fahrweg fürs Kind zumutbar?

8 Antworten

das ist wirklich viel zu weit für die kleine! bei mir damals (ich war auch 4 jahre alt, als sich meine eltern trennten), da wohnte mein Vater ca 6 km weit von uns weg, und ich hab ihn über jedes 2. wochenende besucht. melde dich mit dem problem beim jugendamt, klar der vater hat ein recht darauf seine tochter zu sehen, er könnte sie ja auch abholen...

mac82  18.10.2010, 11:15

na sicher, du wusstest als 4 jähriges kind bestimmt den unterschied zwischen 6 und 60km...oO

Hanabi  19.10.2010, 10:02
@mac82

das vermutlich nich, aber man hat als kind auch shcon ein zeitgefühl! Man merkt wohin man schnell kommt und wo man lange braucht. Besonders wenn einem beim Autofahren immer übel wird.

Ein Kind mit 4 Jahren kann sicherlich so weite Entfernungen gar nicht abschätzen, insofern kann ich mir nicht vorstellen, daß das Kind nicht "so weit weg" will - die will ihren Papa sehen. Und gut finde ich, daß auch er die Kleine so oft sehen will. Aber natürlich müßt ihr das zusammen besprechen - einer alleine kann da nichts entscheiden. Ein Anwalt für Familienrecht könnte dir weiterhelfen, aber im Grunde ist das doch unnötig. Ihr scheint euch ja prinzipiell einigen zu können. "Zu weit" ist es sicher nicht, immerhin scheint es dem Kindsvater nichts auszumachen, die Kleine zu holen und zu bringen. Lass ihn doch mal machen und sieh, wie es läuft. Wenn es dann wirklich zu viel ist, kann man sich immer noch mal zusammensetzen und neu besprechen.

kiramarie  18.10.2010, 10:42

So sehe ich das auch. Der Sohn unserer NAchbarn fährt jedes 2. Wochenende rund 500 km (einfache Strecke) um sein Kind zusehen.

mac82  18.10.2010, 11:20
@kiramarie

Ist alles eine Sache der Gewöhnung und es ist ja für alle drei neu sich nun getrennt das Sorgerecht zu teilen. Also muss man sich da bestimmt auch erstmal 'einleben' um zu sehen wie es am besten ist

ein 4 jähriges Kind weis mit sicherheit nicht wieweit 500km sind und ich weis auch nicht warum das unzumutbar ist. Andere Kinder legen die Strecke auch zurück...und was wäre denn wenn nicht der Vater sondern du umgezogen wärst? Sollte er dann immer in deine Nähe kommen? Ich denke hier hat wenn nur du ein Problem damit, und das kann sich dann auch auf das Kind übertragen. Das am ende dann auch dagegen ist obwohl es gar nicht wirklich weis warum. Das Leute weg ziehen ist in der heutigen Zeit kaum eine seltenheit und geschieht oft nicht aus lust und laune. Als Unzumutbar sehe ich das jedenfalls nicht an

Dein Mann hat Umgangsrecht, also darf er sein Kind alle 2 Wochen für ein paar Stunden sehen, Du musst aber nicht zustimmen, dass er sie mitnimmt. Er kann sie bei Dir besuchen oder mit ihr spielen gehen, aber er sollte doch auch auf das Kind Rücksicht nehmen und ihr die Fahrerei nicht zumuten!. Ich glaube, er will Dir nur beweisen, dass er das Kasnn und wer der Herr im Haus ist. Und er kann das auch nicht einfach so festlegen, es gibt ja auch mal Krankheit oder anderes, also sooo geht das nicht. Setzte dich mit ihm per mail auseinander und speichere die Mails. Dann kannst Du im Zweifelsfall beweisen, dass Du guten Willens bist und aber auch an dein Kind denkst.

mac82  18.10.2010, 11:13

Und was willst du beweisen? Das man als vater sein Kind länger als ein paar Stunden sehen will ist doch wohl normal und was spricht dagegen? Oder will die Mutter, wie leier oft, nur beweisen das sie ja alle recht hat? Toll. Schon mal daran gedacht das dies dem Kind auch schaden kann? Es hat ein Recht auf seinen Vater und die Reise ist nicht unzumutbar. Schlimmer finde ich es wenn eine Mutter (oder auch Vater, aber meist eben Mütter) ihre Ansicht auf das Kind projezieren das am ende der leidtragende ist...

Krauterchaos  18.10.2010, 13:54
@mac82

Wenn der Vater so ohne Rücksicht auf Mutter und Kind auf sein Recht pocht, gleich alles festnagelt und plant, ohne auch nur zu fragen, dann kann man sich an drei Fingern abzählen, dass er im Falle, dass die Mutter sagt, dass alle 14 Tage 540 km hin und her fahren für das Kind eine Zumutung ist, er soll das Kind lieber im Umfeld besuchen, er zum Anwalt rennt und sagt, sie verweigere ihm den Umgang mit seinem Kind. Da ist es einfacher, man formuliert seine Antwort vernüftig in einer Mail und kann im Notfall beweisen, dass man eben tatsächlich an das Wohl des Kindes denkt und nicht den Vater bestrafen will. Wovon ja auch keine Rede ist. Sie möchte den Kontakt ja aufrecht erhalten. Und das ist gut und richtig für die Kleine.

Zunächst einmal: Sich bei der Umgangsregelung auf die Wünsche eines 4jährigen Kindes zu konzentrieren ist natürlich ausgemachter Unsinn. Weder haben Kinder in dem Alter schon ein realistisches Zeitgefühl noch kennen sie den Unterschied zwischen 10 und 100 Kilometern.

Wenn der Vater selbst so weit weg gezogen ist, hat er damit natürlich selbst die Schwierigkeiten geschaffen. Er müßte also auch grundsätzlich die Hauptlasten eines regelmäßigen Umgangs tragen. Wie dieser aussehen kann, müßt ihr gemeinsam aushandeln. Wenn dies nicht möglich ist, würde ich empfehlen, zusammen mit dem Jugendamt einen Plan für die Umgangskontakte auszuarbeiten. Wenn sich die Eltern überhaupt nicht einigen können, dann können sie auch immer einen Antrag beim Familiengericht auf Regelung des Umgangs stellen. Dann wird es dort festgelegt.

Ich denke, daß hier "probieren über studieren" geht. Sowohl, was das Kind, aber auch was den Vater angeht. Das muß man auf Dauer ja auch erst mal durchhalten, alle 14 Tage solche Strecken zu fahren. Und dann könnt ihr immer noch sehen, ob ihr die Kontakte ggf. auf weniger Wochenende und mehr Ferien verschiebt.

Auf Deinen Vorschlag, sich bei den Umgangskontakten immer in Deiner Nähe aufzuhalten, braucht er aber nicht einzugehen. Er hat selbstverständlich einen Anspruch darauf, das Kind in seiner eigenen Wohnung zu beherbergen.

mac82  18.10.2010, 11:14

Eben. Man kann doch erstmal schaun wie es sich entwickelt. Und dann immer noch eine Einigung finden die für alle gut ist, man muss doch nicht gleich mit dem kopf durch die wand rennen.