zu ausfüllende Liste?
Geht "in deiner zu ausfüllenden Liste"?
"An welche Adresse darf ich die zu ausfüllende Liste senden?"
"An welche Adresse darf ich die von dir aufgeführte zu ausfüllende Liste senden?"
Ist das grammatisch korrekt?
3 Antworten
Hallo prettyallision!
Nein, deine Phrasen sind nicht korrekt. Es heißt :
"in deiner auszufüllenden Liste"
"An welche Adresse darf ich die auszufüllende Liste senden?"
"An welche Adresse darf ich die von dir aufgeführte auszufüllende Liste senden?"
LG
gufrastella
Die Grammatik hat Regeln für trennbare und untrennbare Verben. Außerdem gibt es sogenannte Doppelverben, bei denen beide Formen vorkommen können.
Die DUDEN-Grammatik schreibt dazu (Markierungen fett und kursiv von mir: das Sternchen markiert grammatisch nicht korrekte Formen):
Bei trennbaren komplexen Verben wird zu zwischen die Verbpartikel und den Verbstamm eingeschoben, und alle Bestandteile werden in einem Wort geschrieben, falls Zusammenschreibung des Infinitivs verlangt wird.
Beispiele:
aufstehen – aufzustehen, durchkommen – durchzukommen, vorlesen – vorzulesen, teilnehmen – teilzunehmen.
Bei einer Reihe schwacher Verben wie notlanden oder fachsimpeln gibt es im Hinblick auf die Trennbarkeit ihres ersten Bestandteils Schwankungen und Gebrauchsunsicherheiten. Einerseits gleichen sie dem Wortakzent nach und auf den ersten Blick auch von ihrer Struktur her (Not + landen; Fach + *simpeln?) Partikelverben wie teilnehmen (teilzunehmen, teilgenommen). Damit müsste man trennbare Formen bilden: notzulanden, notgelandet.
Andererseits sind notlanden und fachsimpeln im Unterschied zu teilnehmen durch Rückbildung entstanden. Das spricht eher dafür, wie bei Verben vom Typ schriftstellern (zu: Schriftsteller) untrennbare Formen zu bilden (zu fachsimpeln, fachgesimpelt).
Ähnliches trifft auf Verben wie downloaden und updaten zu: Sie sind jeweils als Ganzes englischen Wörtern nachgebildet, entsprechen jedoch strukturell Partikelverben.
Welches Muster bevorzugt wird, variiert von Verb zu Verb und in manchen Fällen auch von Verbform zu Verbform. So lautet das Partizip II zu sandstrahlen meist sandgestrahlt, während der zu-Infinitiv entweder überhaupt gemieden wird oder aber beiden Mustern folgen kann. Weitere Verbformen wie etwa der zu-Infinitiv von sonnenbaden und viele finite Formen werden insgesamt selten gebildet.Vor allem in gedruckten standarddeutschen Texten folgen auch downloaden (downzuloaden, downgeloadet) und updaten (upzudaten, upgedatet) vorwiegend diesem Muster.
In Internetforen hingegen sind untrennbare Formen nicht selten.
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Weiter Beispiele für untrennbare Verben: zu maßregeln, zu schlussfolgern, zu schlussfolgern, zu forwarden.
Vielen Dank für diesen gehaltvollen Beitrag! :-)
Nein, das sagt man so nicht. Das "zu" wird nicht nach vorne gezogen.
Es ist eine "auszufüllende Liste"
...du lernst zur Zeit wirklich fleißig die komplexen und raffinierten Ausdrücke der deutschen Sprache, oder?
Vielen Dank für den Beitrag.
Sagt das der Volksmund (der ach so "gute Stil") lediglich nicht so oder ist das in der deutschen Grammatik absolut auszuschließen?
Das sind lediglich Fragen, die mir plötzlich aufkommen, wieso nicht einfach fragen, denke ich mir. :-)
Es heißt „die auszufüllende Liste“.
Das ist der Infinitiv mit zu bei trennbaren Verben und dort wird das zu zwischen die Verbteilen gesetzt. Siehe auch hier unter Infinitiv mit zu bei trennbaren Verben:
Vielen Dank für den Beitrag.
Wäre dies dann auf einen lediglich "guten" Stil zurückzuführen oder ist das in der deutschen Grammatik auszuschließen?
Nicht dass ich so reden oder schreiben würde, diese Frage aber ging mir durch den Kopf.