Fristlose Kündigung durch ITP?

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Theoretisch wirst du die Kündigungsfrist einhalten müssen. Bei dir handelt es sich um eine spezielle Situation und es könnte sogar sein, dass du einen wichtigen Grund zur Beendigung hast. Grundsätzlich würde ich den offenen Kontakt mit dem Arbeitgeber suchen, man läuft sich ohnehin im Leben in der Regel zweimal über den Weg. Unabhängig davon und ganz allgemein: es dürfte deinem Arbeitgeber schwer fallen einen Schadensersatzanspruch geltend zu machen, auf der anderen Seite wirst du damit rechnen müssen, dass die Art der Beendigung auch in der Benotung des Zeugnisses ihren Niederschlag findet. Von daher bitte zuerst das offene Gespräch suchen und auch auf die Erkrankung verweisen

http://www.kanzlei-mudter.de/eigenkuendigung.html

Ich kann Dir nur empfehlen Dich beim zuständen Landesamt für soziale Dienste zu melden und einen "Schwerbehindertenausweis" zu beantragen.

Für gewöhnlich steht Dir das nicht zu, es sei den Du hast bereits bei leichten Traumen starke Blutungen. Auf jeden Fall aber steht Dir ein Grad der Behinderung (GdB) von 30 bis 40 zu und damit kannst Du bei der Agentur für Arbeit eine Gleichstellung beantragen. Diese Gleichstellung bewirkt für Dich nur den gesonderten Kündigungsschutz, Du könntest nur entlassen werden wenn das Integrationsamt der Kündigung des Chefs zustimmt. Aber auch der Chef profitiert von der Gleichstellung, da Du zur Schwerbehindertenquote herangezogen wirst. Jeder Betrieb muss aber einer bestimmten größe 5% der Arbeitsplätze an Schwerbehinderte vergeben, anderfalls muss der Betrieb eine Strafe zahlen.

Ich kenne Deine Situation nicht und weiß nicht wie stark Deine ITP ausgeprägt ist aber eine Gespräch mit einem Onkologen bzw. Hämatologen sollte immer erfolgen um eine eventuelle Behandlung durch zu führen. Ohne Medikamente hätte ich KEINE Thrombozyten und könnte einen GdB von 50 (Schwerbehinderung) erreichen aber ich nehme lieber die 30 und dank der Medikamente kann ich ich fast normales Leben führen ^^

entweder fristgerecht kündigen und mit deinem neuen Arbeitgeber sprechen oder mit deinem aktuellen Chef sprechen und einen Aufhebungsvertrag machen