Zu viel Empathie belastend?
Ich habe ziemlich viel Empathie und es belastet eher und nervt oft anstatt gut zu sein.
Was soll ich machen? Habt ihr auch das gleiche Problem?
7 Antworten
Ja, das Problem habe ich seit über 40 Jahren, aber ich wurde genug ausgesaugt von Energievampiren und monetär ausgenommen, von Freunden enttäusscht, dass ich meine Grenzen überprüft habe und andere Prioritäten setze.
Wenn mich deswegen jemand weniger leiden kann, dann lebe ich damit.
Respekt hat ja niemand, wenn man vor lauter Empathie mitleidet, man wird ausgelacht und als Idiot abgestempelt.
Es ist die Lebenserfahrung und das eigene Stopp, das da greifen muss.
Fahre Schritt für Schritt Deine Großzügigkeit zurück, Du kannst ja empathisch sein, es sollte Dich aber innerlich nicht auffressen.
Alles Gute für Dich--
Die Emotionen anderer Menschen zu spiegeln liegt in der Natur des Menschen. Wenn das deiner Meinung nach bei dir aber zu ausgeprägt ist, dann ist das einzige was wirklich hilft, dass die anderen Menschen einem egaler werden.
nein, sie werden einem nicht egal, aber bei aller Empathie weiß man: ich spüre deine Trauer, Angst, Wut, aber es ist nicht meine Trauer, Angst. Wut.
Ja, das kann echt anstrengend sein. Wenn man zu viel Empathie hat, fühlt man oft auch den Schmerz oder Stress von anderen mit, und das kann einen selbst runterziehen. Es ist wichtig, dass du lernst, dich ein bisschen abzugrenzen, damit du dich selbst schützt. Du kannst mit jemandem reden, dem du vertraust, oder Entspannungstechniken ausprobieren, um dich wieder zu beruhigen.
Nein, denn ich bleibe bei aller Empathie doch bei mir und weiß, dass seine/ihre Trauer, Wut. Verweiflung nicht meine ist. Ich bleibe bei aller Empathie ich und werde nicht zum Anderen.
Das ist etwas, was man in der Ausbildung zum Psychotherapeut lernt, lernen muss. Im ersten Jahr der Ausbildung steht SEbsterfahrung im Vordergrund. In der Gruppe erfährt man viel vom Schicksal der Kollegen. Dort wird dann in der Gruppe sehr viel geheult und geschluchzt, weil man die Gefühle des Anderen immer intensiv miterlebt. Nur der/die SeminarleiterIN weint nicht mit. Das verliert sich aber im Laufe der Ausbildung, weil man bei aller Empathie lernt: es sind jetzt nicht meine Gefühle.
Therapeuten, die zuviel Empathie haben, sind nie gute Therapeuten, denn sie verlieren leicht den Boden unter den Füßen.
Ich kenne das auch . Das Schlimmste ist , dass ich eben den Schmerz der anderen ebenfalls fühle und somit richtig mitleide .
Was mir geholfen hat , ist mich etwas abzugrenzen. Mich selbst mehr in den Fokus gestellt . Nicht mehr für jeden da sein (nur noch für richtige Freunde ) und auch nur dann, wenn ich dazu in der Lage bin.
Mich selbst besser wahrnehmen .
Bei mir war das in den Phasen am unangenehmsten, als ich mich hauptsächlich um
das Wohle der anderen gekümmert habe. Es hat sich jedoch stark verbessert , als ich mich und meine Gefühle ernstgenommen habe .
LG