Zwangskastration für Kinderschänder und Vergewaltiger?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Ja, weil... 65%
Nein, weil... 30%
Enthaltung 5%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, weil...

ja, wenn die Tat eindeutig bewiesen ist

einmal Kinderschänder, immer Kinderschänder 😒

Enthaltung

Rein von den aktuellen Möglichkeiten, die Gesellschaft vor solchen Menschen zu schützen, würde ich für ja stimmen. Allerdings wäre das ein Eingriff in die Menschenrechte, der sich nicht umsetzen ließe.

Was ich mir eher vorstellen könnte, wäre eine einsame Insel für solche *S......*, wo sie sich komplett selbst versorgen müssten - fernab von Kindern und Frauen und Internet. Es sollte ganz einfach etwas geben, was wirklich abschreckend wirkt! Grad was die Kinderpornoszene angeht, bin ich der festen Überzeugung, dass hier ALLE wissen was sie tun und sowas kann und darf keine Gesellschaft dulden!

Traurig finde ich auch, dass man sich in unserer Gesellschaft mehr um die Täter als um die Opfer kümmert. Hier ist einiges an Nachbesserung nötig!

Und nein, Verständnis oder Mitgefühl, bringe ich für keinen dieser Täter auf! Meine Empathie ist hier nur und einzig bei den Opfern!

Ja, weil...

Zuerst sollte man zwischen einer "chemischen" und einer chirurgischen Kastration unterscheiden. Die "chemische" ist reversibel, das heißt, dass der Patient nur so lange "kastriert" ist, wie die Wirkung des in der Regel injizierten Leuprorelins anhält. Derzeit (Stand 12/2022) kostet eine Dreimonatsdosis knapp € 700 (!). Pro Jahr wären das dann € 2800.

Cyproteron (Androcur [R]) stellt eine weitere, günstigere Möglichkeit dar. Es muss allerdings alle 10-14 Tage i. m. injiziert werden, aber selbst hier liegt der Preis für drei Ampullen immerhin auch um die € 70, was umgerechnet in eine Dreimonatsdosis immerhin auch noch gut € 200 sind - also pro Jahr ca. € 800.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wer das bezahlen soll. Ich als Steuerzahler möchte dafür jedenfalls nicht aufkommen - und ich bezweifle stark, dass jeder, der theoretisch einer "Chemischen Zwangskastration" unterzogen werden würde, das Geld aus eigener Tasche bezahlen könnte.

Dadurch würden außerdem sozial Schwächere benachteiligt werden, da diese eventuell eine längere Haftstrafe verbüßen müssten, weil sie das Geld nicht aufbringen können.

Weiterhin stellt sich das Problem, wie man Täter in Freiheit dazu bringen kann, sich nicht der Verabreichung der Spritze zu entziehen. Hier käme eine elektronische Fußfessel in Betracht - und die Androhung langer Haftstrafen im Fall, dass der Täter seiner Pflicht zur regelmäßigen Injektion nicht nachkommt.

Die Alternative wäre also die chirurgische Kastration. Sie ist günstig, sicher, einmalig - und - zum Glück - irreversibel. In der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) taucht ein solcher Posten nicht auf - ergo nehme ich mal zum Vergleich unsere GOT (Gebührenordnung für Tierärzte, Stand 11/22) zum Vergleich. Im einfachen Satz würde eine chirurgische Kastration lediglich € 70,60 kosten - rein rechnerisch noch günstiger wäre die unblutige Kastration vermittels Quetschtechnik (Burdizzo-Zange) für nur € 22 im einfachen Gebührensatz.

Mit deutschem Recht ist obiges natürlich derzeit nicht vereinbar. Meine persönliche Meinung jedoch ist, dass man das mal überdenken sollte... - Immerhin leiden die Opfer oft ein Leben lang.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Nein, weil...

Zu schnell geklickt. Ich hatte "nein" gewählt.

Eine umfangreiche psychologische und vor allem therapeutische Betreuung wäre zielführender. Drakonische Strafen schrecken nicht vor Verbrechen ab, was Länder in denen es die Todesstrafe noch gibt, eindrucksvoll demonstrieren.

Andererseits zeigen Länder in denen StraftäterInnen psychotherapeutisch betreut werden dass diese Behandlung die Rückfallquote drastisch senkt.

Verbrecher sind und damit sind auch Kinderschänder und Vergewaltiger inkludiert, sind keine "schlechten" Menschen, sondern oft nur Menschen mit problematischer Vergangenheit und dem Bedarf nach psychologischer Hilfe.


EmailDieb 
Fragesteller
 02.09.2019, 19:17

Zu schnell geklickt. Ich hatte "nein" gewählt.

-> Passt doch?

Es geht nicht um die Abschreckung. Die Tat ist längst vollzogen. Eine Kastration soll einen Rückfall verhindern. Du vergleichst hier gerade Äpfel mit Birnen.

Kinderschänder und Vergewaltiger sind schlechte Menschen. Kein mentales Problem der Welt rechtfertigt die Vergewaltigung eines Kindes. Gottverdammt!

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Andrastor  02.09.2019, 19:27
@EmailDieb

Hast Recht, hat das tatsächlich noch genommen.

Es gibt keine schlechten Menschen. Diese Menschen sind krank und brauchen Hilfe. Oftmals sind nämlich Menschen die sich an Kindern vergreifen, selbst Opfer von Kindesmisshandlung gewesen und versuchen so ihre Erfahrungen zu verarbeiten.

Wenn man sie kastrieren würde, würden sie trotzdem rückfällig werden.

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EmailDieb 
Fragesteller
 02.09.2019, 19:32
@Andrastor

Es gibt schlechte Menschen! Du selbst hast einen freien Willen! Ich wiederhole mich: Kein mentales Problem der Welt rechtfertigt die Vergewaltigung eines Kindes! Jeder hat die Wahl! Jeder weiß, dass die Vergewaltigung der Person/dem Kind erheblichen Schaden zufügt! Du nimmst das AKTIV und BEWUSST in Kauf!

Ach, und das hat dir welcher Vogel gezwitschert? Bist du Arzt? Bist du Kriminologe? Nein? Dann spar dir diese leeren Behauptungen.

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Hacker48  02.09.2019, 19:27

Auch wenn ich grundsätzlich deiner Meinung bin, so muss ich dir hier doch widersprechen. Wer Kinder missbraucht, ist ein schlechter Mensch. Und eine psychologische Betreuung / Therapie hilft nur, wenn der Klient sich helfen lassen will. Würde er das wollen, hätte er sich schon vorher Hilfe gesucht und sich nicht seinen Trieben hingegeben. Dazu kommt, dass die meisten Übergriffe von langer Hand geplant und vorbereitet sind. Man weiß, dass man jemandem weh tut und macht es trotzdem. Das ist so ziemlich die Definition von "schlecht".

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Andrastor  02.09.2019, 19:30
@Hacker48

Nein, weil niemand das tut UM jemandem weh zu tun, sondern lediglich aus eigenen Motiven heraus. Es sind die eigenen psychischen Probleme welche dazu führen dass diese Personen straffällig werden.

Und oft sind solche Taten der Hilferuf den sie selbst nicht aussprechen konnten. Es ist leider immer noch so dass psychische Probleme nicht ernst genommen oder nicht bemerkt werden bis es zu spät ist.

Und trau dich mal zum Psychologen zu gehen und über pädophile Gedanken zu sprechen.. die meisten trauen sich ja nicht einmal über Depressionen mit Fachkräften zu sprechen weil diese oft unter schlechtem Ruf stehen und das obwohl Depressionen im Vergleich zu Pädophilie "salonfähig" geworden ist.

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Hacker48  02.09.2019, 19:32
@Andrastor

Das ist keine Ausrede.

Und bitte, willst du jetzt wirklich sexuellen Missbrauch als "Hilferuf" bezeichnen?!

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Akashi339  02.09.2019, 19:35
@Hacker48

Man merkt einfach dass du noch nicht reif im Kopf bist. Ist überhaupt nicht böse gemeint aber du denkst irrational

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Akashi339  02.09.2019, 19:39
@Hacker48

Das war ehrlich keine Provokation oder so, nur meine Meinung.

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Andrastor  02.09.2019, 19:41
@Hacker48

Ja, indirekt ist das ein Hilferuf. So wie die meisten Selbstmordversuche ein Hilferuf sind. Es geht den Betreffenden nicht darum sich umzubringen, oder jemandem weh zu tun (im Falle der Kinderschänder), sondern sie sehen keinen anderen Ausweg aus ihren eigenen Problemen und zeigen so der Welt (unbewusst) wie es um sie steht.

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Hacker48  02.09.2019, 19:47
@Andrastor

Andrastor, ein Suizidversuch ist meistens eine Kurzschlusshandlung. Die von lange Hand geplanten enden in der Regel im Tod des Suizidenten. Wenn wir von einer spontanen Körperverletzung oder Vergewaltigung sprechen, kann ich mich, mit sehr viel Mühe, in deine Perspektive versetzen. Aber noch mal, einem sexuellem Missbrauch geht normalerweise eine lange Beobachtungsphase voraus, es wird ausführlich geplant und vorbereitet. Das als Hilferuf zu bezeichnen ist, bei allem Respekt, der größte Dreck, den ich seit langem gelesen habe.

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Andrastor  02.09.2019, 19:54
@Hacker48

Du misst hier mit zweierlei Maß.

Was du hier als lange Planung und Beobachtung interpretierst, ist für den Selbstmörder das Besorgen des Stricks (oder der Waffe) und die vielen Stunden die er/sie damit verbringt das Ding anzustarren bis es irgendwann "klick" macht und die Kurzschlusshandlung einsetzt.

Auch bei Kinderschändern ist das ähnlich. Die Beobachtungen sind das Ankämpfen gegen die Triebe und das Gewissen, die vielen Fragen ob oder ob nicht, die Erinnerungen und der Kampf mit der Psyche, bis es dann "klick" macht.

Die Psyche des Menschen ist viel vielschichtiger als du es ihr in diesem Fall zutraust.

Auch oder gerade straffällige Kinderschänder sind in erster Linie krank und brauchen Hilfe.

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Nein, weil...

Das weitere Verbrechen nicht verhindern würde. :-)

  1. Eine Kastration unterbindet ausschließlich die Fähigkeit Kinder zu zeugen, die sexuelle Lust wird davon in der Regel nicht berührt und, wenn überhaupt, ein wenig eingeschränkt. Normalerweise bleibt sie aber vollständig erhalten.
  2. Bei sexuellem Missbrauch, wie Vergewaltigung, geht es oft um das Ausüben von Macht, die Macht über einen anderen Menschen zu haben. Die reine sexuelle Befriedigung ist hierbei sekundär, das heißt, auch hier würde es nichts bringen.
  3. Damit würden wir zurückgehen, in dunkle Zeiten, in denen schon mal Menschen kastriert worden sind, von denen der Staat nicht wollte, dass sie sich fortpflanzen.

EmailDieb 
Fragesteller
 02.09.2019, 19:15
  1. Nein, eine Kastration fährt die sexuelle Lust komplett herunter. Du verwechselst hier gerade Sterilisation mit Kastration.
  2. Ohne Testosteron fehlt das Verlangen. Aggressive Männer werden wie zahme Kätzchen.
  3. Wer Kinder fürs Leben zeichnet, soll selbst fürs Leben gezeichnet sein. Es geht hier nicht um Fortpflanzung, sondern um die Bestrafung inklusive Prävention eines erneuten Übergriffs.

:-)

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Hacker48  02.09.2019, 19:22
@EmailDieb
  1. Tatsache, ich hätte wohl nicht gedacht, dass du dich wirklich dafür aussprichst, Männern zwangsweise die Hoden und Frauen die Eierstöcke zu entfernen. Nichtsdestotrotz KANN ein solcher Eingriff zur Reduzierung der Libido führen, muss aber nicht. Dass es die sexuelle Lust komplett herunterfahren würde, ist Schwachsinn. Aber ich bin offen für Quellen, die das genau so belegen.
  2. Zunächst einmal gibt es sowohl Kindesmissbrauch als auch Vergewaltigung nicht nur auf der Männerseite. Bei Frauen kommt das zwar seltener vor, aber es kommt vor, und die Prozente sind durchaus im zweistelligen Bereich. Davon auszugehen, dass ein Ausbleiben von Testosteron alle Probleme löst, ist naiv.
  3. Wie ich bereits ausgeführt habe, wird damit nichts verhindert. :-)
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EmailDieb 
Fragesteller
 02.09.2019, 19:30
@Hacker48
  1. Was für ein kläglicher Versuch, das eigene Unwissen zu verbergen. Schon mal von einer chemischen Kastration gehört? Selbst wenn ein Erfolg nicht 100% gegeben ist, lohnt sich der Eingriff. Selbst wenn man dadurch nur 10 Kinder im Jahr rettet, wäre das für mich ein Erfolg.
  2. Achwas, echt? Da erzählst du mir keine Neuigkeiten. Es löst gewiss nicht alle Probleme, aber die Erfolgschance ist extrem hoch. Kastration plus Therapie.
  3. Du hast absolut nichts ausgeführt. Du hast nur leere Behauptungen aufgestellt.
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