Zuhause bleiben nachdem Hund eingeschläfert wurde?
Mein Hund, mit dem ich aufgewachsen bin, wird morgen Abend eingeschläfert… Momentan bin ich noch relativ gefasst, wobei ich trotzdem hin und wieder anfange zu weinen, wenn ich an morgen denke… Ich bin in einer Ausbildung und hab die letzten Tage auch auf der Arbeit immer mal wieder kurz geweint. Ich weiß überhaupt nicht wie es mir nach morgen geht und ob ich mich Donnerstag und evtl. auch Freitag krank melden soll.
Wie seht ihr das ? Ab und zu denke ich mir, die Leute denken sich doch sicher „es ist doch nur ein Hund“ aber das ist es nicht… 15 Jahre war er an meiner Seite. Seit dem ich 6 bin.
11 Antworten
Das ist natürlich sehr traurig und es tut mir sehr leid.
Ich verstehe auch dass man da nicht arbeiten möchte. Aber weder der Arbeitgeber noch die Allgemeinheit kann etwas dafür. Dann musst du dir eben Urlaub nehmen. Man muss im Leben auch lernen mit schwierigen Situationen klar zu kommen. Das wird nicht das letzte Mal sein das du so etwas durchmachen musst.
sich krank zu melden wenn man es nicht ist - das ist nicht ok. Dein Gehalt möchtest du ja trotzdem weiter haben oder?
Andererseits ist es oft besser arbeiten zu gehen, da ist man wenigstens abgelenkt. Wenn du dann zu Hause rum sitzt und alles ist so leer, und der Hund fehlt hinten und vorne, das ist noch viel schlimmer.
Ich wünsche dir viel Kraft für den morgigen Tag.
Ja - aber Trauer ist keine Krankheit. Wahrscheinlich stamme ich halt aus einer anderen Generation. Wir haben noch gelernt mit solchen Situationen umzugehen und auch mal die "Zähne zusammenzubeissen". Depression gabs in meiner Kindheit noch nicht.
Die gab es definitiv aber es wurde anders damit umgegangen. Ich bin froh dass sich das in der jetzigen Generation wandelt.
Kopfschmerzen sind auch nicht direkt eine krankheit und trotzdem bleibt man zu Hause wenn es zu schlimm ist…
Ich bin da nicht froh drüber - natürlich muss man psychische Erkrankungen ernst nehmen. Aber wenn ich sehe dass besonders Kinder und Jugendliche heute schon bei allem und jedem "zusammenbrechen" und mit Frust, Enttäuschungen, Trauer etc. nicht mehr umgehen können - wie wollen die später ihr Leben meistern? Solche Dinge gehören zum Leben. Nicht jede schlechte Laune ist gleich eine "Depression". Nicht jeder Kopfschmerz nach durchfeierter Nacht ist gleich eine Migräne. Wenn wir früher eine lange Nacht hatten hat mich mein Vater am nächsten Tag mit dem Spruch "wer feiern kann kann auch arbeiten gehen" aus em Bett gezerrt. Wir haben Verantwortungsgefühl, Pflichtbewusstsein und Durchhaltevermögen gelernt. War nicht immer einfach. Aber eine gute Schule für's Leben.
Es spricht ja nichts dagegen dass man sich ein paar Tage Urlaub nimmt wenn man das braucht. Aber eine "Krankheit" ist die Trauer um ein Tier eben nicht. Wer krank feiert belastet den Arbeitgeber und die Krankenkasse/den Steuerzahler. Das Gehalt läuft ja weiter. Aber seinen Urlaub will man dafür ja nicht opfern. Dann kann es auch nicht so schlimm sein.
So eine Denkweise ist mir unverständlich. Du willst dass Kinder sich durch etwas durchquälen, statt dass man ihnen hilft einen Weg zu finden.
außerdem ist hier gar nicht das Thema ab wann es eine Krankheit ist und wann es nur schlechte Laune ist. Es geht doch darum es nicht runterzuspielen wenn es jemandem schlecht geht, egal aus welchen Gründen.
Na zum Glück gibts in 30 Jahren diese Denkweise von früher nicht mehr. Komplett veraltet und schädigend für die Menschheit.
Oh ja, ich kann Dich sehr gut verstehen. Meine Katze war 17, als ich sie vom Tierarzt erlösen lassen musste. Ich hatte den Tierarzt an meinem freien Tag zu mir nach Hause bestellt. Eine Woche vorher schon wusste ich es, ging aber arbeiten.
Am Tag nach ihrem Tod ging ich auch wieder arbeiten. Ich musste mich ablenken, denn zu Hause war alles nur noch tot. Klar hab ich auf Arbeit auch geheult, aber ich war weg von zu Hause. Die leeren Wochenenden waren grässlich genug.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur raten arbeiten zu gehen. Zu Hause fällt Dir nur die Decke auf den Kopf und alles erinnert Dich an Deinen Hund. Es ist schon schwer genug am Abend nach Hause zu kommen und niemand begrüßt einen freudig.
wenn mein kater eingeschläfert wird, würde ich den ersten tag zuhause bleiben
beim zweiten tag würde ich gucken wie es mir geht
aber im endeffekt musst du gucken wie du dich fühlst und es nicht von leuten im internet entscheiden lassen
Ich würde mich an deiner Stelle krank melden, du bist ja so nicht in der Lage gescheit zu arbeiten.
Krank kann man nicht nur körperlich sein, sondern auch seelisch. Und das ist definitiv eine schlimme Situation.
Viel Kraft für morgen <3
Man kann nicht nur körperlich krank sein, ich finde diese Denkweise ziemlich falsch. Jemand mit Depressionen schreibt sich auch krank, wenn es zu schlimm ist. Das ist genauso anerkannt. Wenn man seelisch krank ist und es einem seelisch schlecht geht hat man genauso das Recht sich krankzuschreiben wie wenn man körperlich krank ist.