zweiter versuch: meine freundin ist gläubige christin - ich definitiv nicht! was tun?
hallo zusammen, ich (35J) bin in einer festen beziehung (seit 3J), in der etwas immer wieder zu schwachen und mittleren spannungen führt und generell blockiert, nämlich dass sie (32J) christlich ist und ich nicht. zwar habe ich nach dem motto "leben und leben lassen" überhaupt nichts gegen ihren glauben solange sie ihn für sich behält, sie will aber des öfteren über diese themen mit mir reden, mich mit zur kirche nehmen. mich überreden usw. usw. usw. weil ich nicht weiter weiss habe ich ihr vorgeschlagen sie soll mal mit einem pastor darüber reden. aber sie will nicht. wer hat ähnliche eigene (!) erfahrungen gemacht? welche?
nachtrag: bitte meldet euch nur, wenn ihr selbst schonmal in so einer situation wart (egal auf welcher "seite"). - bei allen anderen bedanke ich mich für rat etc. an anderer stelle (nämlich bei meiner frage von gestern).
28 Antworten
Hi, ich bin Mitglied in einer freien, christlichen Gemeinde, der Kirche Christi. Bei uns wird auch jedem Mitglied geraten keinen "Ungläubigen" als Partner zu wählen. Nicht, weil wir Menschen ausgrenzen, sondern um eben diese Konflikte in einer Ehe zu vermeiden.
Ich kann dir nur raten, wenn Du sie behalten möchtest, gehe doch mal ab und zu mit in die Kirche und zeige ihr, dass Du bereit bist, ihren Standpunkt zu ergründen um Dir eine eigene Meinung zu bilden. Es soll ja nicht gleich zu Deiner Mitgliedschaft führen. Aber wenn Du sie hin und wieder begleitest, dann erfüllst Du ihren Wunsch. Du liebst sie doch bestimmt und möchtest sie doch auch glücklich sehen. Und wenn es Dir nicht soviel Leid bedeutet, dann gehe doch mal mit.
Wenn Du jedoch ein kompletter Verweigerer der Kirche bist, dann solltest du Deine Beziehung ernsthaft überdenken.
Doch in deiner Aussage teilst du ja schon Deine Toleranz mit. Dann solltet ihr euch etwas zusammentun.
PS: Und so schlecht ist es gar nicht in der Kirche, denn bei uns hält die Gemeinde bzw. alle Gemneinden zusammen, wie eine große Familie! Und wenn Du Gott anzweifelst, dann frage Dich einmal ernsthaft, wer Dich erschaffen hat, wer es vermochte, dass Du, genau Du mit Deinen Augen nun aus diesem, deinem Körper herausblickst und nicht aus einem anderen oder mehreren?
Viel Glück, und (auch wenn Du es nicht hören magst) Gottes Segen! ;-)
Und wenn Du Gott anzweifelst, dann frage Dich einmal ernsthaft, wer Dich erschaffen hat, wer es vermochte, dass Du, genau Du mit Deinen Augen nun aus diesem, deinem Körper herausblickst und nicht aus einem anderen oder mehreren? das waren die eltern bzw. deren erbmaterial
Warum um HIMMELS Willen? Sie bleibt doch auch nicht im zuliebe zu Hause, pepe33. So what?
>ich bin Mitglied in einer freien, christlichen Gemeinde, der Kirche Christi. - ... der Heiligen der letzten Tage?
Ich habe immer wieder Gespräche mit einer Frau, die unsäglich unter so einer Situation in ihrer Ehe leidet. Für sie ist ihr Glaube sehr wichtig, sie würde sich auch gern mehr in der Gemeinde engagieren, aber ständig steht da das Unverständnis des Mannes im Weg. "Musst du denn schon wieder zur Kirche...." Ihr Leben ist ein einziger Spagat.
Du wirst es als Nichtchrist nicht wirklich verstehen können, aber für einen wiedergeborenen Christen ist die Beziehung zu Jesus das Wichtigste im Leben. Wenn Du als Partner diesen wichtigsten Punkt nicht teilen kann und nur mit oberflächlicher Toleranz darauf reagierst, dann zwingst du dein Freundin ständig in die Entscheidung zwischen Jesus und dir. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen - weder für sie noch für dich. Wenn du dir gar nicht vorstellen kannst, dich auf Jesus einzulassen, würde ich die Beziehung lieber beenden. Sie zerbricht vermutlich ohnehin bald.
Vielleicht könnt ihr beide mal mit einem Pastor reden (also zu dritt)....
Ich kenne diese Situation von der anderen Seite. Und meine Erfahrung ist, dass Reden gar nichts bringt. Den Glauben vorleben schon eher.
Dass Deine Freundin das Beste in ihrem Leben mit Dir teilen möchte, kann ich ihr sehr gut nachfühlen. Vielleicht versuchst Du, dafür auch ein bisschen Verständnis zu haben.
Das beste in ihrem Leben sollte eigentlich ihr Partner sein
Wer Gott nicht kennt, sieht das natürlich so.
Was den Rest Deines Kommentars angeht, lies bitte meine Antwort noch mal.
Das finde ich immer das Beste an Euch Christen: IHR kennt Gott. Toll. Persönlich oder vom Hörensagen? Wie sieht er aus? Ist es wirklich ein Mann? Na klar ist er das, sonst hätte sich das Patriarchat nicht über Jahrtausende so erfolgreich halten können. Jesus hat die Welt auch nicht durch seinen Tod retten können, aber das wird uns trotzdem immer erzählt. Fangt mit dem Gutsein bei Euch selber an, da braucht Ihr keinen Weihrauch dazu.
Kennst Du Deine(n) Partner(in)? Vermutlich ja. Und so kennen wir Gott. Christ sein ist nämlich Leben in einer Beziehung zu Gott.
Was Menschen daraus gemacht haben, ist eine andere Sache.
Die Errettung durch Jesu Tod wird für jeden wirksam, der sie persönlich für sich angenommen hat.
Ich bin übrigens nicht katholisch - also kein Weihrauch. Dafür Metal-Gottesdienste.
sorry... ich wurde selbst im fluss getauft aber so nen dünschiss selten gelesen.
@redrose du hast total recht, ich stimme dir vollkommen zu!!! lieber ein atheist als ein hinterfotziger christ der mir nur mit seinem glauben kommt aber kaltherzig ist bis zum gehtnichtmehr!
Heavy-Metal-Gottesdienste?? Ist auf jeden Fall mal was anderes :-/ daddysdearest.
Heavy-Metal-Gottesdienste, so ist das nun einmal bei den christlich charismatischen Sekten, mit der hippen Schiene fängt man sich neue, zahlende Mitglieder die dann ihr Zehntel abdrücken.
Der missionarische Gedanke ist im Christentum leider stark verankert. Du musst argumentieren: Mach ihr klar, dass nicht alles, was von der Kirche kam und -aktuell- kommt, gut ist oder mit Gott was zu tun hat. Die Bibel wurde von Menschen niedergeschrieben und immer wieder unterschiedlichst interpretiert, je nachdem, was man für einen Nutzen daraus ziehen wollte. Religionen weltweit benutzen ihren Glauben, um ganz fürchterliche Sachen anzustellen, das kann von oben so nicht gewollt sein. Ich bin selbst Atheist und zwar überzeugter. Jeder kann ein guter Mensch sein, immer und überall, auch ohne Kirche und den ganzen klerikalen Quatsch.
du hast vollkommen recht. ich wurde auch als erwachsene getauft und somit gingen mir die augen auf. religion und bibel werden sowieso misbraucht.
ich sage nicht dass ich die bibel nicht lese, aber ich nehme mir heraus was ich für richtig halte und nicht was mir ein pfarrer oder ein pastor einprägt. ob ich noch an gott glaube oder nich weiss ich nicht, aber mit meinen taten habe ich vielleicht mehr getan als irgendwelcher eingefleischte irgendwas der für dich erst beten muss bevor er dir überhaupt hilft. und wahrlich solche gibt es genug, in allen konfessionen.
>...ich nehme mir heraus was ich für richtig halte - Dann brauchst Du die Bibel gar nicht zu lesen. Sie ist kein Stein Bruch, wo sich jeder das heraus sucht, was ihm gerade passt.
>ob ich noch an gott glaube oder nich weiss ich nicht - Ich kann Dir das sage: Nicht! Ein halber Christ ist ein ganzer un Sinn.
mit meinen taten habe ich vielleicht mehr getan als irgendwelcher eingefleischte - Mag sein. Deine Taten nützen Dich bei Gott aber nichts. Das hat Martin Luther auch erst lernen müssen.
"...Ein halber Christ ist ein ganzer un Sinn."
Aber manchmal ist auch ein ganzer Christ doppelter Unsinn - nicht wahr??
"...Deine Taten nützen Dich bei Gott aber nichts...."
Aber warum denn nicht? An ihren Taten sollten wir sie doch erkennen - oder doch nicht??
Ich glaube an 1000 verschiedene Dinge - aber nicht an die Bibel. Allerdings an deutsche Rechtscheibung und Grammatik. Die ist mir sogar irgendwie heilig.... ;o)
ich hatte auch mal einen freund der streng gläubig war. obwohl ich von anfang an klar gesagt habe "lebe deinen glauben aber halt mich da raus" hat er immer versucht mich mit in die kirche zu schleppen, zum tischgebet zu annimieren usw. am ende blieb die entscheidung: er wird toleranter oder ich trenne mich. ich hab mich getrennt denn er hat nicht davon abgelassen mich bekehren zu wollen. von daher: nie wieder einen aktiv gläubigen, ich lasse jedem seinen glauben möchte damit aber nix zu tun haben und das soll akzeptiert werden
Das beste in ihrem Leben sollte eigentlich ihr Partner sein. Und wenn sie ihn nicht verlieren will, ist hier etwas mehr Toleranz von ihrer Seite angesagt. Dieses Aufdrücken von Richtlinien finde ich ziemlich überholt, weil doch jeder selber wissen muss, ob er an was glaubt oder nicht.