Zuckersucht bei Kindern?

6 Antworten

Mein mittlerer (herzkind) ist auch so ein Junkie. Bei uns gibt es einmal am Tag eine Portion süßes. Mal gibts ein Eis, mal was süßes zu trinken (morgen Kaba oder mal ein Glas Saft und auch mal eine limo) oder es gibt am Nachmittag Kekse oder mal Milchbrötchen. Auch Pfannkuchen als Mittagessen oder ähnliches zählt als eine Portion. Ach ja oder marmalade/ Nutella/Honig aufs Brot. Eins von diesen Sachen und mehr gibts am Tag nicht. Richtige Süßigkeiten wie Schokolade oder Gummibärchen gibt es kaum.

Diese alltäglichen Sachen sind wohl „normal“ und wecken nicht sehr viel Interesse. Aber wehe wir sind wo, wo es Süßigkeiten gibt, oder es ist Weihnachten/Ostern/Geburtstag. Dann haut er rein wo ich schon springen würde. Auch wenn ich oder mein Mann mal was süßes am Bett haben, wird heimlich ins Schlafzimmer gegangen und genascht. Auch wenn die Sachen von Weihnachten und co irgendwo in der Kiste verstaut sind. Er kennt da kein Schluss und er findet auch alles.

Dazu muss ich sagen er ist mit gerade 4 und 104 cm mit 13 Kilo sehr leicht. (Typisch herzkind) und er kann auch essen was er will. Aber er isst auch viel Obst und Gemüse und allgemein wird bei nichts rumgemeckert, deswegen denke ich mir dann, wenn er mal solche Tage hat soll er das Zeug auch essen.

In so einem Fall könnte man den Kinderarzt o.ä. zu Rate ziehen, denn Süchte sind ernst zu nehmen! Ob die Eltern das allerdings so sehen, ist hier wohl die entscheidende Frage, und ob das Kind z.B. auffällig unruhig ist o.ä. Dann könnte es ggf. sogar in der Schule eine ADHS Diagnose bekommen, die ggf. Medikamentöse Folgen nach sich ziehen würde, was aber sehr umstritten ist und letztlich auch etwas mit den Eltern zu tun hat.

Diese Frage/Überlegung müsste also erstmal von den Eltern kommen, was nützt es sonst? Bist Du denn in der Position, diese zu Beraten? Gibts bereits Probleme deswegen, so dass die Eltern es ernst nehmen sollten, und musst Du Dich ggf. fragen, ob Du da die geeignete Person bist, das anzusprechen, auch wenn Du es sehr gut meinst!

Gottes Segen!

Ja, das ist relativ verbreitet bei KIndern.

Ich muss ehrlich sagen, ich war als Kind wahrscheinlich auch eines von dem du mit hoher Wahrscheinlichkeit auch sagen würdest, es ist Zucker süchtig. Ich hab auch schon bevor ich sprechen konnte, durch mangelnde Begeisterung zu trinken, bei meinen Eltern als ich die Süssgetränke meines Vaters beim ersten probieren sofort als einzige Flüssigkeit welche nicht durch wirkliche Bemühungen sofort in der gewünschten Menge akzeptiert. Ich hab von meinen Eltern auch in der Pubertät zu hören bekommen, ich sei als kleiner Zwuckel, was als Definition für grösseres Baby oder eben kleines Kleinkind richtig zuckersüchtig war. Zwar hab ich nicht heimlich versucht an solche Süssigkeiten zum Essen heimlich zu gelangen, was da ich bereits in wirklich jungem Alter essen konnte was ich wollte ohne dabei zuzunehmen was sich in den ersten Schuljahren sogar es mir ermöglicht hat gut 2-3 mal so viel zu essen wie man als normal nennen würde ohne davon aufzugehen. In den Schuljahren bis zur 6 sogar weil ich und auch meine Schwester so dünn waren, das meine Eltern von anderen Eltern mit dem Blick angeschaut wurden, weil gedacht wurde wir bekämen nicht genug zu essen, weil wir im Verhältnis zu unseren Altersgenossen eher schon stark untergewichtig aussahen. Aber ich muss auch sagen bis vor wenigen Monaten war ich sogar von mir klar als Zuckersüchtig benannt. Was eben vor paar Monaten dann ich selbst wegen dadurch gegebene hohe Nüchtern Blutzuckerwerte als Grund für mich nahm weil mein Grossvater da vor kurzem zu diesem Zeitpunkt Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert bekommen hatte, ich mit Richtwerten feststellen musste das ich zu jener Zeit her zu Werten lag welche als Prädiabetes zählten, was ich als Überzeugung dazu nutze eine radikale Zucker Entzugs Zeit zu machen und nach wenigen Wochen hatte ich damit meinen Wert so tief gesenkt das er in einem guten Bereich angekommen ist. Inzwischen hab ich dann meinen Zucker Konsum weiter in einem mässigen Rahmen dann weiter gemacht. Bei meiner Schwester hab ich da eher eine Sucht nach Schokolade für mich als Punkt gelegt. Aber auch bei ihr hat sie als sie im Alter zwischen 15-17 nicht mehr wahllos essen konnte wie ihr lieb war ohne dann doch zuzunehmen dieser heftige Konsum sich reduziert. Ich hoffe das ich mit meiner Antwort deiner Frage passend geantwortet hab.

Lg

Youareme

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Zucker ist keine Droge im Sinne von Nikotin, Alkohol, Heroin… etc. Zur rechten Zeit und richtig dosiert, ist Zucker nicht gesundheitsschädlich! Es gibt in Wirklichkeit auch keinen Industriezucker, denn Zucker wird nicht synthetisch hergestellt. Der weiße Zucker stammt aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben und den darin enthaltenen Zucker, löst man aus. Trotzdem macht es Sinn, den Kindern vor dem eigentlichen Essen, keine Süßigkeiten zu geben, weil sie sonst keinen Hunger mehr haben auf beispielsweise gesundes Gemüse. Und öfters mal Obst für den kleinen Hunger zwischendurch reichen, darin ist auch schon vieles vom benötigten Zucker enthalten.