Wut & Aggression – verlorene Kräfte der Männer?
Mir fällt immer wieder auf, wie sehr bei uns Männern das Thema Wut und Aggression heute unterdrückt und pathologisiert wird. Warum ist das so?
Wann habt ihr euch das letzte mal offen wütend gefühlt und es als legitim empfunden? Wann hast du deine Aggression als Kraftquelle gespürt, nicht als etwas, wofür du dich schämen müsstest?
- In der Natur ist Wurt ein Signal: "Hier ist eine Grenze verletzt worden."
- Aggression ist die Kraft, diese Grenze zu behaupten.
ohne beides:
- wird der Mann weich,
- verliert er Respekt,
- verliert er Führungsfähigkeit, in Beziehung, Beruf, Gesellschaft
Was tun wir heute?
- Wut = toxisch,
- Aggression = Hass,
- und am Ende? Männer, die ohne klare Grenzen und ohne natürliche Führungsenergie herumlaufen.
Ich halte:
- Wut für gesund!
- Aggression für notwendig!
- Entscheidend ist: kalt führen strategisch einsetzen und nicht blind ausleben.
Wie seht ihr das? Wo habt ihr erlebt, dass gesunde Wut und Aggression euch stärker gemacht haben oder wo wurde es euch ausgetrieben? Wie können wir das bewusst zurückholen, ohne in die "toxisch" -Falle zu tappen?
10 Antworten
Man(n) darf wütend sein. Darf und sollte jeder Mensch dürfen. Auch Aggressionen darf man haben, man sollte aber wissen wie man diese lenken kann.
Bsp: ich schreie meinen Partner/ meine kinder an
GegenBsp: ich gehe zum sport/ putze.
Ersteres ist nicht erstrebenswert, zweiteres sind meine Favoriten um Aggressionen zu kanalisieren.
Wut beinhaltet nicht zwangsläufig Aggressionen. Dementsprechend ist das ein Gefühl und Gefühle sind vollkommen ok!
Naja, die Männer, die ich kenne, die in Führungspositionen sind, sind es deshalb, weil sie klug sind, fleißig, kühl und rational denken und handeln können, weil sie durchsetzungsfähig sind, und auch unbequeme Entscheidungen treffen können. Also sicherlich auch, weil sie ihre Wut und Aggressionen beherrschen können.
Für Frauen gilt übrigens dasselbe. Keine Frau wird Chefin, wenn sie immer emotional handelt, oder wenn sie herumzickt.
Was passiert, wenn jemand in einer Führungspositionen seine männlichen Aggressionen auslässt, das sehen wir gerade in Kalifornien.
Und in der Ukraine.
Hierzu empfehle ich dir wärmstens Friedrich Nietzsche (jenseits von gut und böse, zur genealogie der Moral) zu lesen, falls du es nicht schon getan haben solltest! :) Gerade bzgl historischer Entstehung der Diffamierung bestimmter Impulse sehr interessant!
Der Mensch wurde ja in seinen Trieben 'kultiviert', der 'starke' Mensch zum Sklaven gemacht.
Aggression ist insofern 'gefährlich' als dass sie nicht nur blinde Gewalt (in ihrer Extremform) hervorrufen kann sondern auch im positiven zu (ungewollten) gesellschaftlichen Veränderungen führen kann. Uns erzählt man natürlich nur die Geschichten der 'bösen' Aggression-tagtäglich in den Nachrichten zu bewundern.
Aggression ist ein Lebenstrieb, ein Wille zum Leben...dass sich Aggressionen unkonstruktiv und zerstörerisch ausdrücken ein Hinweis auf die Krankheiten der Gesellschaft und der individuellen Entwicklung. Und ja, gerade die Unterdrückung und Diffamierung der Aggression hat zu ihrer Toxizität beigetragen!
Aggression ist in ihrer positiven und konstruktiven Form ein Ausdruck des Kampfes der reinen Lebenskraft FÜR das Leben. Des Eigenen sowie das der Anderen. Ihre Unterdrückung hat jahrhundrtelange Geschichte und Methode.
Aggression wird gesellschaftlich dort toleriert und sogar belohnt, wo sie das bestehende System aufrechterhält. Z.B.: die destruktive Aggression und Kaltherzigkeit von erfolgreichen Managern, Finanzleuten, etc. Unsere Gesellschaft ist durchdrungen vom Gift der toxischen Aggression, während Gegenteiliges gepredigt wird. Dies Alles um die Macht der Wenigen über Massen zu sichern. Rein gar nichts ist wie es scheint!
Richtig erkannt: Aggression als Lebenskraft und deshalb muss sie im Mann bewusst kultiviert und geführt werden, nicht zerredet oder ideologisch neutralisiert.
Mein Vater lebt seine Wut sehr gerne bei uns zu Hause aus. Ich kann dir sagen, es ist beschissen. Meine Schwester und ich werden geschlagen, angeschrien und beleidigt.
Wenn man seine Wut rauslassen will, kann man Sport machen oder meinetwegen in den Wald schreien gehen, aber nicht andere damit belasten.
Klar, Wut ist okay, aber meiner Meinung nach nur so, dass sie niemanden verletzt.
Genau deshalb unterscheide ich klar zwischen unkontrollierter Gewalt und bewusst geführter Aggression als männliche Kraft.
Oha. Da hat sich aber jemand was in den Kopf gesetzt. Du solltest Deine Haltung überdenken.
Wut und Aggressionen kannst Du beim Sport rauslassen - am Boxsack oder beim Sprinten. Schlepp einen Baumstamm im Wald und schrei dabei!
Aber verschone Menschen mit Deinem asozialen Verhalten!
Ja, es ist asozial. Du bist ja der Meinung, dass ein solcher Mann ein richtiger Mann ist. Leider hast Du noch nicht gelernt, Dich verbal auszudrücken. Das geht nämlich nicht auch, sondern ist erstrebenswert. Wir haben uns als Menschen weiterentwickelt. Da muss keiner wie ein Affe sich auf die Brust trommeln.
Außer Du.
Noch.
Aber auch Du hast das Potential in Dir, Argumente zu bringen. Ruhig. Sachlich. Verbal eben. Nicht per Fäuste. Und bist trotzdem ein Mann.
Und nun lies alle meine Aussagen noch einmal in einem neutralten Ton. Das geht nämlich auch.
Wow. Ich wusste ja gar nicht, dass Frauen solche Angst vor männlicher Aggression haben.
interessant wie viel passive Aggression man in einem Kommentar unterbringen kann. Während du andere beleidigst möchtest du anderen beibringen, wie man Wut zu unterdrücken hat?
Ich brauche keine Belehrung von jemandem, der seine eigene Aggression in verbale Überheblichkeit packt und sich dabei überlegen wähnt.