Darf ein Chef jemanden kündigen aufgrund persönlicher Differenzen?

9 Antworten


"Wahnsinn du fährst ja ne dickere karre wie ich"



Wenn ich einen Chef hätte, der die Vergleichsform mit "wie" bildet, wäre ich über den Rausschmiss gar nicht so traurig - wer redet wie ein Birnenpflücker, ist meist auch einer ;)

In Deutschland gilt für Unternehmen, die nicht gerade Kleinbetriebe sind,
das Kündigungsschutzgesetz. Das regelt relativ genau, wie und aus
welchen Gründen eine Kündigung ausgesprochen werden kann und was ein Arbeitnehmer dagegen tun kann.

Falls er unter das Kündigungsschutzgesetz fällt und kein
ernstzunehmender Grund für die Kündigung vorliegt, kann man dagegen
klagen und muss das auch innerhalb kurzer Zeit tun; er sollte daher
umgehend einen Anwalt für Arbeitsrecht aufsuchen.

Oft gehen solche Arbeitsgerichtsprozesse mit einer schönen Abfindungszahlung aus - dann kann er sich das nächste Auto auch noch schön ausstatten lassen.


Fristlose kündigen kann kommen aufgrund eines wichtigen Grundes. Was nicht vorliegt.  

Eine ordentliche also fristgerechte Kündigung kann man kriegen: 

Betriebsbedingt (zb Insolvenz) 

Verhaltensbedingt 

Oder Personenbedingt 

Was der Arbeitnehmer privat für ein Auto fährt ist bestimmt kein Kündigungsgrund 

Legt Kündigungsschutzklage ein beim Arbeitsgericht.  Das muss innerhalb von 3 wochen nach Erhalt der Kündigung geschehen.  

Oliviye 
Fragesteller
 26.09.2016, 00:27

Vielen dank für die Info. werde mich morgen früh direkt damit beschäftigen. Danke nochmals

Die Frage geht am besten an einen Anwalt. Welche persönlichen Differenzen das sind, weißt du nicht, da du ja nicht dabei gewesen bist. Du weißt nur von einer Seite und nur vom Hörensagen.

Die besten Anwälte gibt's bei der zuständigen Gewerkschaft - allerdings nur für Mitglieder. Ansonsten privat jemanden finden, der sich Vertrag und Kündigung genau ansieht.

Reanne  26.09.2016, 00:25

Fachanwalt für Arbeitsrecht, nennt man das.

Oliviye 
Fragesteller
 26.09.2016, 00:26

Dankeschön

In schriftlicher Form (E-Mail etc. reicht nicht aus)? Mindestens zehn Mitarbeiter (dann greift das Kündigungsschutzgesetz)? Ordentliche Kündigung unter Einhaltung der Kündigungsfrist?

Wegen des wagens kann er nicht gekündigt werden, aber sehr wohl wegen persönlicher differenzen anderer art.

Erfolgte die kündigung außerordentlich?? Dann muss er den grund nennen, soweit ich weiß. Und der grund darf nicht länger als 14 tage zurückliegen.

Oliviye 
Fragesteller
 26.09.2016, 00:25

er hat ihn dann aber unter 4 Augen gesagt das er besser diesen Wagen nicht hätte kaufen sollen und dabei gezwinkert

konstanze85  26.09.2016, 00:26
@Oliviye

Und??? Beweist gar nichts, ohne zeugen und mit zwinkern nur als spaß zu verstehen

Sisalka  26.09.2016, 00:27
@Oliviye

Sagt das Patenkind. Du weißt schlicht nicht, was wirklich vorgefallen ist.

Es wäre sehr unwahrscheinlich, dass jemand wegen eines Privatautos gekündigt wird, das ergibt einfach keinen Sinn. Wie gesagt, ein Anwalt hilft weiter.

Lisafiischer  26.09.2016, 00:30
@Sisalka

Naja unwahrscheinlich nicht.  Könnte ne Art mobbing sein. Konkurrenzangst die der Chef hat. Angst vor dem Verlust seiner Autorität weil einer nen bessere Auto fährt xD

Oliviye 
Fragesteller
 26.09.2016, 00:29

Ja liebe konstanze das hat mein Paten Kind gesagt. diese Anspielungen fingen alle an seitdem der junge das Auto hat. Hier steht dann auch Aussage gehen Aussage und in der Kündigung steht kein triftiger Grund. Morgen früh wird ein Termin beim Anwalt vereinbart

konstanze85  26.09.2016, 00:34
@Oliviye

Soweit ich mich erinnere muss bei einer personenbedingten kündigung diese spätestens 2 wochen nach dem "vorfall" erfolgen, also die zustellung und der grund muss bei einer außerordentlichen kündigung genannt werden. 

Das mit dem auto ist für mich auch schwer vorstellbar, aber besser du  sicherst dich bei einem anwalt ab