Zucker im Tee & Charakter?
Hallo,
ich habe vor Kurzem mitbekommen, dass unter den Araber (und Indern) die Anzahl der Löffel Zucker im Tee (Schwarztee) etwas über den Charakter der jeweiligen Person aussagt. Kann mir jemand mehr dazu sagen, denn ich finde das wirklich interessant?
2 Antworten
Eine wirklich interessante Frage - zu Arabern / Indern fand ich (auch noch) nichts - dafür zur teetrinkenden Nation in (noch) EU :)
Die britische Sozialanthropologin Kate Fox hat im Buch «Watching the English. The Hidden Rules of English Behaviour» (2004) festgestellt: «Zucker in den Tee zu tun, wird als Indiz für die Zugehörigkeit zu einer niedrigeren Klasse betrachtet. Schon nur ein Löffel ist verdächtig; mehr als einer, und man ist höchstens noch tiefere Mittelklasse. Zwei und mehr Löffel, und man gehört sicher zur Arbeiterklasse.».
http://www.nzz.ch/gesellschaft/lebensart/gesellschaft/kalorien-fuer-die-arbeit-1.18664762
Dass es was mit Status (Luxusprodukt) zu tun hat ist nachvollziehbar - aber mit dem Charakter ...?
Hmm, also ich als Araber habe davon nie gehört und kann es mir schlecht vorstellen, denn sogar orientalische Süßigkeiten werden oft in flüssigem Zucker eingetaucht. Von der Geschmacksgrenze her ist es also entweder volle Kanne oder gar nicht.
In der Regel wird der Zucker bereits in der Teekanne reingetan, und sollte dies mal nicht der Fall sein und eine Zuckerdose daneben liegen, dann nimmt jeder 3 Löffel minimum, es sei denn man ist Diabetiker (was in jener Gegend gar nicht so selten vorkommt).
Danke dir für die Antwort... vielleicht ist das nur in bestimmten arabischen Ländern bekannt, aber ich habe bis jetzt noch nicht erlebt, dass der Tee vorher in der Kanne gesüßt wird :D
Und eine Anekdote über Zucker & die Schotten