aber es dauert natürlich und man braucht auch das Quäntchen Glück. Trotzdem zahlt niemand in Wien 1500 € für eine 3 Zimmer Wohnung (ausser vll im Luxussektor).

Es ist also auch alles eine Frage der Wohnungspolitik. Leider hat unser jetziger Bürgermeister in seiner vorherigen Funktion als Wohnbau-Stadtrat hier einige Fehler gemacht, deswegen steigen die Mieten in Wien. Das Niveau von deutschen Großstädten ist aber zum Glück noch weit entfernt.

Marbuel  05.06.2021, 14:36
@TheFamousSpy

Besser geht's dann natürlich nicht. Da würde ich auch keine Wohnung kaufen. Wenn, dann schon ein Haus mit Garten.

Selbst wenn die Kreditraten gleich bleiben (was nicht unbedingt der Fall sein muss), besteht doch immer auch das Risiko erheblicher Instandhaltungs- und/oder Sanierungskosten. Dies auch nicht nur hinsichtlich der eigenen Wohnung, sondern anteilig auch hinsichtlich der gesamten Immobilie.

Man kann sich in seiner eigenen Wohnung frei entfalten, ohne das ein Vermieter reinredet.

Ein Vermieter kann einem bei einer Eigentumswohnung natuerlich nicht reinreden, dafuer aber die Wohnungseigentuemergemeinschaft. Und die kann oft schlimmer sein als so mancher Vermieter.

Teilweise ja

1 dafür musst fu zinsen zahlen und wenn du keinen teureren fixzins hast kann es plötzlich sein das du das 3 4fache an zinsen zahlen musst

2 du bist fix an einen ort gebunden, warscheinlich verkaufst du mit verlust, du weißt nicht was die zukunft bringt

3 es gibt auch wohnungen wo du haustiere halten kannst und in deiner wohnung musst du alle reperaturen und schädrn selbst bezahlen zb ich wphn seit august in meiner wohnung und es musste schon der kühlschrank und das rohr für die terme ausgetauscht werden und ich als mieter hab das nicht zahln brauchen

Amtsschreck  05.06.2021, 08:16

Zu 1.: Die Zinsen sind ja bereits in der monatlichen Zahlrate enthalten, d.h. sie belasten nicht mehr. (klar, die Rate besteht aus Zins und Tilgung). Bei der aktuellen Zinssituation kann man gar nichts verkehrt machen. Wir hatten unsere Anschlussfinanzierung bei unter 1% auf 15 Jahre festgemacht. Besser gehts nicht. Seitdem rauscht die Tilgung nur so.

Zu 2.: OK, wenn ein Chemiewerk nebenan eröffnet wird, könnte es passieren, dass man später mit Verlust rausgeht. Aber wenn man in eine solide Wohngegend investiert, steigt der Preis meistens. Ich weiß gar nicht, ob sich noch irgendjemand an die Bodenrichtwerte hält, die früher mal von Katasterämter verwaltet wurden oder ob die Immobilienspekulation da inzwischen vorrangiger Preistreiber ist.

Zu 3.: Logisch, Eigentum verpflichtet. Jetzt werde ich mal politisch:

Der Bürger definiert sich außer durch Gleichheit in der Freiheit auch durch Selbstständigkeit. Diese erlangt der Bürger durch zwei seiner Bürgerrechte: Bildung und Besitz. Das sind Menschenrechte. Unser Staat ist durch sein Sozialprinzip dazu verpflichtet, die Selbstständigkeit der Bürger zu fördern. Neben einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung ist auch ein gesichertes Arbeitsverhältnis ein Postulat im Sinne der Selbstständigkeit.

Das habe ich aus einem Buch zu politischen Wissenschaften.

Nill  05.06.2021, 08:22
@Amtsschreck

1 man muss immer damit rechnendas die zinsen steigen und ne der betrag is nicht bis zum schluss der gleiche

2 man weiß nicht was für schäden auf einen zukommen

Man weiß nicht wann man verkauft

Man hat mehr kosten als nur den kaufpreis bei der anschaffung

So schnell steigen die preise auch nicht das man in kurzer zeit das wiederreinholt

3 nur weil eigenständigkeit besser is heißt es nicht das es klüger is ne wohnung zu kaufen als zu mieten besonders da sich gerade wieder eine imobilienblase bildet

Amtsschreck  05.06.2021, 09:03
@Nill

Es ist sicherlich eine Sache der persönlichen Lage, in der man sich befindet. Nicht jeder ist bereit, sich früh an eine eigene Immobilie zu binden. Manche auch gar nicht. Ist ja auch nicht schlimm. Ich wollte Deine Argumente nur dahingehend relativieren, dass beispielsweise die Zinspolitik sich nicht apprupt und sprunhaft ändert, denn das wäre der Tod einer jeden Wirtschaft. Man kann davon ausgehen, dass der Zins wenn, dann nur langsam steigt. Für eine Zinsbindungsdauer von 15 Jahren muss man im Falle eines Kredites mit bis zu 4 % kalkulieren. Dann fällt man auch nicht auf die Nase. Siehe Zinsverlauf:
https://www.der-bank-blog.de/ratgeber/leitzins-bei-null-schock-fuer-die-anleger/1128/leitzins-ezb-1999-2016/

Man muss zudem immer noch genügend Reserven einberechnen, wenn man eine Rate festlegt. Ist bei der Miete ja nicht anders. Wenn ich mir eine Wohnung nicht leisten kann, muss ich mir was günstigeres suchen. Die persönlichen Lebensumstände sind das A und O bei solchen Entscheidungen.

Man hat sicherlich mehr Kosten als nur den Kaufpreis. Es fallen zunächst noch Notar- und Maklerkosten an. Aber es gibt Menschen, die fühlen sich in den eigenen 4 Wänden sicherer als in einer Mietwohnung. Dort ist man vor Mietexplosionen ja auch nicht sicher. Der Mietendeckel war ja ein Rohrkrepierer.

Ein Immobilienkauf ist für jemand, der dort wohnen will, eine langfristige Investition. Für Spekulanten lediglich eine Wertanlage. Und letzteres zeigt, dass sich der allgemeine Immobilienwert eher nach oben entwickelt.

Wir wissen von unserem Haus, dass es in den letzten 12 Jahren (auch durch den Bau eines Klinikums in der Nähe) bereits 100.000 Euro an Wert gewonnen hat. Aber auch durch wertsteigernde Eigenleistungen, wie neue Garage, Carport, Hofpflasterung, Gartenanlage, PV-Anlage, etc. Das sind keine Luftpreise.

Und was eine Immobilienblase betrifft, kann ich Dich beruhigen. Es wird zwar drüber gesprochen und vielleicht sogar darauf spekuliert. Aber es gibt aktuell keine Anzeichen einer flächendeckenden Blase, nicht mal Coronabedingt. Allenfalls in wenigen Ballungsräumen.

https://www.drklein.de/immobilienblase.html
https://www.homeday.de/de/blog/immobilienblase/
https://www.haus.de/immobilienideen/immobilienblase-deutschland

ichweisnix  05.06.2021, 09:45
@Amtsschreck
Bei der aktuellen Zinssituation kann man gar nichts verkehrt machen

Und ob!!! Man kann zu teuer kaufen. Wichtig hier darauf zu achten, das die Restschuld nach Ende der Zinsbindung maximal 50-60% des heutigen Wert betragen sollte. Denn man sollte für die Finanzierung mit einen Wertverlust von 30% rechnen.

ichweisnix  05.06.2021, 09:52
@Nill
So schnell steigen die preise auch nicht das man in kurzer zeit das wiederreinholt

Hier machen viele den Fehler, die Preise mit der Wertentwicklung einer kongreten Immobilie zu verwechseln. Sie lassen den Wertverlust / Abschreibung der Substanz außen vor. Das heißt die Leute unterstellen einfach eine unendliche Lebensdauer ohne Instandhaltungskosten. Das ist beim Boden zwar noch ok, Gebäude muß man aber innerhalb von 50-100 Jahren abschreiben. D.h. man hat per se einen realen Wertverluste von 1-2% pro Jahr.

Amtsschreck  05.06.2021, 10:21
@ichweisnix

Gut, aber ich bezog mich nicht auf den Kaufpreis sondern auf die Zinsen.

Nein

Auch eine Eigentumswohnung hat laufende Kosten die neben der Ratenzahlung noch auf einen zu kommen, dazu braucht man noch eine Geldreserve für anfallende Reparaturen.

Eigentum Verpflichtet......

Teilweise ja
Man kann sich in seiner eigenen Wohnung frei entfalten, ohne das ein Vermieter reinredet. Beispielsweise wenn es um das Thema Haustiere geht

Bei vielen Dingen redet aber die Hausgemeinschaft mit.

Generell sind für die Beurteilung, ob sich die Investition lohnt, mehrere Faktoren, u. a. die Lage, der Schnitt und weitere wichtig. Möglicherweise musst Du irgendwann umziehen, aus welchen Gründen auch immer. Wenn der Wert der Wohnung nicht gestiegen ist, machst Du beim Verkauf ggf. größere Verluste als Du für eine vergleichbare Wohnung Miete gezahlt hast. Wenn Du die Wohnung stattdessen vermietest, bekommst Du mit Pech weniger Miete herein als die Kreditraten kosten.