Karikatur zur Rentenversicherung

Man kann nur Mutmaßungen anstellen.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass vielleicht auch das geänderte Verhältnis zur Ausbildung mit reinschwingt.

Früher war es üblich, nicht so lange zur Schule zu gehen und früh mit 15, 16 arbeiten anzufangen. Mittlerweile ist das anders. Da wird oft Abitur gemacht und dann studiert. Etwas, was die Älteren vielleicht nich mehr ganz nachvollziehen können.

Der Opa kreidet an, dass zu wenige Arbeitnehmer da sind, damit er eine Rente bekommt, von der er gut leben kann.

Der Junge kreidet an, dass wegen der hohen Rentenzahlungen weniger Geld in die Ausbildung gesteckt wird.

Aber wie schon gesagt, sind nur ein paar Vermutungen meinerseits.

Ein wesentlicher Bestandteil der Rente in Deutschland ist das Umlageverfahren. Das bedeutet, dass der Rentner sein Geld nicht aus dem Topf bekommt, den er selber angespart hat, sondern direkt die Beiträge der arbeitenden Bevölkerung.

Was heute beim Angestellten vom Gehalt als Versicherungsbeitrag einkassiert wird, ist morgen auf dem Konto des Rentners.

Einen Spartopf gibt es bei der Rente nicht.

Sicht des Opas: Je mehr Leute in Deutschland in "Lohn und Brot" sind, desto mehr Geld steht dem System zur Verfügung. Wer nur vor dem Rechner herumgammelt zahlt also nichts sein und vertrödelt aus Sicht des Alten die Rente.

Aus der Sicht des Enkels: Je mehr Renten ausgezahlt werden, desto höher ist der Rentenversicherungsbeitrag (,der ja von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermaßen bezahlt wird). Das bedeutet: Je mehr Rente bezahlt wird, desto höher sind die Nebenkosten für die Arbeitgeber und desto weniger Ausbildungsplätze können geschaffen werden.